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Ist automatische Normierung möglich? Vortrag beim Workshop "Electronic imaging and the visual arts" (EVA) am 10. November 2004 in Berlin

  • Normierung ist allgemein ein nützliches Instrument der formalen und inhaltlichen Dokument- und Medienbeschreibung. Aus diesem Grund werden in der bibliothekarischen Formal- und Inhaltserschließung zentrale Beschreibungselemente über sog. Normdateien kontrolliert, die über die Festlegung von Ansetzungsformen die einheitliche Beschreibung sichern, gleichzeitig durch die Bereitstellung von Nicht-Ansetzungsformen (Verweisungsformen) die Suche auch mit nicht bevorzugten Schreibweisen unterstützen (Synonymen). Normierungselemente in der bibliothekarischen Formalerschließung sind Verfassernamen, Körperschaften, in der Inhaltserschließung sind es Schlagwörter. Die gemeinsame Verwendung der Normdateien in Verbindung mit einem einheitlichen Erfassungsstandard (RAK) bzw. einem Quasi-Erschließungsstandard (RSWK) erleichtert die Datenübernahme und führt zu verlässlichen Erschließungs und Katalogumgebungen. Für die Erschließung nicht-textlicher Objekte hat sich eine derartige Rahmenumgebung bislang nicht entwickelt. Objektdokumentation im musealen Bereich und Bilddokumentation in der Kunstgeschichte erfolgen nach jeweils lokalen Richtlinien, ein Rückgriff auf gemeinsame Erschließungsressourcen (z.B. Normdateien) ist nicht möglich, weil diese entweder nicht existieren oder existierende nicht allgemein genutzt werden. Der Wunsch nach „normenden Instanzen“, mindestens aber nach einer Verständigung auf gemeinsame Standards wächst, allerdings ist es höchst unwahrscheinlich, dass sich die große Zahl sehr heterogener Erschließungswelten in ein gemeinsames Konzept bringen lässt. Realistischer ist es, von der existierenden Vielfalt auszugehen und Anstrengungen zu unternehmen, die Vielfalt nicht zum Problem werden zu lassen. Dies bedeutet in erster Linie, Versuche zu unternehmen, unterschiedliche Beschreibungsdaten, die aber das Gleiche meinen, mit maschineller Hilfe zusammenzubringen. Dieser Beitrag versucht, für derartige Ansätze die Möglichkeiten und Grenzen des automatisch Machbaren aufzuzeigen.

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Metadaten
Author: Klaus Lepsky
URN:urn:nbn:de:bsz:576-opus-1866
Document Type:Conference Proceeding
Language:German
Date of Publication (online):2008/08/27
Release Date:2008/08/27
Tag:Dokumentbeschreibung; Medienbeschreibung; Sacherschließung; Terminologie; Thesaurus
GND Keyword:Inhaltserschließung; Museum
Zitierlink:https://swop.bsz-bw.de/182
Licence (German):License LogoUrheberrechtlich geschützt