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Gliederung des Vortrags:
1. Digitalisierung Schritt für Schritt
2. Anwendung von DWork
2.1 Anlegen eines Datensatzes
2.2 Erstellung der Strukturdaten (Inhaltsverzeichnis)
2.3 Einspielung der Image-Sequenz und Verknüpfung mit den Strukturdaten
2.4 Konvertierung der Images und OCR
2.5 Export für die Webpräsentation
2.6 Archivierung
3. Die Webpräsentation eines digitalen Buches
Abstract des Vortrags:
Zur Überführung der einzelnen Schritte bei der Buchdigitalisierung in einen geregelten Workflow bedarf es außer des notwendigen technischen Equipments, wie Digitalisierungsgeräten (Scanner, Roboter, Kameras etc.), PCs zur Aufnahmesteuerung und zur Nachbearbeitung sowie geeigneten Speichermedien auch eines geeigneten Steuerungsinstruments. Zu diesem Zweck wurde von der IT-Abteilung der UB Heidelberg das System DWork entwickelt, das seit 2008 im Digitalisierungszentrum der UB Heidelberg eingesetzt wird. DWork bildet sämtliche Schritte der Digitalisierung ab, beginnend beim Anlegen der bibliographischen Daten durch den Import aus wahlweise dem lokalen OPAC oder aus der Verbunddatenbank, über die inhaltliche Erschließung in Form von Strukturdaten, die Zuordnung zwischen gescannten Images und den Strukturdaten, der Erstellung der Webpräsentation bis hin zur abschließenden Datenarchivierung.
Abstract des Vortrags:
Mit Begeisterung werden in der Digitalen Bibliothek laufend Akronyme neu erfunden und entschlüsselt - DC, DINI, DRIVER, METADISS, METIS, OAI, OpenDOAR neben ROAR, sind fast zufällige Beispiele. Doch verbergen sich hinter den Akronymen regelmäßig Standards, die verbreitet, ausgelegt, angewendet und implementiert werden müssen.
Unter Mitgestaltung der OPUS-Gemeinschaft sind im Lauf des letzten Jahres Fortschritte gemacht worden im Bereich der weiteren Standardisierung des elektronischen Publizierens: das Gemeinsame Vokabular für Dokument- und Publikationstypen legt eine Grundlage für die Gestaltung von OAI-Schnittstellen für simples Dublin Core aber auch qualifiziertes XMetaDissPlus.
XMetaDissPlus wiederum dient als Schnittstelle zur Katalogisierung in Bibliotheken und Verbünden, aber auch zur Pflichtablieferung an die DNB und findet sich in den Mindestanforderungen und Empfehlungen des DINI-Zertifikates 2010 für Dokumenten- und Publikationsservices wieder. Gleichzeitig sind aber sowohl das Gemeinsame Vokabular als auch XMetaDissPlus so gestaltet, dass sie unabhängig von einer konkreten Software verwendet und in Repositorien auf der technischen Grundlage z.B. von DSpace, EPrint, Fedora oder eben auch OPUS implementiert werden können.
Dies wird unterstützt durch die Erarbeitung und Veröffentlichung der zugehörigen XML-Schemata. Der Vortrag führt aus, welchen Grundsätzen XMetaDissPlus, das Gemeinsame Vokabular und das DINI-Zertifikat folgen - auch im Hinblick auf weitere Anwendungen wie z.B. das Zählverfahren nach METIS der VG Wort. Der Vortrag zeigt gleichzeitig, welche Grundsätze verabredet wurden, um die einmal veröffentlichten Standards zu entwickeln und zukunftsfähig zu halten.
Gliederung des Vortrags:
1. Definition des Semantic Web
2. Webstandards
3. Standards für das Semantic Web
4. Ontologien – mehr als nur Formate
5. Bibliotheken und das Semantic Web
6. Best Practice Projekte
7. Gute Gründe für das Semantic Web
Abstract des Vortrags:
Das Semantic Web ist in aller Munde, aber wer kann tatsächlich mit wenigen Sätzen sagen, was sich dahinter verbirgt? Ist es vielleicht nur ein neuer Hype? Oder gar alter Wein in neuen Schläuchen? Wenn dem nicht so ist, dann müssen wir fragen, was das Semantic Web konkret für das Bibliothekswesen bringt, welche Best Practice Projekte es gibt und welchen Aufwand es bedeutet, unsere Informationssysteme „Semantic-Web-Ready“ zu machen.
Um das zu beantworten, sollten wir uns zuvor mit den Grundlagen des Semantic Web vertraut gemacht haben. Dazu will dieser Vortrag einen Beitrag leisten. Es werden gängige Definitionen des Semantic Web vorgestellt, die Basistechnologien benannt und Beispiele von Best Practice-Projekten gegeben. Die Darstellung setzt bei den uns vertrauten Webtechnologien wie HTML, URL und Dublin Core an und schlägt eine Brücke zu den Basistechnologien des Semantic Web wie RDF, XML und OWL.
Danach wird argumentiert, warum die Bibliotheken sich bei diesem Thema in der Pole-Position befinden. Am Ende sind Sie in der Lage, sich selbst einen Weg durch den Dschungel der Begriffswelt des Semantic Web zu bahnen und das hier gelernte zu vertiefen. Wenn Sie von einem Kollegen oder einer Kollegin gefragt werden, was das „Semantic Web“ ist, haben Sie eine fundierte Antwort parat.
In der Rubrik "Wissenschaft in der Region" berichten die Badischen Neuesten Nachrichten in ihrer Ausgabe vom 10.08.2010 (Nr. 182) über den neuen digitalen Bestandskatalog, den das Badische Landesmuseum in Karlsruhe gerade aufbaut.
Grundlage für die Bestandspräsentation im Internet ist die computergestützte Objektdokumentation beim Badischen Landesmuseum im Rahmen des landeseinheitlichen MuseumsInformationsSystem (MusIS). MusIS ist beim Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (BSZ) in Konstanz angesiedelt.
Neben der technischen Betreuung als application service provider unterstützt das BSZ die staatlichen Museen sowie einige kommunale Museen auch bei inhaltlichen Fragen der Museumsdokumentation (beispielsweise bei der Arbeit mit Regelwerken und Thesauri). Weiterhin bietet es den Mitgliedern des MusIS-Verbundes auch die Möglichkeit, die mit der Software IMDAS-Pro erfassten Daten als Online-Ausstellung bzw. als digitaler Katalog im Internet sowie im BAM-Portal zu präsentieren.
(Veröffentlichung des Artikels in SWOP mit freundlicher Genehmigung der Redaktion der Badischen Neuesten Nachrichten)
Die Deutsche Digitale Bibliothek ist eine von vielen weltweit laufenden Bemühungen, den online-Zugang für digitalisierte Information aus Kultur und Wissenschaft zu verbessern. Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts hatte Paul Otlet die Idee der Ubiquität des Wissens, der elektronischen Übertragung von Bildern über Telefonleitungen direkt auf einen Fernsehbildschirm am Arbeitsplatz. Nicht nur Bücher, sondern Quellen auf unterschiedlichen Trägern (Text, Bild, Ton) und aus Archiven, Museen sowie anderen Gedächtnisinstitutionen sollten so zugänglich gemacht werden.
Die Deutsche Digitale Bibliothek ist ein Bund-Länder-Projekt der Bundesrepublik Deutschland. Es wird 2010 und 2011 aus dem Konjunkturprogramm II mit fünf Millionen Euro und ab 2011 für fünf Jahre mit 2.6 Mio. Euro jährlich finanziert. Das ist eine gute finanzielle Ausstattung des Projektes, die selbstverständlich die Erwartungen in das Ergebnis erheblich steigern. Es wird erwartet, dass die Zusammenarbeit mit dem Theseus-Programm, insbesondere das Teilprojekt Contentus die erwarteten Innovationen bei der besseren Nutzung der online verfügbaren Ressourcen ermöglicht. Die Deutsche Digitale Bibliothek wird nationaler Datenaggregator für die Europeana sein, eine Aufgabe, die den europäischen Regierungen bereits seit einiger Zeit von der Europäischen Kommission zugedacht worden war.
Einige Länder wie Frankreich, Österreich oder Italien haben solche Portale bereits seit einiger Zeit aufgebaut.
Daneben gibt es aber auch sog. Spartenportale, die z. B. aus Museen Europas (ATEHNA) oder europäischen Archiven (APEnet) Daten an Europeana liefern. Die Deutsche Digitale Bibliothek will nicht nur die Archive, Bibliotheken und Museen als Gedächtnisinstitutionen berücksichtigen, sondern auch Bild- und Filmarchive sowie Institutionen der Denkmalpflege. Inwieweit die Rundfunk- und Fernsehanstalten sowie die Verlage (Zeitungen, Zeitschriften, Bücher) mitarbeiten werden, ist noch Verhandlungssache.
Der Schwerpunkt der Angebote soll auf Digitalisaten in hoher Qualität liegen, d. h. bei Büchern möglichst OCR-erschlossene Volltexte. Auch die hohe Qualität der Metadaten zu den Digitalisaten ist wichtig, denn ein Teil der Ziele in Hinsicht auf die Verknüpfung der digitalen Objekten mit weiteren Internetressourcen (semantic web) lässt sich nur dann realisieren. Es ist den Beteiligten klar, dass hier am Beginn Kompromisse geschlossen werden müssen. Vielleicht helfen aber auch schon Werkzeuge zur automatischen Anreicherung der Daten z. B. durch entity recognition, die Daten besser vernetzbar zu machen. Eine solche Verbesserung der Daten könnte als Dienstleistung auch an die Institutionen zurückfließen, die die Daten liefern werden. Die grundsätzliche Ausrichtung der Deutschen Digitalen Bibliothek ist es, die angebotenen Digitalisate umsonst zugänglich zu machen. Doch wird für die Zukunft, z. B. wenn Verlagsangebote einbezogen werden, der Nachweis auch kommerzieller Angebote nicht ausgeschlossen. Die nicht kommerzielle Nutzung wird bedeutsam sein für den Aufbau der Deutschen Digitalen Bibliothek als Arbeitsplatz für Einzelne und Gruppen, als Möglichkeit, das Angebot mit anderen zu vernetzen und dort in anderen Umgebungen weiterzuentwickeln. Die Deutsche Digitale Bibliothek soll für Schüler/innen, Studierende, an Schulen und Hochschulen Lehrende, Journalist/innen und kulturell bzw. wissenschaftlich Interessierte ein Platz der Kooperation und der sozialen Vernetzung werden.
Die Deutsche Digitale Bibliothek will im sog. Extranet den Daten liefernden Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen nicht nur die Möglichkeit eröffnen, ihre Daten hochzuladen und zu pflegen, sondern auch weitere Informationen anzubieten. Dazu zählen vor allem Fragen des Urheber-, Verwertungs- und Leistungsschutzrechtes sowie der Lizensierung von geistigem Eigentum. Die Deutsche Digitale Bibliothek wird und muss sich hier eng an die vergleichsweise strengen Vorgaben des deutschen Rechts halten.
Trotz solcher möglichen Einschränkungen wird die Deutsche Digitale Bibliothek der zentrale Nachweisort für Digitalisate aus deutschen Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen sein und somit ältere Plattformen vergleichbarer Art ablösen.