Bibliographieren mit Hilfe der Dienste des Internet. Welche Dienste und Angebote sind geeignet?
(1998)
Um die Lesbarkeit zu verbessern, ist der am 25.11.1997 bei einer Fortbildungsveranstaltung in Oberwolfach vorgetragene Text an einigen Stellen leicht verändert und ergänzt worden.
Inhalt:
Das Thema "Bibliographieren im Internet" ist so unerschöpflich wie das Medium selbst. Die Auswahl von Diensten und Angeboten, die ich Ihnen im folgenden vorstelle, ist daher zwangsläufig subjektiv und ohne jeden Anspruch auf Vollständigkeit. Ergänzungen sind nicht nur erwünscht, sondern mit Sicherheit auch notwendig. Es gibt heute wohl keine größere wissenschaftliche Bibliothek, die Internet-Dienste nicht für interne Zwecke (vor allem Auskunft, Bibliographier-Dienst, Erwerbung) nutzt; die meisten wissenschaftlichen Bibliotheken stellen ihren Benutzern bereits Internet-Arbeitsplätze zur Verfügung.
Eine ausgezeichnete Übersicht der Bibliotheken, die an das Internet angeschlossen sind, verschafft die Liste "Deutsche Bibliotheken online" auf dem Server des HBZ in Köln. Die alphabetisch nach den Ortsnamen aufgeführten Bibliotheken können "angeklickt" werden, auf diese Weise sind die Bibliotheks-OPACs - falls vorhanden - bequem erreichbar. Die HBZ-Liste wird zu den besten Web-Adressen Deutschlands gezählt.
Bei den ÖBB sieht es nicht ganz so rosig aus: Obwohl auch Öffentliche Bibliotheken zunehmend Internet-Zugänge erhalten, sind viele zum Leihverkehr zugelassene ÖBB noch ohne Anschluß: Die Zusammenstellung "Deutsche Öffentliche Bibliotheken im Internet" auf dem Server des DBI, die einmal im Monat aktualisiert wird, gibt Auskunft über den Entwicklungsstand: Ende Februar 1996 waren erst 21 ÖBB im Internet, Ende Oktober 1997 bereits 93, davon 16 mit WWW-OPACs. Eine aktuelle Umfrage zur Förderung von Internet in ÖBB in den Bundesländern zeigt, daß außer Hessen, dem Saarland und Schleswig-Holstein alle Bundesländer direkte oder indirekte Fördermaßnahmen realisiert haben bzw. planen.
Der Begriff "World Wide Web" wird heute gerne stellvertretend für das gesamte Internet benutzt, obwohl das WWW strenggenommen nur ein Bereich des weltumspannenden Netzes ist, aber mit Sicherheit der bequemste und angenehmste. Dokumente im WWW, dem multimedialen Dienst des Internet, unterscheiden sich von herkömmlichen Texten durch ihre besondere Struktur: Die sogenannten Hyperlinks sind Sprungstellen zu anderen Texten, Grafiken und Fotos auf dem selben Server oder hin zu anderen Servern irgendwo auf der anderen Seite der Erde. Diese elegante Verknüpfung - per Mausklick herstellbar - wird durch die HTML-Sprache (= Hypertext Markup Language), auf der alle Dokumente im WWW basieren, ermöglicht.
Alle Sprungadressen - im Fachjargon URL (= Uniform Resource Locator) genannt - beginnen mit dem Vorspann http:// (= HyperText Transfer Protocol). Danach folgt die jeweilige Internet-Adresse. Immer mehr Datenbanken werden mit einer komfortablen WWW-Oberfläche ausgestattet, die bequeme Recherchemöglichkeiten bietet. Daher stehen auch Datenbanken im World Wide Web im Mittelpunkt der folgenden Zusammenstellung.
Das Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (BSZ) hat Ende 2009 nach einer europaweiten Ausschreibung die Friedberger Firma Schneider Mikrocomputertechnik GmbH damit beauftragt, den Zentralkatalog Baden-Württemberg (ZKBW) in seinen Räumen in der Stuttgarter Außenstelle des BSZ zu digitalisieren.
Die Zusammenarbeit mit der Firma verlief reibungslos und sehr harmonisch. Ein Büro auf der Etage des BSZ im Dienstgebäude Gaisburgstraße 4a in Stuttgart wurde für die Firma geräumt und von ihr mit zwei Scannern und dem für einen längeren Aufenthalt notwendigen Mobiliar bezogen. Eine Stammkraft und zwei angelernte Hilfskräfte haben in knapp sieben Monaten circa 7 Millionen Katalogzettel, die von 94 Bibliotheken aus Baden-Württemberg, dem Saarland und der Pfalz zwischen 1956 und 1983 an den Zentralkatalog geliefert wurden, vorbereitet und eingescannt. Die Indexierung fand in der Friedberger Zentrale der Firma statt.
Der digitalisierte ZKBW wurde auf dem Server des Bibliotheksservice-Zentrums Baden-Württemberg zur Verfügung gestellt. Die Digitalisierung des ZKBW verbessert beziehungsweise ermöglicht nun zum ersten Mal für „Jedermann“ die Recherche in den seinerzeit gemeldeten Beständen über das Internet und dient auch der Sicherung dieses einzigartigen Kulturgutes. Der digitalisierte ZKBW sollte ergänzend benutzt werden, wenn die Online-Recherche im Südwestdeutschen Bibliotheksverbund und in den anderen Verbundkatalogen ohne Erfolg geblieben ist und eine Bestellung im Rahmen der Online-Fernleihe nicht in Frage kommt.
Es besteht immer noch die Möglichkeit, in den konventionell nachgewiesenen (Alt-)Beständen des ZKBW fündig zu werden. Der SWB weist – mit wachsender Tendenz - circa 60 - 65 % der Literaturbestände der Südwest-Region nach, der ZKBW deckt den restlichen Prozentanteil ab und hat seinen Schwerpunkt im Nachweis der historischen Bestände.
Der Verf. stellt das Ellwanger Katalogisierungsprojekt vor, das Ende September 1992 abgeschlossen wurde. Das DFG-finanzierte Projekt wurde vom Zentralkatalog Baden-Württemberg koordiniert. Im Rahmen des Projekts konnten die Altbestände der Bibliothek des Peutinger-Gymnasiums in Ellwangen im SWB erschlossen werden. Der Verf. blickt auf die wechselvolle Geschichte der Bibliothek zurück und schildert die Katalogisierungsarbeiten.
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort von Dr. Marion Mallmann-Biehler
1. Katalogarbeiten
2. Leihverkehrsarbeiten
3. Benutzung des Zentralkatalogs
4. Statistik
5. Personalia
6. Veröffentlichungen
Das Berichtsjahr 1995 war für den Zentralkatalog Baden-Württemberg das letzte Jahr als eigenständige Institution innerhalb der Württembergischen Landesbibliothek. Die Arbeiten wurden wie bisher reibungslos und zügig durchgeführt, wobei die Arbeitsschwerpunkte in der Bearbeitung der Fernleihbestellungen, in der Ordnung der Zettelkataloge sowie in der Autorenredaktion für den Südwestdeutschen Bibliotheksverbund lagen.
Ab 01.01.1996 bildet der Zentralkatalog die Außenstelle Stuttgart des Bibliotheksservice-Zentrums Baden-Württemberg (BSZ) in Konstanz, das dort auf der Zentrale des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes aufgebaut wird. Das BSZ führt die Tätigkeitsbereiche des Verbundes und des Zentralkatalogs fort und hat zusätzlich die Aufgabe erhalten, ein integriertes Lokalsystem in Abstimmung mit den Bibliotheken auszusuchen, einzusetzen und nach den jeweiligen Anforderungen zu aktualisieren. Außerdem hat das BSZ die Verantwortung für Installation und Pflege des OLIX-OPACs erhalten. Für die zusätzlichen Verpflichtungen erhält das BSZ die Stellen der ehemaligen Zentralen Entwicklungsgruppe für das lokale Bibliothekssystem der Universitätsbibliothek Karlsruhe.
Inhaltsverzeichnis:
1. Einleitung: Der Zentralkatalog im Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg
2. Katalogarbeiten
3. Leihverkehrsarbeiten
4. Benutzung des Zentralkatalogs
5. Statistik
6. Personalia
7. Veröffentlichungen
Nach jahrelanger Zugehörigkeit zur Württembergischen Landesbibliothek ist der Zentralkatalog zum 1. Januar 1996 dem neugegründeten Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (BSZ) angegliedert worden. Die Zentrale des BSZ hat in Konstanz ihren Sitz erhalten, der Zentralkatalog wird als Außenstelle des BSZ in Stuttgart weitergeführt. Der Zentralkatalog in Stuttgart hat im Aufgabenspektrum des BSZ seine bisherige Funktion, die Organisation des Leihverkehrs, beibehalten. Diese Funktion hat auch in der Satzung des BSZ Berücksichtigung gefunden. Im Berichtsjahr wurde durch die Initiative des BSZ die Geräteausstattung im Zentralkatalog entscheidend verbessert. Eine Vielzahl von PCs wurde installiert, Internet- und E-Mail-Anschlüsse sind an allen Arbeitsplätzen eingerichtet worden. Begleitende Schulungen (Recherchen im SWB, E-Mail, PC-Grundlagen, Textverarbeitung) durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Konstanzer Zentrale fanden statt.
Seit Herbst 1996 gibt es die Homepage des Zentralkatalogs auf dem WWW-Server des BSZ. Von dort sind per Mausklick weitere Seiten (Informationen zum Zentralkatalog, Informationen zum Leihverkehr, Infos zur Literatursuche für die Region Südwest, Publikationen des ZK, insbesondere eine Volltext-Version des ZKBW-Dialog seit Nr. 9 vom 15.4.1996 und die Jahresberichte des Zentralkatalogs) erreichbar. Zusätzlich wurden Links zu leihverkehrsrelevanten Angeboten auf anderen Servern eingerichtet.
Außerdem ist die Katalogauskunft des Zentralkatalogs per E-Mail, die im Oktober eingerichtet wurde, von der Homepage aus zu erreichen. Ende August 1996 jährte sich die Gründung des Zentralkatalogs Baden-Württemberg zum vierzigsten Mal.
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort
1. Internet-Angebote des ZK
2. Datenbankarbeiten
3. Leihverkehrsarbeiten
4. Benutzung des Zentralkatalogs
5. Statistik
6. Personalia
7. Veröffentlichungen
Seit der Integration der SWB-Verbundzentrale und des Zentralkatalogs in das Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (BSZ) zum 1. Januar 1996 ist der Kreis der Stuttgarter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter immer kleiner geworden, der sich mit den originären Aufgaben einer Leihverkehrszentrale (Organisation und Steuerung des Leihverkehrs in der Südwest-Region) befaßt. Die Gründe liegen auf der Hand: Schon seit Jahren ist die Zahl der im Zentralkatalog Baden-Württemberg bearbeiteten Fernleihscheine rückläufig. 1997 waren noch insgesamt 29.499 Fernleihbestellungen aus der eigenen Region an den Zettelkatalogen bzw. an der Recherche-Datenbank des SWB zu überprüfen, wohingegen das Gesamtaufkommen des Leihverkehrs in der Südwest-Region in den letzten Jahren bei ca. 560-570.000 lag. Stark zugenommen hat hingegen der Anteil der redaktionellen Arbeiten am Verbundkatalog in der Außenstelle Stuttgart des Bibliotheksservice-Zentrums, allen voran die Korrektur und Normierung von Verfassernamen in der SWB-Verbunddatenbank.
Es ist daher naheliegend, daß der vorliegende Jahresbericht für 1997 zum letzten Mal als eigenständiger Bericht des Zentralkatalogs erscheint. Eine Tradition, die 1959 mit einer zusammenfassenden Beschreibung der Anfangszeit des ZKBW (August 1956 bis März 1959) aus der Feder Ernst Zunkers, des langjährigen Leiters des Zentralkatalogs, begonnen hat, findet damit ihr Ende. 1999 wird der Zentralkatalog über seine Arbeit im Vorjahr im Kontext eines Gesamtrückblicks informieren, den das BSZ zum ersten Mal vorlegen wird. Im Berichtsjahr hat der Zentralkatalog seine Internet-Angebote erheblich erweitert. Besondere Aufmerksamkeit verdient eine umfangreiche Liste von WWW-Adressen zur Fernleihe, Dokumentlieferung und Bibliographierdienst, die seit Dezember auf dem Server des Bibliotheksservice-Zentrums zur Verfügung steht. Der immer geringer werdenden Bedeutung für die tatsächliche Steuerung des Leihverkehrs stehen die Servicefunktionen gegenüber, die der Zentralkatalog im Berichtsjahr für die Organisation und Koordinierung des Leihverkehrs sowie die Information der am Leihverkehr beteiligten Bibliotheken, nicht zuletzt durch den Newsletter ZKBW-Dialog intensiv wahrgenommen hat.
In diesem Vortrag wird die neue Leihverkehrsordnung vorgestellt. Begonnen wird mit einem Rückblick auf die letzten 10 Jahre seit der LVO von 1993. Ich mache Sie mit den wichtigsten Regelungen der neuen LVO vertraut und möchte Ihnen vermitteln, dass das vorrangige Bestell-Prinzip die Online-Bestellung ist. Zum Schluss sage ich noch ein paar Worte zum Abrechnungsverfahren.
Das Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg hat vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) in Stuttgart auf Empfehlung seines Kuratoriums und der Konferenz der baden-württembergischen Direktorinnen und Direktoren sowie den Verbundpartnern des SWB in Sachsen und Saarland den Auftrag erhalten, in Zusammenarbeit mit dem Hochschulbibliothekszentrum (HBZ) und dem Bibliotheksverbund Bayern (BVB) eine automatisierte Fernleihe auf Verbundbasis mit SISIS-Komponenten konzeptionell vorzubereiten und einzuführen.
Die automatisierte Fernleihe richtet sich nach den Vorgaben im Konzept "Digitale Bibliothek Baden-Württemberg" und hat als Vorbild das Fernleihsystem des HBZ und des BVB und nutzt Synergien zu diesen vorhandenen Systemen aus.
Das BSZ hat die an der Online-Verbundfernleihe interessierten Bibliotheken zu einer ersten Besprechung am 04.07.2002 in die Württembergische Landesbibliothek nach Stuttgart eingeladen.