@inproceedings{Guentsch2008, author = {Anton G{\"u}ntsch}, title = {Globale Netze der Kooperation bei der Sacherschlie{\"s}ung im naturkundlichen Bereich. Vortrag beim Workshop \"Electronic imaging and the visual arts\" (EVA) am 10. November 2004 in Berlin}, url = {https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:576-opus-1842}, year = {2008}, abstract = {Naturkundliche Sammlungen sind {\"u}ber Jahrhunderte mit gro{\"s}em Aufwand aufgebaut und bewahrt worden. Sie bilden das R{\"u}ckgrad der systematischen Forschung und dienen als Datengrundlage f{\"u}r die Biodiversit{\"a}tsforschung insgesamt. Mit der Entwicklung des BioCASE-Netzwerks ist es erstmalig in Europa gelungen, ein voll funktionsf{\"a}higes fach- und l{\"a}nder{\"u}bergreifendes Netzwerk f{\"u}r Sammlungsinformation zur Verf{\"u}gung zu stellen. {\"U}ber BioCASE sind gegenw{\"a}rtig Informationen zu 15.000 Sammlungen und mehr als 5 Millionen Sammlungsobjekten verf{\"u}gbar. Der BioCASE Datenservice ist gleichzeitig Teil der „Global Biodiversity Information Facility“ (GBIF), dem im Aufbau befindlichen weltweiten Netzwerk f{\"u}r Biodiversit{\"a}tsdaten, {\"u}ber das bis heute {\"u}ber 70 Millionen biologische Sammlungsobjekte zug{\"a}nglich gemacht wurden. Die in naturkundlichen Sammlungen weltweit vorhandenen biologische Sammlungsobjekte werden auf 2,5 Milliarden gesch{\"a}tzt (Duckworth \& al. 1993), nur ein Bruchteil hiervon ist bisher elektronisch erfasst, und von diesen ist wiederum nur ein Teil {\"u}ber elektronische Netzwerke verf{\"u}gbar gemacht worden. Wissenschaftlichen Arbeiten {\"u}ber taxonomische Gruppen geht daher h{\"a}ufig eine aufw{\"a}ndige Recherche {\"u}ber das Vorhandensein von Belegen in Sammlungen voraus, die dann ausgeliehen oder vor Ort in Augenschein genommen werden m{\"u}ssen. Mit der Digitalisierung und Vernetzung von Beleginformationen l{\"a}sst sich der Rechercheaufwand wesentlich reduzieren, und hochaufl{\"o}sende digitale Belege k{\"o}nnen in vielen F{\"a}llen die Analyse des physischen Objekts er{\"u}brigen. Dar{\"u}ber hinaus er{\"o}ffnen sich durch die Sammlungsvernetzung eine Vielzahl neuer Forschungsbereiche, die erst durch die schnelle Verf{\"u}gbarkeit gro{\"s}er Mengen von Beleginformationen sinnvolle Ergebnisse liefern k{\"o}nnen. So wird zum Beispiel die Vorhersage der Verbreitung bestimmter Arten basierend auf Funden aus naturhistorischen Sammlungen verkn{\"u}pft mit historischen Klimadaten erst aussagekr{\"a}ftig, wenn eine m{\"o}glichst hohe Anzahl von Sammlungsinformationen f{\"u}r die untersuchten Arten {\"u}ber Netzwerke abgefragt und gemeinsam analysiert werden k{\"o}nnen.}, language = {de} }