Abstract des Vortrags:
Mit Begeisterung werden in der Digitalen Bibliothek laufend Akronyme neu erfunden und entschlüsselt - DC, DINI, DRIVER, METADISS, METIS, OAI, OpenDOAR neben ROAR, sind fast zufällige Beispiele. Doch verbergen sich hinter den Akronymen regelmäßig Standards, die verbreitet, ausgelegt, angewendet und implementiert werden müssen.
Unter Mitgestaltung der OPUS-Gemeinschaft sind im Lauf des letzten Jahres Fortschritte gemacht worden im Bereich der weiteren Standardisierung des elektronischen Publizierens: das Gemeinsame Vokabular für Dokument- und Publikationstypen legt eine Grundlage für die Gestaltung von OAI-Schnittstellen für simples Dublin Core aber auch qualifiziertes XMetaDissPlus.
XMetaDissPlus wiederum dient als Schnittstelle zur Katalogisierung in Bibliotheken und Verbünden, aber auch zur Pflichtablieferung an die DNB und findet sich in den Mindestanforderungen und Empfehlungen des DINI-Zertifikates 2010 für Dokumenten- und Publikationsservices wieder. Gleichzeitig sind aber sowohl das Gemeinsame Vokabular als auch XMetaDissPlus so gestaltet, dass sie unabhängig von einer konkreten Software verwendet und in Repositorien auf der technischen Grundlage z.B. von DSpace, EPrint, Fedora oder eben auch OPUS implementiert werden können.
Dies wird unterstützt durch die Erarbeitung und Veröffentlichung der zugehörigen XML-Schemata. Der Vortrag führt aus, welchen Grundsätzen XMetaDissPlus, das Gemeinsame Vokabular und das DINI-Zertifikat folgen - auch im Hinblick auf weitere Anwendungen wie z.B. das Zählverfahren nach METIS der VG Wort. Der Vortrag zeigt gleichzeitig, welche Grundsätze verabredet wurden, um die einmal veröffentlichten Standards zu entwickeln und zukunftsfähig zu halten.
Gliederung des Vortrags:
1. OPUS – der Hochschulschriftenserver mit der größten Verbreitung
2. Anforderungen an Institutionelle Repositorien
3. Lösungskonzepte in OPUS 4
4. Das OPUS 4 Projekt
5. Die Zukunft von OPUS
Abstract des Vortrags:
Mit über hundert Installationen ist OPUS die in deutschen Bibliotheken am häufigsten eingesetzte Anwendung für Institutionelle Repositorien. Auch für das BSZ ist OPUS das Mittel der Wahl, um im Rahmen von Hosting-Angeboten Hochschulschriftenserver zu realisieren. Im Zuge der Digitalisierung des wissenschaftlichen Publizierens ist dabei das ursprüngliche „Nice-to-have“ zu einer zentralen Komponente im Dienstleistungsspektrum wissenschaftlicher Bibliotheken erwachsen. Dazu muss es divergierende Anforderungen vereinbaren: Die Einbettung in nationale wie internationale Open-Access-Netzwerke erfordert Konformität zu Standards, die Vernetzung mit lokalen Informationssystemen der Hochschule dagegen flexible Datenmodelle und ad-hoc erweiterbare Schnittstellen. Der Web-gewohnte Nutzer schließlich erwartet entsprechend komfortable Oberflächen.
Die neue Version OPUS 4 geht auf diese Herausforderung durch ein erweiterbares Datenmodell, ein variables Kollektionskonzept, konfigurierbare Publikations- und Redaktionsworkflows, professionelle Formulargestaltung sowie Suchmaschinentechnologie ein, verbunden mit anpassbaren Im- und Exportschnittstellen, die die einschlägigen bibliothekarischen Formate bedienen. Doch das Entwicklungsprojekt für OPUS 4 verzögert sich immer wieder. Was sind die Ursachen dafür? Wie und in welcher Form wird Opus noch in 2010 zur Verfügung stehen? Welche Lehren haben wir insgesamt daraus gezogen?
Aber das Release von OPUS 4 ist nicht alles. Auf die Version 4.0 werden die Versionen 4.1 und irgendwann 5.0 folgen. Die softwaretechnischen Aspekte des Open-Access, der Integration der Repositorien in die Hochschulinfrastruktur, der Austausch von Erfahrungen und die Betreuung der Publizierenden bedarf einer Zusammenarbeit der OPUS-Anwender. Um diese zu fördern baut das BSZ als OPUS-Geschäftsstelle eine Community-Plattform auf.
Inhalt:
Teil I: Einblick (Matthias Schulze, UB Stuttgart)
- Geschichte: Entwicklung von OPUS
- OPUS: Bestandsaufnahme
- OPUS: Funktionalitäten
- OPUS als Erfolgsgeschichte?
- Anwender
- Verbreitung
- Zahlen
Teil II: Ausblick (Eike Kleiner, BSZ)
- OPUS 4
- Ziele / Features
- Architektur
- Kooperative Entwicklung
- Aktueller Stand
- Nächste Schritte