Nach drei Jahren Vorbereitungszeit durch die AG RDA, um die Grundlagen für die RDA-Implementierung in den D-A-CH-Ländern zu erarbeiten, war es 2015 soweit: Die Katalogisierungsumgebungen wurden um die RDA-Welt erweitert, Kolleginnen und Kollegen wurden eingeschult und die produktive Katalogisierung nach dem Regelwerk RDA wurde gestartet.
Dieser Vortrag reflektiert den Übergang von der Theorie in die Praxis: von der theoretischen Regelwerksarbeit in die Implementierung in den Datenbanken, von der Konzeption der Schulungsunterlagen in die tatsächliche Umschulung, von den Hoffnungen auf die Beschreibung des bibliographischen Universums in die alltägliche Katalogisierungspraxis. Problemfelder der praktischen Umsetzung werden beleuchtet und die Herausforderungen für die zukünftige Regelwerksarbeit skizziert.
RDA-Workshop Schulungen. Präsentationsfolien vom 104. Bibliothekartag am 28.05.2015 in Nürnberg
(2015)
Inhalt:
Schulungsunterlagen der AG RDA (Silke Horny, BSZ):
- Themengruppe Schulung
- Schulungskonzept
- Erarbeitung der Unterlagen
- Schulungsunterlagen
Erste Erfahrungen Umsetzung in den B3Kat-Bibliotheken (Gabriele Meßmer, BSB):
- B3Kat-Bibliotheken
- Schulungskonzept der B3Kat-Bibliotheken
Moodle für Bibliothekare? E-Learning-Elemente in der RDA-Schulung (Rita Albrecht, HeBIS-Verbundzentrale):
- Vorbedingungen für RDA-Schulungen
- E-Learning als Chance zur Bewältigung dieser Herausforderung???
- Vorteile
- Nachteile
- Wir haben es gewagt! (Video)
Die Albert Einstein Bibliothek in Heidelberg verbindet das historische Gebäude der Hochschule für Jüdische Studien mit dem Neubau / Katalogisierung in Originalschrift / Gute Erfahrung mit "Koha":
Bis vor zwei Jahren war die Hochschule für Jüdische Studien (HfJS) auf vier Standorte in der Heidelberger Altstadt verstreut. Das Gebäude der ehemaligen Reichszentralbank in der Landfriedstraße beheimatete die Bibliothek und stellte eine Art »Keimzelle« dar. Bereits damals befanden sich dort alle wichtigen Bereiche der Hochschule unter einem Dach – erste Pläne für einen Neubau lagen seit den 90er-Jahren des 20. Jahrhunderts vor. Zum dreißigjährigen Bestehen der HfJS 2009 konnte die Eröffnung des Neubaus, der gemeinsam mit dem historischen Gebäude alle bisherigen Standorte zusammenführt, schließlich gefeiert werden. Die Bibliothek bildet eine Brücke zwischen den beiden Gebäudeteilen.
Angelika Stabenow, eine der zwei Bibliotheksleiterinnen, und Katrin Fischer, Diplom-Bibliothekarin vom Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg in Konstanz, berichten über die neu gestaltete Bibliothek. Technisch up to date kann sie auch bei den Nutzern punkten.
Gliederung des Vortrags:
1. Das Robert-Schumann-Haus
2. Nachlasserschließung im SWB
3. Korrespondenz, Lebensdokument und Werkmanuskript: OPAC-Anzeige und Erfassung
4. Das Exilarchiv der DNB
5. Digitalisate
Abstract des Vortrags:
Das Robert-Schumann-Haus in Zwickau besitzt die weltweit umfangreichste Sammlung von Dokumenten zu Robert und Clara Schumann. Einen Schwerpunkt der Sammlung stellt der autobiographische, literarische und musikliterarische Nachlass Robert Schumanns dar.
Das Robert-Schumann-Haus entschloss sich 2009 dazu, dem SWB beizutreten und dort auch den Nachlass zu erschließen. Um eine Erschließung des Nachlasses nach RAK-RNA zu ermöglichen, waren Formaterweiterungen und die Einführung neuer Codierungen nötig. So wurden neue PICA-Felder z. B. für das Incipit, für den Beschreibstoff und den Erhaltungszustand eingerichtet. Für die vier Materialhauptgruppen nach RAK-RNA (Werkmanuskript, Korrespondenz, Lebensdokument, Sammlungen und Objekte) wurden neue Codierungen eingeführt, um die bestehenden Dokumenttypen zu verfeinern. Das Ergebnis ist eine (momentan) einstufige Erfassungsstruktur, die es insbesondere kleineren Einrichtungen ermöglicht, auf unkomplizierte Weise Nachlässe und andere Bibliotheksbestände in einer einzigen Datenbank zu erfassen.
Ein echter Fortschritt: Die "originalschriftliche Katalogisierung" ist seit Februar 2009 möglich!
(2009)
Im SWB (Südwestdeutscher Bibliotheksverbund) können nun Bücher in der Originalschrift - in diesem Fall meist Hebräisch - katalogisiert und vom Benutzer gesucht und gefunden werden.
Die Eingabe der hebräischen Zeichen erfolgt nach dem Umschalten auf Hebräisch in der Windows-Sprachenleiste. Die Computer der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg sind mit zweisprachigen Tastaturen ausgerüstet. Die eigene Tastatur zuhause kann mit entsprechenden Aufklebern nachgerüstet werden. In hebräischen Zeichen kann nach Autor und Titel gesucht werden.
Im Verlauf von drei Jahren soll der gesamte hebräischsprachige Bestand der Bibliothek der HfJS in den SWB eingegeben werden, so dass dann der hebräische Zettelkatalog, der nicht nur Studienanfänger abschreckt, aufgelöst werden kann.
Inhalt:
- Ausgangslage 2004: Beschlüsse zur Internationalisierung des Regelwerks
- Vorteile für Benutzer, Verleger und Bibliothekare
- Resource Description and Access
- Zugrundeliegende Modelle/Prinzipien: Functional Requirements, Statement of International Cataloguing Principles
- Statement of International Cataloguing Principles
- Gliederung der RDA
- Zusammenarbeit mit anderen Gruppen
- Anwendungsrichtlinien
- Publikation
- Deutsche Ausgabe der RDA
- Schulungen und Schulungsunterlagen
Gliederung:
1. Statistik
2. Aktuelle Versionen
3. Neue Entwicklungen
Abstract:
Im ersten Teil wird die Entwicklung vom SWB-Verbundsystem an Hand von Statistiken aufgezeigt. Nicht nur durch die kontinuierliche starke Katalogisierung der einzelnen Bibliotheken sondern auch mit Einspielungen von neuen Bibliotheksdaten steigt das Volumen der SWB-Verbunddatenbank in allen Bereichen weiterhin stark an.
Mit einer Übersicht wird im zweiten Teil dargestellt, wie das BSZ neue Software-Versionen vorbereitet und einführt, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden und um neue Dienstleistungen zur Verfügung stellen zu können. Die größeren Arbeitspakete, die gerade bearbeitet werden und in nächster Zeit den Bibliotheken zur Verfügung stehen, werden in einer Übersicht vorgestellt. Themen, wie Online-Schnittstellen, „nicht lateinische Schriften“, Web-Katalogisierung und OPAC-Funktionalitäten fehlen hierbei nicht. Zum Abschluss werden noch kurz wichtige geplante Topics der Online-Fernleihe für 2009 vorgestellt.