Gliederung:
1. Das Projekt "Bibliotheca Laureshamensis – digital"
2. Anforderungen an die Katalogoberfläche
3. Umsetzung der Anforderungen im Koha-Katalog
4. Ausblick
Abstract:
Seit Anfang 2010 wird in einem von der Universitätsbibliothek Heidelberg in Kooperation mit der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen durchgeführten Projekt "Bibliotheca Laureshamensis - digital" die Bibliothek des Klosters Lorsch virtuell wieder zusammengeführt.
Das Kloster, welches heute zum UNESCO-Welterbe gehört, zählte zu den europäischen Zentren, in denen das Erbe der Antike durch Abschriften, Kommentare, und Weiterbearbeitungen gesichert wurde. Der hier geleistete Wissenstransfer lieferte eine der Voraussetzungen für Wissenschaft, Literatur, Kunst und Buchwesen im Mittelalter. Auf der Basis bereits bestehender Katalogisate und grundlegender bzw. den aktuellen Forschungsstand repräsentierender Sekundärliteratur werden in dem Projekt Handschriftenbeschreibungen erstellt.
Die ermittelten Informationen werden in der Datenbank des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB) erfasst. Dies ermöglicht die einfache Einbindung von normiertem Vokabular sowie den Nachweis in überregionalen und internationalen Datenbanken. Anlässlich der ausführlichen Erschließung der Lorscher Codices wurden eigene Richtlinien für die Katalogisierung von Handschriften im SWB erarbeitet. Aus der SWB-Katalogisierungsdatenbank werden die Handschriftenbeschreibungen in eine projekteigene Datenbank überführt, die mit der Open-Source-Software Koha realisiert und vom Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (BSZ) gehostet wird.
Der Katalog von Koha wurde hierfür an die Anforderungen der Handschriftenforschung hinsichtlich Layout und Suchfunktionalitäten individuell angepasst und kann zukünftig für andere Projekte nachgenutzt werden. Im Vortrag soll gezeigt werden, wie durch die Nutzung der Funktionalitäten eines modernen OPACs und von Normdaten bibliothekarisches Know-how in eine forschungsspezifische Spezialdatenbank eingebracht werden kann.
Neuer OPAC am Netz
(2009)
Unter dem Namen "Bibliothekskatalog Tübingen" konnte (fast) rechtzeitig zum Start des Sommersemesters der neue OPAC ans Netz gehen. Es handelt sich dabei um eine auf die Tübinger Bibliotheksbestände eingeschränkten Sicht auf den SWB-Verbundkatalog. Bei der dahinterstehenden Software handelt es sich um die Suchmaschine PSI (PICA Searching & Indexing) der Fa. OCLC.
Inhalt:
- Kataloganreicherung im Online-Katalog
- Suche über Inhaltsverzeichniss im OPAC
- Geschäftsgang der Kataloganreicherung
- Die AG Datenanreicherung der AG Verbund
- Verabredungen zwischen den Verbünden
- Festlegungen zum Katalogdatenaustausch
- Fachliche Schwerpunktsetzungen (nach SSGs)
- Dateiformat für Anreicherungen
- Kataloganreicherung bei Google
- Was bieten nun die Bibliotheksverbünde?
- Übernahme von Anreicherungen
- Zum Urheberrecht von Kataloganreicherungen
- Literaturlisten in der Kataloganreicherung
Mit dem Aufkommen neuer Medien (E-Books, E-Journals) und neuer Vertriebs- und Lizenzmodelle (Nationallizenzen, Konsortialpakete) ergibt sich die Frage, wie diese Medien im Bibliothekssystem verwaltet und dem Leser angeboten werden sollen.
Der Workshop dient der Diskussion über die damit zusammenhängenden Fragen. Aus Sicht des BSZ ist insbesondere zu klären, welche Metadaten (Titel) in die lokalen Horizon-Datenbanken geladen werden sollen und welche als zusätzliche, externe Rechercheoption in den neuen WebPAC eingebunden werden.
Das L-Team hat dazu eine neue WebPAC-Version entwickelt mit dem Ziel
- Recherche und Kontofunktionen übersichtlicher zu gestalten und
- die Recherche im lokalen Katalog, im Fernleihkatalog des SWB, den Nationallizenzen und ggf. weiteren externen Datenquellen zu integrieren, die nicht in die Horizon-Datenbank geladen werden sollen.
Protokoll: Axel Jacquin / Wolfgang Heymans
Inhalt:
- SWBplus
- Datenfluss der Kataloganreicherung im SWB
- Wie erreicht die Kataloganreicherung das BSZ?
- Wie erreicht die Kataloganreicherung SWBplus?
- Wie erreicht die Kataloganreicherung den OPAC?
- Kataloganreicherung im SWB-Verbund-OPAC
- Kataloganreicherung im BAM-Portal
- Kataloganreicherung im lokalen OPAC
- Wie kommt der Nutzer von Google zum Titel?
- ... und wie kommt Google zur Kataloganreicherung?
Die Judaica-Bibliothek der Israelitischen Kultusgemeinde Konstanz ist in den Südwestdeutschen Bibliotheksverbund (SWB) aufgenommen worden. Damit ist erstmals eine Bibliothek einer jüdischen Gemeinde Teil einer der größten deutschen Bibliotheksdatenbanken, auf die im Monat rund 1,2 Millionen Mal zugegriffen wird. Die Bibliothek der Konstanzer Kultusgemeinde umfasst rund 2500 Bände und besteht im Herbst 20 Jahre. In der weiteren Umgebung des südwestdeutschen und Ostschweizer Raumes ist sie die einzige öffentliche Judaica-Leihbibliothek.
Spiegelung des im Südkurier vom 21.06.2002 erschienenen Artikels mit freundlicher Genehmigung des Südkuriers