Das Konzept ExpoDB zur Öffnung der Daten aus imdas pro wurde in den vergangenen beiden Jahren in etlichen Prototypen hinsichtlich seiner Tragfähigkeit überprüft. Ziel ist es nun, die ExpoDB zu einer zuverlässigen, belastbaren Struktur auszubauen, die flexibel genug ist, gegenwärtige und auch zukünftige Bedarfe der Museen abzubilden. In dem Vortrag werden die Gesamtarchitektur der geplanten Anwendung vorgestellt und wichtige Module im Detail erläutert.
Inhalt:
- Inhaltliche Beschreibung der Auswanderer-Datenbank
- Datenbasis
- Quellen zur Auswanderung in den Staatsarchiven
- Zum Projekt
- Realisierung der Neuprogrammierung
- Technische Plattform
- Anwendungs-Schema
- Datenmodell
- Elementgruppen
- Allgemeine Funktionalitäten
- Recherche-Funktionalitäten
- Recherche-Szenarium
- Datenpflege
Es wird über die Erfahrungen berichtet, die die Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim bislang mit der Anwendung einer Datenbank zur Objektverwaltung gemacht haben. Im Vordergrund stehen hierbei vor allem die Vorüberlegungen zur Anschaffung einer speziellen Datenbank und der praktische Umgang mit dieser.
Die Reiss-Engelhorn-Museen stellen ein in der Struktur mit Landesmuseen vergleichbares Mehrspartenhaus dar, jedoch mit städtischer Trägerschaft. Die Sammlungsabteilungen setzen sich aus den Bereichen Kunstgeschichte, Regional- und Stadtgeschichte, Theater- und Musikgeschichte, Archäologie und Landesdenkmalpflege sowie Natur- und Völkerkunde zusammen. Ausgangspunkt für die Anschaffung einer Museumsdatenbank zur Objektverwaltung war die bevorstehende Generalsanierung des Stammhauses der Reiss-Engelhorn-Museen, dem Mannheimer Zeughaus.
Es handelt sich beim Zeughaus um einen denkmalgeschützten Gebäudekomplex, der zu den bedeutendsten historischen Bauwerken der Stadt Mannheim zählt. In den fünf Stockwerken des Gebäudes sind die Kunst-, Stadt-, Regional-, Theater- und Musikgeschichtlichen Sammlungen sowie die zugehörigen Depots untergebracht. Der Bestand umfasst mehrere Tausend Objekte. Diese können nicht einfach von Standort A nach B transportiert werden, sondern müssen zunächst gereinigt, von Restauratorinnen und Restauratoren gesichert und verpackt werden.
Diese Tatsache hat man als einmalige Chance gesehen, den Großteil des Objektbestandes mit einer EDV-gestützten Kurzinventarisierung und Standortverwaltung zu erfassen und mit digitalen Fotos zu dokumentieren. Die Vorüberlegungen zur Anschaffung einer Museumsdatenbank begannen im Sommer 2001. Die Reiss-Engelhorn-Museen entschieden sich für die Museumsdatenbank Imdas-Pro. Dieses Archivierungs- und Digitalisierungsprogramm ist ein Produkt von Joanneum Research, Institut für Informationssysteme und Informationsmanagement in Graz. Die technischen Grundlagen dieser auf einer relationalen Datenbank beruhende Software wurden von der Informationstechnologie-Abteilung der Stadt Mannheim geprüft.
Bei der Entscheidung für Imdas-Pro spielten noch zwei weitere Kriterien eine wichtige Rolle: Zum einen musste berücksichtigt werden, dass die Archäologische Abteilung der Reiss-Engelhorn-Museen seit mehreren Jahren bei der Entwicklung der Datenbank Imdas-Pro beteiligt war. Zum anderen entstand für uns die Möglichkeit, durch die Anwendung von Imdas-Pro als einzig nichtstaatliches Museum im MusIS-Projekt des Landes Baden-Württemberg teilzunehmen und mitzuarbeiten, was für die Realisierung unseres Kurzinventarisierungsvorhabens im Rahmen der Generalsanierung von entscheidender Bedeutung war. Bei dem MusIS-Projekt handelt es sich um ein Vorhaben des Landes Baden-Württemberg, das sich die Einführung eines landeseinheitlichen Museumsinformationssystems in allen staatlichen Museen zur Aufgabe gemacht hat.
Seit 2000 hat das Bibliotheksservice-Zentrum in Konstanz – kurz BSZ – im Auftrag des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst des Landes Baden-Württemberg die Koordination des MusIS-Projektes und damit auch die Betreuung der am MusIS-Projekt beteiligten Museen übernommen.
Sekundärkorrekturen
(2003)
Dokumentation aller im SWB angewandten Sekundärkorrekturverfahren inklusive MAB2, Stand Oktober 2003.
Als Sekundärkorrekturen werden im SWB Korrekturen und Löschungen von Datensätzen bezeichnet, die nicht automatisch über den Datendienst der jeweiligen Teilnehmerbibliothek zur Verfügung gestellt werden. Es handelt sich dabei um Korrekturen und Löschungen von Titel-, Autoren-, Körperschafts- und Schlagwortsätzen, die von Teilnehmerbibliotheken (z.B. an im SWB angelegten Titel- und Autorendatensätzen) bzw. maschinell im Rahmen von Datenübernahmen aus der ZDB und den Normdateien GKD und SWD durchgeführt werden. Zu unterscheiden sind Löschungen und Korrekturen. Für die letzteren bietet das BSZ künftig zwei verschiedene Bezugsarten an, die sich sowohl im zu berücksichtigenden Zeitraum als auch bei der Selektion unterscheiden. Beide Verfahren werden in der Dokumentation beschrieben.
Die vorliegende Dokumentation betrifft die Umsetzung maschinenlesbarer Daten aus lokalen Bibliotheksbeständen (sog. Alt- oder Konversionsdaten) in das SWB-Format mit dem Ziel, einen möglichst grossen Teil der Daten offline in die SWB-Datenbank zu übernehmen. Obwohl es sich beim Offline-Import um eine sogenannte "automatische" oder "maschinelle" Datenübernahme handelt, überwiegt in den meisten Fällen erfahrungsgemäß der manuelle Anteil der Arbeit. Demgegenüber wurden bei der Altbestandskonversion im Online-Verfahren gute Erfahrungen gemacht.
Es handelt sich hier um die 5. Auflage, die im Mai 2003 von Peter Fischer vollständig überarbeitet wurde.
Die Schlagwortnormdatei stellt den gemeinsam gepflegten Thesaurus für die verbale kooperative Sacherschließung der wissenschaftlichen Bibliotheken im deutschsprachigen Raum dar. Für die Metadatenerschließung von Online-Publikationen durch die Verfasser selbst muß sie in geeigneter Weise im Internet zur Verfügung gestellt werden. Diese Lücke schließt dieses Projekt: die bislang nur in bibliothekarischen Eigenformaten angebotene Normdatei wird in einer WWW-fähigen Form aktuell, vollständig und komfortabel recherchierbar angeboten. Die technische Realisierung beruht auf SunOS als Betriebssystem, einer CGI-Schnittstelle, Perl als Programmiersprache und MySQL als unterlegtes relationale Datenbanksystem. Alternativen der Programmierung (JAVA etc.) werden dargestellt.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich im zweiten Kapitel mit Metadaten und ihrem Einsatz im Bibliothekswesen. Nach einer Übersicht über die verschiedenen Metadatenentwürfe gehe ich besonders auf das Dublin Core Metadata Element Set (DCMES) ein. Diese Gruppe von 13 weiter spezifizierbaren Element ist im WWW und der internationalen bibliothekarischen Fachwelt als einheitliches Kurzformat für die Beschreibung einer elektronischen Resource akzeptiert. Das BSZ entschied sich früh für die Produktion und Haltung solcher Daten, so daß auch die zu implementierende Suchmaschine darauf aufbauen mußte. Einen besonderen Schwerpunkt wird also das gesamte Spektrum der Verwendung des DCMES beim BSZ bilden. In Kapitel drei werde ich auf verschiedene funktionsbestimmte Gattungen von Suchdiensten eingehen: mit den Suchmöglichkeiten auf einzelnen Servern und Datenbanken über spezielle Gateways, eigene Seitenindexierung oder eine systematische Verzeichnisstruktur begann die Entwicklung. Ihnen folgten bald übergreifende roboterbasierte Dienste, oder solche, die einen Verzeichnisdienst mit den Daten verbinden, die über einen Crawler gesammelten werden. Einen weiteren Schritt der Entwicklung bilden die übergeordneten Suchdienste (Metasuchmaschinen), die eine Suchanfrage an mehrere 'untergeordnete' Suchmaschinen weiterreichen, aber das Ergebnis in eine einheitliche Trefferanzeige übersetzen. Einen Ausblick auf die weitere Entwicklung bietet der Abschnitt über mobile Agenten, die unter dem Einsatz künstlicher Intelligenz 'lernend' arbeiten sollen. Mit einem Vergleich verschiedener, angebotener Suchdienste in Kapitel 4 wird die Entscheidung des BSZ für sein Angebot eines qualitätsorientierten Suchdienstes auf Harvestbasis untermauert, der der Aufgabenstellung dieser Einrichtung entspricht. Das fünfte Kapitel gibt eine ausführliche Übersicht über das Harvest-System, das Gatherer, Broker und Webinterface verbindend am BSZ zum Einsatz kommt.
Es handelt sich um die Diplomarbeit von Tarik Varli zur Erlangung des akademischen Grades an der Fachhochschule Konstanz - Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung - im Fachbereich Informatik / Wirtschaftsinformatik. Die Diplomarbeit wurde am Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg in Konstanz durchgeführt. Die Betreuer waren Professor Dr. Klein, Fachhochschule Konstanz sowie Andreas Lehmann, BSZ Konstanz.
Die Arbeit wurde am 28.2.2000 eingereicht.