Refine
Keywords
- Museumsdokumentation (28)
- Museum (15)
- BAM-Portal (9)
- Digitalisierung (9)
- Digitaler Katalog (8)
- Kulturerbe (8)
- Langzeitarchivierung (8)
- MusIS <Museumsinformationssystem> (8)
- Normdatei (8)
- Ausstellung (6)
Has Fulltext
- yes (75)
imdas pro und Normdaten
(2021)
BAM, the joint portal for Libraries, Archives and Museums in Germany, considers itself to be a digital memory institution. Currently the portal holds more than 40 million records from a wide range of cultural institutions, some 37 million data sets from six libraries or union catalogs, 2.9 million data sets from eleven archives, 300.000 data sets from twenty museums and 800.000 data sets from other institutions.
These significant differences in numbers of data sets are not only due to the size of the holdings of the participating institutions but also to “cultural differences” between libraries, archives, and museums in creating records and collaborating in union catalogs.
The paper describes those differences from the perspective of the BSZ, the hosting organization of BAM, and a major contributor to BAM, the Foundation Prussian Cultural Heritage (Stiftung Preußischer Kulturbesitz), Berlin. The point of view is specific for the situation in Germany and might differ from the situation in other countries. There are certainly other important issues that are not mentioned here as we chose to take a perspective specific for BAM.
Provenienzforschung ist eine aufwändige Arbeit, die eine sorgfältige und umfangreiche Dokumentation erfordert. Der Vortrag zeigt Möglichkeiten, wie die recherchierten Informationen zu Personen und Objekten in imdas pro erfasst werden können. Er basiert auf einer Schreibanweisung die derzeit vom Museum für Neue Kunst der Städtischen Museen Freiburg und dem BSZ erarbeitet wird.
Ergebnisse der Online-Umfrage zur Nutzung von kontrolliertem Vokabular in Museen im Herbst 2016
(2017)
Der Bericht fasst die Ergebnisse einer Online-Umfrage zur Nutzung von kontrolliertem Vokabular vom Herbst 2016 zusammen. Die Erhebung wurde von der Fachgruppe Dokumentation im Deutschen Museumsbund durchgeführt. Die Ergebnisse sind aufgrund der relativ geringen Anzahl (knapp 160 Institutionen von rund 6.500 Museen) und des stark abweichenden individuellen Antwortverhaltens der Teilnehmer nicht repräsentativ. Trotzdem bietet der Bericht einige interessante Einblicke in den aktuellen Stand der Nutzung von kontrolliertem Vokabular in Museen, insbesondere zur Heterogenität der verwendeten Regelwerke und Software.
Die Digitalisierung des kulturellen Erbes ist eine gesellschaftliche Aufgabe, die die Kultureinrichtungen der verschiedenen Sparten vor unterschiedliche Herausforderungen stellt. Diese ergeben sich aus dem ungleichen Sammlungsgut und den abweichenden wissenschaftlichen Traditionen in den einzelnen Sparten. Museen stehen vor anderen Aufgaben wie Bibliotheken und Archive, weil sie überwiegend dreidimensionale und einzigartige Objekte sammeln, bewahren, erschließen, erforschen und durch Ausstellungen vermitteln.
Bei der Erfüllung dieser Aufgaben spielen die digitale Dokumentation der Museumsobjekte, die Digitalisierung von Museumsinformationen aller Art sowie die Zugänglichmachung und Verbreitung über das Internet eine maßgebliche Rolle. Hinzu kommt, dass die digitale Verfügbarkeit von Museumsinformationen im Internet von immer größeren Teilen der Gesellschaft erwartet wird. Deshalb ist die Frage des Zugangs zu digitalen Museumsinformationen zu einer zentralen Frage für das Museum geworden. Gleichzeitig steht sie in einem Spannungsverhältnis zu der traditionellen Ausrichtung auf die analoge Welt der Objekte.
(Lizenz: CC BY 4.0 International)
Das BSZ stellt in Kooperation mit der DNB den betreuten Museen im MusIS-Verbund ein Webformular zur Erfassung von Personendaten in der GND zur Verfügung, das ohne Vorkenntnisse der bibliothekarischen Regelwerke und Formate genutzt werden kann. Ziel ist die Öffnung und Nachnutzung der GND für andere Kultursparten. Die redaktionelle Prüfung der so gemeldeten Personensätze durch die MusIS-Redaktion garantiert weiterhin den hohen Qualitätsstandard der GND. Der Vortrag beleuchtet die Ausgangssituation und den vorgesehenen Workflow und möchte weitere Museen/Verbünde zur Teilnahme anregen.
BAM – the joint portal for libraries, archives, museums in Germany intends to become a single point of access for cultural content and serves users who do not want to search several different databases at different servers using different search interfaces and vocabularies for access. In addition to combining different information services from different institutions in one point of access, BAM can also serve as a portal for a single institution’s libraries, archives, museums and media centres. BAM also tries to increase the visibility of the digital objects in the collections of the participants by cooperating with Wikipedia Germany and enriching articles with a link to content in BAM.
Table of content:
1. Introduction
2. BAM – A Joint Portal for Libraries, Archives, Museums
3. BAM Local – Uniting Different Branches of an Institution in one Portal
4. Increasing Content Visibility by Collaborating with Wikipedia
5. BAM and its Users
6. Conclusions
Das Schlagwort des partizipativen Museums steht für die Öffnung der Institution gegenüber den Besuchern, die eingebunden und beteiligt werden sollen. Dabei bietet das Social Web neue Möglichkeiten der Partizipation. Diese können verschiedene Formen annehmen.
Dieser Beitrag stellt Beispiele für die partizipative Erschließung von Bildmaterial durch Benutzerbeteiligung in den Mittelpunkt.
Im Fokus stehen Projekte aus den Bereichen Social Tagging / Games with a purpose wie beispielsweise:
- steve.museum: Projekt zur kooperativen Bilderschließung von Beständen amerikanischer Kunstmuseen,
- ARTigo: Projekt zur kooperativen Bilderschließung teilnehmender Kunstmuseen angesiedelt an der Ludwig-Maximilians-Universität München,
- Tag.Check.Score.: Projekt zur kooperativen Bilderschließung von Beständen des Ethnologischen Museums Berlin,
- What‘s on the menu? Projekt zur kooperativen Erschließung einer Sammlung von internationalen Speisekarten an der New York Public Library.
Was sind die Vorteile von partizipativer Erschließung für die Volkskunde? Wo und wie können Crowdsourcing und Citizien Science helfen? Ist die Erschließung von bisher unerschlossenem Bildmaterial durch Social Tagging eine Option? Wie könnten im Social Tagging gewonnene Begrifflichkeiten zukünftig für die Recherche in Online-Katalogen oder Kulturerbe-Portalen nachgenutzt werden? Kann die Dokumentationsqualität durch Rückmeldungen von fachkundigen Bürgern verbessert werden? In welchem Verhältnis stehen traditionelle dokumentarische Erschließungsverfahren im Museum und partizipative Erschließung durch virtuelle Besucher? Wie gestalten Museen das Verhältnis von Expertenwissen und Laienaussagen? Wie gelingt es Museen, bei einem Thema ihre Relevanz und Infomationsautorität zu gewährleisten?
Der Vortrag versucht, anhand von Beispielen Antworten auf die genannten Fragen zu geben.
Die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) öffnet die Gemeinsame Normdatei (GND) für andere Sparten wie Museen und Archive. Für die einfache Erfassung von Personen oder Organisatio-nen (Körperschaften) durch die nichtbibliothekarischen Sparten stellt sie ein Web-Formular zur Verfügung, dessen Handhabung in der vorliegenden MusIS-Handreichung erläutert wird.
Vortrag beim DDB-Museumsworkshop Baden-Württemberg (online) am 22. Juni 2021
Kurze Vorstellung des MusIS-Verbunds (Kooperationsverbund der staatlichen Museen in Baden-Württemberg) am Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg sowie der gemeinsam mit dem Landesarchiv Baden-Württemberg betriebenen GND-Agentur LEO-BW-Regional.
Der Beitrag bietet eine Übersicht über Web-2.0-Elemente und ihre Verwendung auf den Webangeboten von Museen im deutschsprachigen Internet, wobei verschiedene Web-2.0-Funktionalitäten vorgestellt und praktische Anwendungsbeispiele aufgezeigt werden.
Weiterhin werden die Ergebnisse einer Studie wiedergegeben, die sich mit diesem Thema befasst. Als Beispiel für die Verwendung von Web-2.0-Funktionalitäten wird das Städel Museum in Frankfurt am Main angeführt.
Außerdem wird das Verhältnis von Museen zu Autorität und Besucherbeteiligung besprochen, wobei besonders auf Aspekte des virtuellen Museums im Internet eingegangen wird. Darüber hinaus werden an einigen ausgewählten Themen kritische Aspekte des Einsatzes von Web-2.0-Funktionalitäten durch Museen behandelt.
Gliederung des Vortrags:
1. Überblick
2. Ergebnisse einer Studie zu Museum 2.0
3. Vergleich mit einer Studie aus Frankreich
4. Das Spannungsfeld Autorität und Benutzerbeteiligung im Museum
5. Ausgewählte Beispiele für den Einsatz von Web-2.0-Funktionalitäten
6. Zusammenfassung
Abstract des Vortrags:
Web 2.0 ist in aller Munde! Und alle machen mit! Aber wer macht was im Museumsbereich?
Dieser Frage geht eine Studie nach, die im Herbst 2008 vom BSZ in Kooperation mit der Uni Konstanz für das deutschsprachige Internet durchgeführt wurde. Die Ergebnisse werden vorgestellt und in Bezug gesetzt zu einer französischen Studie aus dem Jahr 2007. Weiterhin wird der Versuch unternommen, zu analysieren, warum die Mehrzahl der Museen sich dem Phänomen Web 2.0 eher zögerlich nähern.
Im Anschluss werden ausgewählte Beispiele für den Einsatz von Web-2.0-Funktionalitäten vorgestellt. Eine Zusammenfassung zieht ein Fazit des Standes von Museum 2.0.
Inhalt:
- Exkurs: Was ist Web 2.0?
- Anwendungsbeispiele
- Einführung
- Identifizierung von Web-2.0-Elementen für Museen
- Untersuchung von Museumspräsenzen im deutschsprachigen Internet
- Web-2.0-Elemente auf deutschsprachigen Museumspräsenzen
- Praxisbeispiel: Die Web-Site des Städel Museums
- Zusammenfassung
- Ausblick
- Literatur-und Linktipps
The ICOM Statutes of 2007 define the museum as an institution that acquires, conserves, researches, communicates, and exhibits the tangible and intangible heritage of humanity. What is missing in this catalogue of tasks – and consequently in the definition – is documentation.
This is important to notice as documentation is what can be called the “missing link” between the museum’s five central assignments. This can be visualized by the following illustration [...]: The diagram shows that documentation is the fundamental task that serves as a foundation for all other assignments to the museum. This fact is quite well-known to the staff responsible for the collection management system. However, it is obviously not in the focus of attention of the other museum departments. Especially when planning personnel and budget for both projects and routine activities, the important role of documentation is often neglected. Consequently, it is essential to reconsider its function and significance for the daily museum work as a cross-sectional task.
A clearly structured collection documentation can be used for many purposes inside and outside the museum. How would museum work look without documentation? The answer is obvious. Gaps in knowledge where ever you look and objects without contextualizing information. As CIDOC rightfully states: “Documentation is essential to all aspects of a museum’s activities. Collections without adequate documentation are not true "museum" collections.”
Since the mid 1990s, MusIS (Museum Information System), a service of the Library Service Centre Baden-Wuerttemberg (Bibliotheksservice-Zentrum Baden Württemberg BSZ) runs a documentation network for museums.
Among the members are the State Museums of the federal state of Baden-Wuerttemberg and several larger and smaller institutions from other branches. MusIS hosts a wide range of services for museum documentation and management. An important goal of the network is to create high quality documentation in a consistent form that can be used for multiple purposes inside and outside the participating museums. In order to achieve this goal, MusIS established a set of strategies and guidelines for quality control in museum documentation:
- Quality measures during data migration
- Consulting in documentation
- Application of controlled vocabulary
- Rules for entering data from index cards or inventory catalogues
- Data revision
These measures, techniques, and strategies lead to a certain degree of consistency and quality of data and documentation.
Many museums want to use Web 2.0 applications or feel the pressure to do so. In doing so, they might encounter a significant problem as Web 2.0 is based on the notion of radical trust and unrestricted, equal participation, two concepts that are contrary to the museum’s traditional concepts of authority, communication and participation because until recently this institution used to be in total control of its content. The crucial question is how much control of its content the museum can afford to lose regarding the fact that it highly depends on its reputation and has to justify its trustworthiness.
The paper analyses the role of authority, its influence on traditional and future museum communication and its effects on participation and trust. The challenge for the museum is to find a way to cede authority and control over content without losing its status as a trustworthy institution and to open up for social media and user participation in order to attract new audiences and maintain existing ones.
Viele Museen und andere Kultureinrichtungen bieten auf regulärer Basis Online-Ausstellungen im Internet an. Auch in der Forschungsliteratur befasst sich ein beträchtlicher Teil mit der Erstellung von Online-Ausstellungen. Nichtsdestoweniger existiert eine Reihe von sogenannten Faustregeln, die häufig als Geheimtipps für erfolgreiche Online-Ausstellungen propagiert werden, praktisch aber Fallstricke sind, die man vermeiden sollte, wenn man nicht in bester Absicht eine schlechte Online-Ausstellung gestalten möchte.
Der Artikel nennt einige dieser Faustregeln und widerlegt sie an Hand der Forschungsliteratur.
1 Einführung
2 Einige Faustregeln, wie man angeblich gute Online-Ausstellungen gestaltet
3 Warum diese Faustregeln nicht funktionieren
4 Schlussfolgerungen
5 Literatur
Benutzerorientierung ist für Bibliotheken im Web von entscheidender Bedeutung, weil Benutzer ihre eigenen Erwartungen bezüglich der Dienstleistungen haben. Sie ist auch bei der Auswahl der Funktionalität zu beachten, sonst werden die Angebote zu komplex und diese sind nicht mehr benutzerfreundlich. Die Benutzungsfreundlichkeit (Usability) von Web-Angeboten für Bibliotheken kann mit verschiedenen Methoden untersucht werden.
Der Vortrag zeigt überblicksartig, wo verschiedene Verfahren herkommen, welche Verfahren derzeit eingesetzt werden und wohin die künftige Entwicklung gehen könnte.
Bezugspunkte sind die Fachvorträge auf der Berner Herbstschule 2011 "New Services in Library and Information Science" und die zugehörigen Publikationen im Buch "Benutzerorientierte Bibliotheken im Web. Usability-Methoden, Umsetzung und Trends" (ISBN 978-3-11-025882-0).
Der Vortrag befasst sich mit der Auffindbarkeit von kulturbezogenen Daten in Suchmaschinen (Google, Bing, BASE), der Wikipedia und dem Kultur-Portal BAM – gemeinsames Portal zu Bibliotheken, Archiven, Museen.
Am Beispiel von zwei ausgewählten Recherche-Szenarien werden die Ergebnisse verglichen. Das BAM-Portal zeichnet sich durch die Qualität der aufgefundenen Inhalte und der zugehörigen Metadaten aus. Durch die unmittelbare Weiterleitung auf die Inhaltsseite der teilnehmenden Institution sorgt das BAM-Portal für die direkte und schnelle Auffindbarkeit der Inhalte bei der teilnehmenden Institution.
Eine Kooperation zwischen dem BAM-Portal und Wikipedia (BAM-Vorlage für Autoren) erhöht die Sichtbarkeit und Auffindbarkeit der Inhalte bzw. der teilnehmenden Institutionen.
Der Beitrag befasst sich mit dem Social Tagging von Museumsinformationen im Web. Nach einer Klärung der Begriffe und Konzepte Social Tagging, Folksonomy und Social Bookmarking wird das Tagging im Kontext von Museumsinformationen im Web beschrieben, wobei besonders die Aspekte der Autorität und der Benutzerbeteiligung sowie Probleme der inhaltlichen Zugänglichkeit von Museumsinformationen herausgearbeitet werden.
Anschließend wird eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Studie steve.museum gegeben, in der der Schwerpunkt auf dem Verhältnis von Tags und Museumsdokumentation liegt. Der Beitrag schließt mit einer Zusammenfassung und einem Ausblick, in dem auf die wachsende Bedeutung von Suchmaschinen im Web und damit der benutzergerechten Verwendung von Terminologie in Museumsinformationen sowie auf den möglichen Einfluss von Social Tagging auf das Semantische Web eingegangen wird.
Daten aus der Besucherforschung sind häufig abstrakt, wenig anschaulich und schlecht kommunizierbar. Um die Daten handhabbarer zu machen, können Personas verwendet werden - künstlich geschaffene Besucherrepräsentanten, die stellvertretend für die realen Besucher bzw. Zielgruppen stehen. Sie haben deren typische Anforderungen, Bedürfnisse und Ziele, basieren auf Daten und Fakten, sind aber auch angereichert durch Fiktion.
Personas dienen vor allem der Veranschaulichung der Daten und der Kommunikation im Team. Personas werden u.a. verwendet bei der Europeana und der Deutschen Digitalen Bibliothek.
Dokument 1: Beispiel aus dem Pergamon-Museum Berlin
Dokument 2: Literatur- und Online-Quellen
Dokument 3: Vortragsfolien
Dienstleistungen des BSZ für Archive:
Objektdokumentation mit archivis pro,
Präsentation ausgewählter Inhalte im Internet mit Digitalen Katalogen,
Weitergabe der Daten an das BAM-Portal und Verknüpfung zur Wikipedia,
SPK-digital als lokales Portal,
SWBregio zur Archivierung von Webangeboten.
Vortrag auf dem Jubiläumssymposium "Sportgeschichte vernetzt" anlässlich 10 Jahre Deutsche Arbeitsgemeinschaft von Sportmuseen, Sportarchiven und Sportsammlungen e.V. (DAGS) und 20 Jahre Institut für Sportgeschichte Baden-Württemberg e.V. (IfSG) am 24./25. Oktober 2013 in Maulbronn.
Die Digitalität von Bildern ist die Voraussetzung für ihre uneingeschränkte Verbreitung und ihre allgemeine Zugänglichkeit im Internet. Einerseits führt dies zu einer nie dagewesenen Bilderflut, welche die digitalen Bilder beliebig und austauschbar werden lässt. Andererseits erlangen digitale (Ab-)Bilder eine Wirkmächtigkeit, die - bedingt durch ihre schiere Anzahl und Allgegenwärtigkeit - sogar diejenige der Fotografie in ihren Hochzeiten übertrifft. Bedingt durch die massenhafte Rezeption im Internet scheint das digitale Bild zu einer eigenständigen Quelle der Erfahrung zu werden, die sich zusehends von der Erfahrung des Originals löst.
Als anschauliches Beispiel für die Wirkkraft digitaler Bilder kann der sog. Yellow-Milk-Maid-Effekt dienen. Diese Bezeichnung steht für eine bemerkenswerte Erfahrung, welche das Rijksmuseum Amsterdam mit Jan Vermeers Gemälde Die Milchmagd und dessen digitalen Reproduktionen machte. Nach Recherchen des Museums kursierten im Internet mehr als 10.000 Kopien der Milchmagd; die meisten davon waren allerdings qualitativ schlechte Reproduktionen, die häufig einen Gelbstich aufwiesen. Obwohl sie für Experten sofort als qualitativ minderwertig erkennbar waren, schienen sie auf Laien "echt" zu wirken und eine konditionierende Wirkung zu entfalten. Wie das Rijksmuseum feststellen musste, glaubten viele Besucher nicht, dass die qualitativ hochwertigen Postkarten im Museumsshop tatsächlich das originale Gemälde Vermeers abbilden - weil der Gelbstich wie im Internet fehlte. Deshalb entschloss sich das Museum zu einem ungewöhnlichen Schritt: Um gegen die Wirkkraft der weltweit verbreiteten gelbstichigen Bilder anzugehen, stellte es eine hochaufgelöste Reproduktion des Originals samt zugehörigen Metadaten kostenfrei ins Internet. Dieses Beispiel wirft weitreichende Fragen zur Rezeption digitaler Reproduktionen im Internet und ihrer Wirkkraft auf das Publikum auf, der dieser Beitrag nachgeht.
Der Vortrag gibt den derzeitigen Forschungsstand zu Online-Ausstellungen wieder. Bezüglich der Gestaltung von Online-Ausstellungen gibt es noch wenig fundierte Forschung. Die Erkenntnisse liegen fast ausschließlich als verstreut publizierte Studien vor, die wenig vergleichbar sind. In Foren, Mailinglisten oder durch Mund-zu-Mund-Propaganda werden scheinbar bewährte Faustregeln oder gar Geheimtipps propagiert.
Erreicht wird aber oft das Gegenteil des Erhofften: Mit den besten Absichten wird eine Online-Ausstellung schlecht gestaltet (zumindest aus Benutzersicht). Faustregeln mögen einleuchtend erscheinen, aber die Forschungsliteratur zeigt, dass sie häufig nicht funktionieren, sondern oft sogar einen gegenteiligen Effekt haben. Leider gibt es derzeit praktisch kein(e) Standardwerk(e) für die Gestaltung von Online-Ausstellungen für Museen.
Die Veröffentlichung einer Publikation "Online Exhibitions: A Handbook to Library, Archival & Museum" war bereits für Herbst 2009 geplant. Anhand einer Auswahl von zehn häufig propagierten und scheinbar bewährten Faustregeln für angeblich erfolgreiche Online-Ausstellungen wird in der Widerlegung aufgezeigt, warum sie nicht funktionieren.
Der Vortrag beschreibt das Museum als Institution im Wandel und zeigt verschiedene Veränderungsfaktoren auf. Im Vortrag wird auf eine Reihe von Problemen und Potentialen, die den Veränderungsprozess prägen wie beispielsweise der Stellenwert der Museumsdokumentation, Digitalisierung von Museumsinformation, Barrierefreiheit und Benutzungsfreundlichkeit von virtuellen Museen, Web 2.0 und Web 3.0, eingegangen.
Many museums and other cultural institutions offer online exhibitions on a regular basis and there is even a considerable amount of research literature describing the venture of creating exhibitions in the digital world of the Internet. Nevertheless, there are some popular rules of thumb which will result in really bad online-exhibitions.
The presentation describes the major pitfalls that should be avoided in creating online exhibitions. It is based on a literature review containing a wide range of studies and projects in the museum field. Outline Research on online exhibitions Some rules of thumb for creating online exhibitions Why these rules of thumb do not work Conclusions.
(19 slides)
Digitalisierungsprojekte und die Präsentation der Ergebnisse im Internet gehören inzwischen zu den Kernaufgaben von Museen.
Der Vortrag beschreibt die Rolle und die Bedeutung von Kultur-Portalen bei der Auffindbarkeit und Sichtbarkeit von Inhalten aus Digitalisierungsprojekten. Diese sollten im Interesse sowohl der Institutionen als auch der potenziellen Nutzer nicht als schwer zu findende Digitalisierungsinseln im Internet existieren, sondern über Kultur-Portale schnell und einfach auffindbar sein.
Dazu vergleicht der Vortrag die Auffindbarkeit von Kulturinhalten mit Beispielrecherchen in Suchmaschinen wie Google und Bing mit Einträgen der Wikipedia und Treffern in BAM, dem gemeinsamen Portal zu Bibliotheken, Archiven, Museen. Weiter folgt eine Überblick über Kultur-Portale wie die Deutsche Digitale Bibliothek und die Europäische Digitale Bibliothek Europeana und das EU-Projekt ATHENA, das als Datenaggregator für die Europeana im Museumssektor fungiert hat.
Wenn Webangebote und Kultur-Portale im Web erfolgreich sein sollen, müssen sie benutzerorientiert sein und nicht institutionsorientiert. Das bedeutet, dass Bibliotheken, Archive und Museen sich nicht fragen sollten, was sie den potentiellen Nutzern anbieten können, sondern was diese Nutzer von ihnen erwarten. Denn die Nutzer haben eine eigene Agenda. Dies führt dazu, dass die Vorstellungen bzw. Modelle von Ersteller und Benutzer über das Informationssystem auseinanderklaffen, was die Benutzung erschwert. Hier kann eine Evaluation Abhilfe schaffen.
Der Vortrag zeigt am Beispiel der Europeana, wie eine Evaluation mit der Plus-Minus-Methode durchgeführt wird und stellt die Ergebnisse vor.
Mit dem hypermedialen Internet-Dienst World Wide Web begann für das Museumsobjekt das Zeitalter seiner digitalen Repräsentierbarkeit. Auch wenn sich das physische Museumsobjekt aufgrund seiner Materialität einer Virtualisierung widersetzt, so kann doch seine Informati-onsdimension im digitalen Raum des Internets auf eine Weise repräsentiert werden, wie es bisher nicht möglich war, weil digitale Objekte nun in Kontext gesetzt werden können mit den Daten über Personen, Orte, Ereignisse und Sammlungen, die mit ihnen zusammenhängen.
Trotzdem musste die digitale Repräsentation von Anfang an gegen eine Minderbewertung seitens der Musen ankämpfen, die auf der vom Kunstmuseum übernommenen Vorstellung von der Aura des Originals gründet. Unter Berufung auf Walter Benjamins These vom Verfall der Aura des Originals durch die technische Reproduktion lehnen Kritiker die Reproduktion noch immer als minderwertig ab, übersehen dabei jedoch geflissentlich, dass Benjamin im selben Essay der Reproduktion in der Form der Fotografie zwei besondere Qualitäten zuweist:
Die Reproduktion erlaubt neue Zugänge zum Original wie Vergrößerung oder Zeitlupe, die dem Auge nicht möglich sind und sie kann die Kopie des Originals in Zusammenhänge setzen, die dem Original selbst nicht erreichbar sind und so dem Aufnehmenden entgegenkommen. Dass ein adäquater Medieneinsatz die Kommunikation zwischen Betrachter und Objekt stimulieren kann, zeigen verschiedene Studien. Die verbreitete Angst, dass Medien die Aufmerksamkeit vom originalen Objekt ablenken könnten, kann somit als empirisch widerlegt gelten; vielmehr erhöht ein adäquater Medieneinsatz (Schautafeln, Aufklapptafeln, Audiotexte, Fotografien und Computer) die Haltekraft der Objekte deutlich. Darüber hinaus kann der Medieneinsatz nicht nur das Kommunikationspotential des Objekts erhöhen, sondern eine eigene Qualität der Wahrnehmung annehmen, aus der sich für die digitale Repräsentation eine virtuelle Aura ent-wickeln kann (Hazan 2001).
Wie weit die auratische Wirkung eines digital erschaffenen Objekts gehen kann, zeigen Bruno Latour und Adam Lowe am Beispiel der digitalen Reproduktion von Paolo Veroneses Gemälde Die Hochzeit von Kanaan, an der sie das Phänomen der Migration der Aura beschreiben. Daraus ergibt sich, dass dem digitalen Objekt grundsätzlich ein Objektcharakter zugestanden werden kann, weil es als Informationsobjekt fungiert und eigene Zugänge zum originalen Objekt erlaubt.
Der Vortrag beschreibt die Dokumentation im MusIS-Verbund der Staatlichen Museen in Baden-Württemberg.
Den Ausgangspunkt bildet die Objektdokumentation in den Museen. Die Dokumentationssoftware imdas-pro unterstützt diesen Prozess mit Funktionen zur wissenschaftlichen Dokumentation, Sammlungsmanagment, Einbindung von Regelwerken zur Datennormierung, einer Schnittstelle zu Bibliothekskatalogen zur Datenübernahme und einer Anbindung an die Langzeitarchivierung.
Ausgewählte Daten der Objektdokumentation können über sog. Digitale Kataloge im Internet präsentiert werden, wobei für die Darstellung das Corporate Design der Einrichtung zu Grunde gelegt wird.
Über die Digitalen Kataloge können die Daten an ausgewählte Kultur-Portale wie BAM, LEO-BW, die künftige Deutsche Digitale Biblitohek oder die Europeana weitergegeben werden, um die Auffindbarkeit der Daten sowie der Institutionen zu erhöhen.
Mit dem hypermedialen Internet-Dienst World Wide Web begann für das Museumsobjekt das Zeitalter seiner digitalen Repräsentierbarkeit.
Auch wenn sich das physische Museumsobjekt aufgrund seiner Materialität einer Virtualisierung widersetzt, so kann doch seine Informationsdimension im digitalen Raum des Internets auf eine Weise repräsentiert werden, wie es bisher nicht möglich war, weil digitale Objekte nun in Kontext gesetzt werden können mit den Daten über Personen, Orte, Ereignisse und Sammlungen, die mit ihnen zusammenhängen. Trotzdem musste die digitale Repräsentation von Anfang an gegen eine Minderbewertung seitens der Musen ankämpfen, die auf der vom Kunstmuseum übernommenen Vorstellung von der Aura des Originals gründet.
Unter Berufung auf Walter Benjamins These vom Verfall der Aura des Originals durch die technische Reproduktion lehnen Kritiker die Reproduktion noch immer als minderwertig ab, übersehen dabei jedoch geflissentlich, dass Benjamin im selben Essay der Reproduktion in der Form der Fotografie zwei besondere Qualitäten zuweist: Die Reproduktion erlaubt neue Zugänge zum Original wie Vergrößerung oder Zeitlupe, die dem Auge nicht möglich sind und sie kann die Kopie des Originals in Zusammenhänge setzen, die dem Original selbst nicht erreichbar sind und so dem Aufnehmenden entgegenkommen. Dass ein adäquater Medieneinsatz die Kommunikation zwischen Betrachter und Objekt stimulieren kann, zeigen verschiedene Studien.
Die verbreitete Angst, dass Medien die Aufmerksamkeit vom originalen Objekt ablenken könnten, kann somit als empirisch widerlegt gelten; vielmehr erhöht ein adäquater Medieneinsatz (Schautafeln, Aufklapptafeln, Audiotexte, Fotografien und Computer) die Haltekraft der Objekte deutlich. Darüber hinaus kann der Medieneinsatz nicht nur das Kommunikationspotential des Objekts erhöhen, sondern eine eigene Qualität der Wahrnehmung annehmen, aus der sich für die digitale Repräsentation eine virtuelle Aura entwickeln kann (Hazan 2001).
Wie weit die auratische Wirkung eines digital erschaffenen Objekts gehen kann, zeigen Bruno Latour und Adam Lowe am Beispiel der digitalen Reproduktion von Paolo Veroneses Gemälde Die Hochzeit von Kanaan, an der sie das Phänomen der Migration der Aura beschreiben. Daraus ergibt sich, dass dem digitalen Objekt grundsätzlich ein Objektcharakter zugestanden werden kann, weil es als Informationsobjekt fungiert und eigene Zugänge zum originalen Objekt erlaubt.
Many museums and other cultural institutions offer online exhibitions on a regular basis; in addition to this hands-on experience there is a considerable amount of research literature describing the venture of creating exhibitions in the digital world of the Internet. Nevertheless, a handbook, guidelines or evaluation tools are still missing. Instead, there exist some popular rules of thumb, often considered to be tricks of the trade, which will not result in successful online exhibitions but in really bad user experiences for virtual visitors.
This article describes the major pitfalls that should be avoided in creating online exhibitions. It is based on a review of the research literature covering a wide range of publications and studies in the museum field.
1 Introduction
2 Some popular rules of thumb for creating online exhibitions
3 Why these rules of thumb do not work out
4 Conclusions
5 References
This paper is a revised and extended version of the German language paper "Wie gestaltet man in bester Absicht eine schlechte Online-Ausstellung? Hinweise aus der Forschungsliteratur" published in the journal: Museumskunde, Bd. 76, 1/2011. 90-99.
Die Europäische Digitale Bibliothek Europeana bietet ihren Datenbestand zur freien und kommerziellen Weiternutzung an (Creative-Commons-Lizenz Zero). Die Grundlage hierfür ist das Europeana Data Exchange Agreement auf der Basis von Creative-Commons-Lizenzen, die vorgestellt werden.
Außerdem wird auf die Möglichkeiten der Weiternutzung und die Programmierschnittstelle (API) eingegangen, über die mehr als 20 Millionen Datensätze zur Verfügung gestellt werden.
This article analyses some major issues of the complex relationship between real and virtual museum exhibitions.
While museums have a long tradition and experience in setting up physical exhibitions, they seem to be reluctant in creating virtual exhibitions. A hindering aspect seems to be the relationship between object and reproduction on the one hand and mediated and unmediated museum experience on the other, including the intricate issue of the aura of the original object. With the exhibition traditionally being the discursive space of museum communication, information technology is about to change the relationship between museums and visitors, culminating in the question of whether virtual exhibitions will replace the real ones.
For a deeper understanding of this issue, it is necessary to take a closer look at the motivations for visiting in person and online. In order to create content that is intellectually accessible for both physical and virtual visitors, it is important to consider the relationship between digital collections and virtual exhibitions.
Die Deutsche Nationalbibliothek bietet seit kurzem ein web-basiertes Formular für die Erfassung von Personen in der Gemeinsamen Normdatei an (derzeit noch in der Testphase).
Der Vortrag stellt das Web-Formular vor und zeigt die Anwendungsmöglichkeiten für Museen allgemein sowie speziell für Museen im MusIS-Verbund.
Inhalt:
- Zum Stand der Besucherforschung in Deutschland
- Verhältnis von Museumsbesuch und Internetnutzung
- Informationsbedürfnisse von Besuchern im Museum
- Besucherverhalten im Museum
- Informationsbedürfnisse von Besuchern im virtuellen Museum
- Besucherverhalten im virtuellen Museum
- Mögliche Konsequenzen für die Vermittlung und den Einsatz von Wissensmedien
- Das Spannungsverhältnis von Ding und Information
- Die Virtualisierung des Museums und seiner Objekte
- Der Paradigmenwechsel vom Museumsobjekt zur Museumsinformation
- Information als Ding in der Informationstheorie
- Von Artefakten, Naturafakten und Mentefakten zu Digitalifakten?
- Zusammenfassung