Die Behauptung steht im Raum, wir könnten alles in Baden-Württemberg – natürlich außer Hochdeutsch. Dann gehört bibliothekarische Sacherschließung sicher zu unseren Kompetenzfeldern. Um die Richtigkeit der Annahme zu belegen, sei im Folgenden ausgeführt, was im Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (BSZ) und auf der Verbunddatenbank des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB) im Lauf des Jahres 2002 geschehen ist oder gerade realisiert wird.
Vorgestellt werden einzelne Projekte, die zunächst scheinbar unverbunden sind. Wenn sich am Ende herausstellt, dass Sacherschließung im Verbund bedeutet, unter Optimierung von Werkzeugen und Geschäftsgängen die Erschließungsdichte und -tiefe zu verbessern, gleichzeitig aber verschiedene Systeme zu nutzen, so wird erkennbar, dass bibliothekarische Sacherschließung nicht ein einziges monolithisches Arbeitsfeld mit der Geschlossenheit der Formalerschließung darstellt. Vielmehr werden, um den vorhandenen Daten und den Bedürfnissen der Nutzerschaft in Recherche und Auskunft gerecht zu werden, verschiedene Datenquellen angeboten, wo möglich verbunden und genutzt werden müssen.
Im Verbund wird – um die Ausgangsthese aufzugreifen – nicht nur hochdeutsch gesprochen, sondern eben z.B. auch "altdeutsch" mit den Museen und Archiven, "bayerisch" mit der Regensburger Verbundklassifikation oder amerikanisch mit der Dewey Decimal Classification.
Inhalt:
- Von der Information zum Wissen
- Projektbeispiel Jüdisches Museum Berlin
- Lösungsansätze (Demonstrationen):
- Anspruchsvolle, digitale Vermittlungskonzepte mit ORA System
- Bestandsübergreifende Recherche & Zugriff auf verteilte digitale Sammlungen mit dem OAI Protokoll für Metadaten Harvesting
- Einfache Produktion digitaler Publikationen mit Pan-Net Classic
- Zusammenfassung & Ausblick
Als im Jahr 2000 das Konsortium DDC Deutsch gegründet wurde, um die Einführung der DDC im deutschen Sprachraum voranzutreiben, war es schon vom Anfang an das erklärte Ziel, die Arbeit der Übersetzer nicht nur für eine Druckausgabe zu verwenden, sondern auch darauf basierende elektronische Dienste zur Verfügung zu stellen.
Relativ früh in der IT-Entwicklung, die im Rahmen des DFG-geförderten Projektes DDC Deutsch geleistet wird, wurde entschieden, die übersetzte DDC nicht als Normdatei im üblichen Sinne zu verbreiten. Stattdessen wurde eine zentrale Datenhaltung in Der Deutschen Bibliothek bevorzugt, die die Klassifikationsdaten bereithält und den Zugriff darauf ermöglicht.
Dabei lassen sich drei – zugegeben recht heterogene – Benutzergruppen identifizieren mit jeweils eigenen Anforderungen an Zugangsmöglichkeiten und Schnittstellen:
1. Bibliothekare und andere Fachbenutzer,
2. Bibliotheksbenutzer im weitesten Sinne sowie
3. andere Computersysteme
Im Januar 1996 fusionierten die beiden großen sächsischen Bibliotheken – Sächsische Landesbibliothek (SLB, gegr.1556) und die Universitätsbibliothek der TU Dresden (UB, gegr. 1828) – zur Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB).
Beide ehemalig getrennte Einrichtungen arbeiten seit 1992 ihre Bestände in die Datenbank des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes ein. Zum Zeitpunkt der Fusion von SLB und UB war die Technische Universität Dresden nur dem Namen nach eine Universität mit ausschließlich technischer Ausrichtung. Mit Beginn der 90er-Jahre wurde die TU sukzessive zu einer Volluniversität ausgebaut. Der Ausbau zur Volluniversität führte gleichzeitig zum Aufbau von Zweigbibliotheken der Fakultäten. Gleichzeitig erfolgte die Integration bereits bestehender Einrichtungen in die TU Dresden.
Parallel dazu verlief die Integration der an diesen Einrichtungen bestehenden Bibliotheken in die Universitätsbibliothek. Die UB bestand zum Zeitpunkt der Fusion aus der Zentralbibliothek, der Studienbibliothek und 14 Zweigbibliotheken, die sich teilweise wieder in Teilbibliotheken mit verschiedenen Standorten unterteilten. War die UB bisher eine reine Magazinbibliothek mit lediglich kleinen Lesesaalbeständen, so wurden die Bestände der neu gegründeten bzw. in die UB integrierten Zweigbibliotheken mit Bezug der neuen Standorte fast ausschließlich in Freihandbereichen aufgestellt.
Voraussetzung für eine Freihandaufstellung war eine möglichst alle Fachgruppen umfassende, bereits an großen Freihandbeständen erprobte und – in Kooperation – kontinuierlich gepflegte Aufstellungssystematik. Die Entscheidung der UB Dresden für die Regensburger Aufstellungssystematik (Regensburger Verbundklassifikation) brachte für die inhaltliche Erschließung der hohen Zahl ihrer Neuzugänge und der Aufstellung dieser Monographien in Freihandbereichen die Möglichkeit der Fremddatenübernahme aus dem Bayerischen Bibliotheksverbund (BVB).
Die Diskussion über Normierung und Standardisierung der Sacherschließung hält bis heute an und will nicht enden. Sie reicht zurück bis in die Sammlungsinventarisierung auf Karteikarten des beginnenden 20. Jahrhunderts und wurde ideologisch genährt durch die ersten elektronische Datenbanksysteme in den 1970er und 1908er Jahren. Die Veröffentlichungen zu diesem Themenkreis nehmen in den letzten 15 Jahren proportional zur Verbreitung der digitalen Techniken und einer EDV-gestützten Sacherschließung in den Kunst- und Kulturwissenschaften zu.
Scheint es den Bibliotheken mit den Metadatenstandards zur Dokumenterfassung (z.B. RAK, AACR) oder Schnittstellen für den Datenaustausch (z.B. Z39.50, MAB, MARC21) gelungen zu sein, eine weitgehend einheitliche Erschließung durchzusetzen, so fehlt es bis heute an einer einheitlichen Sacherschließung im Bereich der Kunst- und Kulturwissenschaften. An überzeugenden Vorschlägen fehlt es nicht. Das MIDAS-Regelwerk (Marburger Inventarisations-, Dokumentations- und Administrations-System) orientierte sich in seiner Entstehungsphase in den 1980er Jahren an den Bibliotheken, konnte aber ebenso wenig durchgesetzt werden, wie der 1993 herausgegebene Datenfeldkatalog der Arbeitsgruppe Dokumentation des Deutschen Museumsbundes oder die International Guidelines for Museum Object Informations des CIDOC4.
Schließlich haben nur wenige etablierte Datenbanksysteme das ikonographische Klassifikationssystem ICONCLASS oder die Dublin-Core-Metadaten integriert. Wir müssen heute feststellen, dass wir es in der Kunst- und Kulturwissenschaften weltweit mit sehr heterogenen Datenbanken zu tun haben, die in ihrer Syntax und Semantik sehr unterschiedlich sein können.
Since several years it has been observed that information offered by different knowledge producing institutions on the internet is more and more interlinked. This tendency will increase, because the fragmented information offers on the internet make the retrieval of information difficult or even impossible. At the same time the quantity of information offered on the internet grows exponentially in Europe – and elsewhere - due to many digitization projects. Inasfar as funding institutions base the acceptance of projects on the observation of certain documentation standards the knowledge created will be retrievable and will remain so for a long time. Otherwise the retrieval of information will become a matter of chance due to the limits of fragmented, knowledge producing social groups.
Inhalt:
- Artisten in der Zirkuskuppel
- ratlos (Alexander Kluge)
- Swift, Jonathan: Gullivers Reisen
- Wissenschaftliche Dokumentation
- Material: Farbmittel
- Material: Mineral und Anorganisches Material
- Begriffe, Hierarchie
- Material: Pflanzliches Material
- Hierarchie, Begriffe: SWD
- Material: Organisches Material
- Begriffe inkonsistenz
- Technik: Metallverarbeitung
- Begriffe: SWD, Bedarf
- Technik: Glasverarbeitung
- Bedarf
- Technik: Drucken
- Bedarf
- Objektbezeichnung: Kunst
- Bedarf
- Objektbezeichnung: Kunsthandwerk
- Objektbezeichnung: Kunst und Kunsthandhandwerk
- Bedarf
Since several years it has been observed that information offered by different knowledge producing institutions on the internet is more and more interlinked. This tendency will increase, because the fragmented information offers on the internet make the retrieval of information difficult as even impossible. At the same time the quantity of information offered on the internet grows exponentially in Europe – and elsewhere - due to many digitization projects. Insofar as funding institutions base the acceptance of projects on the observation of certain documentation standards the knowledge created will be retrievable and will remain so for a longer time. Otherwise the retrieval of information will become a matter of chance due to the limits of fragmented, knowledge producing social groups.
Über den Einsatz von Normvokabular in der Dokumentationspraxis der Museen ist lange gestritten worden. Letztlich ist inzwischen aber akzeptiert, daß für Orte, Personen, Zeiten und Sachen genormtes Vokabular verwandt werden sollte. Der Sinn einer solchen begrifflichen Anstrengung liegt auf der Hand: Nur auf diesem Wege erhalte ich ein eindeutig referenzierbares Vokabular, das evtl. für multilinguale Erweiterungen und Kommunikation im Netz tauglich ist.
Allerdings wissen alle, daß das Anforderungsspektrum der Museen außerordentlich heterogen ist. Einigkeit über die zu verwendenden Vokabulerien läßt sich daher nur schwer erzielen.
Das gilt auch für die Schlagwortnormdatei der Deutschen Bibliothek (SWD), die den Vorteil hat, alle Wissensgebiete abdecken zu wollen, und den Anspruch, ein allgemeinverständliches Universalvokabular zu sein. Damit ist die SWD für die sehr konkrete und ins Detail gehende Welt der Museumsobjekte zuweilen noch nicht gut ausgerüstet. Einen Sonderfall stellt die in der Dokumentation von Kunstwerken häufig gewünschte ikonographische Erfassung dar. Hier bietet die SWD Lösungswege, die zuweilen gewöhnungsbedürftig sind, aber detaillierter diskutiert werden sollten als bisher. Der Beitrag soll einen Einblick in Struktur und Möglichkeiten der Arbeit mit der SWD bieten, ohne allerdings Patentrezepte anbieten zu können.
Content:
- Nature of knowledge: Jean Bodin 1566
- Automatic indexing / Controlled vocabulary
- Kinds of knowledge organization / Minerva principles
- WordNet and EuroWordNet
- MINERVA survey: multilingual thesauri
- Multilingual Access to Subjects
- CrissCross project
- UNESCO Thesaurus
- UNESCO Thesaurus: Top terms
- Eurovoc: Top terms (domains)
- Eurovoc: arts, cultural policy (domain 28)
- Wikipedia as multilingual resource
- Multilinguism as target of projects
Introduction:
Knowledge organization got its name in the context of enhancing the processing of information throughout an institution. In a networked environment knowledge organization should provide for the optimal allocation of information resources to the right person(s), at the right time(s) and places(s), in an expectable and understand-able format. In the past knowledge organization was occupied with the classical topics of controlled vocabularies: classifications, thesauri, their theory, development, and usage. The topics have not changed dramatically, but the growing impact of the internet has shifted the focus somewhat to such topics as metadata standards, ontologies, semantic web etc. The politics and ethics of knowledge acquisition and distribution was and is a main topic, too. Here knowledge organization shows strong ties to the social sciences. The expanding space of internet services has brought together the different language communities, but in most of the cases by neglecting the vernacular language of the internet user. English is most common and seldom perfectly spoken or understood by non-native speakers: so there are modern variants (beside American English e. g. continental English) and dialects (e. g. conference pidgin). Automatic translation produces funny results normally; it works only in very specific environments with a basic vocabulary of around 5 words (e. g. most sciences and applied sciences). So there is a strong need of processing information on multilingual platforms for the cultural heritage (ch) domain. There are many endeavors to meet these needs, but none is convincing until now. Therefore several possible solutions will be discussed below.
Inhalt:
- Bibliotheken
- Archive: Archiv der Grafen Douglas in Langenstein
- Museum
- Sacherschließung in Archiv, Bibliothek, Museum
- Museumsdokumentation
- Spectrum
- Spectrum: Objektzugang
- Schnittstellen, Metadaten, Ontologien
- Unterschiede zwischen Bibliothek und Museum
- Geodaten: Bundesanstalt für Kartographie und Geodäsie
- Sacherschliessung: Getty
- Ortsnamen: Thesaurus of Geographic Names
- Ortsnamen: Alexandria Gazetteer
- Ortsnamen: Geographic Names Server
- SWD: Ortsnamen
- SWD: Körperschaftsgeographikum
- SWD: Personennamen
- Sacherschließung: Poly- vs. Monohierarchie
- Sachbegriffe: Top terms
- Sachbegriffe
- Museum: Uhrenthesaurus
- Erschließung: deutsche Initiativen
Über den Einsatz von Normvokabular in der Dokumentationspraxis der Museen ist lange gestritten worden. Letztlich ist inzwischen aber akzeptiert, daß für Orte, Personen, Zeiten und Sachen genormtes Vokabular verwandt werden sollte. Der Sinn einer solchen begrifflichen Anstrengung liegt auf der Hand: Nur auf diesem Wege erhalte ich ein eindeutig referenzierbares Vokabular, das evtl. für multilinguale Erweiterungen und Kommunikation im Netz tauglich ist. Allerdings wissen alle, daß das Anforderungsspektrum der Museen außerordentlich heterogen ist. Einigkeit über die zu verwendenden Vokabulerien läßt sich daher nur schwer erzielen.
Das gilt auch für die Schlagwortnormdatei der Deutschen Bibliothek (SWD), die den Vorteil hat, alle Wissensgebiete abdecken zu wollen, und den Anspruch, ein allgemeinverständliches Universalvokabular zu sein. Damit ist die SWD für die sehr konkrete und ins Detail gehende Welt der Museumsobjekte zuweilen noch nicht gut ausgerüstet. Einen Sonderfall stellt die in der Dokumentation von Kunstwerken häufig gewünschte ikonographische Erfassung dar. Hier bietet die SWD Lösungswege, die zuweilen gewöhnungsbedürftig sind, aber detaillierter diskutiert werden sollten als bisher. Der Beitrag soll einen Einblick in Struktur und Möglichkeiten der Arbeit mit der SWD bieten, ohne allerdings Patentrezepte anbieten zu können.
Inhalt (Auszug):
- Sacherschließung
- Verbünde in Deutschland
- Zum Inhalt
- Aspekte der SE Musik
- Ausgangslage 2000
- Zwei Beispiele
- Es genügen nicht: Zettelkataloge, Hausregeln, ...
- Grundsätze
- Ergebnis
- Vorarbeiten
- IDS Basel-Bern: Beispiel
- Grundsätze im SWB
- SWB: Beispiel
- Exkurs: Recherche im SWB
- Duo, Trio ...
- Ensembles
- Stimmlagen
- Chöre
- Wenig Zeit für: Arten von Orchestern, Basso Continuo...
- Gattungspaare
- Geistlich-Weltlich
- Tänze
- Bearbeitungen
- Sammlungen
- Wenig Zeit für: Schulen, Etüden, Schulliederbücher, ...
- Auch nicht komplizierter als RAK, RSWK oder DDC! Oder?
- ...
Ein Chorleiter sucht Chormusik für seinen Laienchor. Ein Klavierlehrer sucht nach neuen Klavierschulen für seine Schüler. Ein Gitarrist sucht Werke für Flöte und Gitarre, ein Geiger Violinsonaten. Ein Schüler soll ein Referat mit Musikbeispielen über die Sonatenhauptsatzform halten. Um derartige Fragen beantworten zu können, führen Musikabteilungen einiger wissenschaftlicher Bibliotheken noch Kataloge zur Erschließung der musikalischen Besetzung und der musikalischen Form oder Gattung nach hausinternen Regeln, während dieser Sachverhalt für Musikhochschulbibliotheken wie Öffentliche Musikbibliotheken sogar primärer Aspekt der systematischen Aufstellung ihrer Noten und Tonträger ist.
Ein überregionales Regelwerk gibt es allerdings nicht. Die RSWK-Musik sind nicht über das Entwurfsstadium von 1991 hinausgekommen. Mit dem Ziel, eine Grundlage für kooperative Erschließung und darüber hinaus für lokale und regionale Nutzung zu schaffen, haben sich nun die Landesbibliotheken Speyer, Stuttgart und Dresden sowie die Musikhochschulbibliotheken Freiburg, Mannheim und Trossingen zu einer AG unter Leitung des BSZ zusammengeschlossen.
Mit der Erschließung selbst, die ich Ihnen nun vorstellen möchte, wird so schnell wie möglich begonnen werden.
Inhalt:
DigiCult Museen SH ist ein interdisziplinäres Projekt zur digitalen Erfassung und Publikation ausgesuchter Museumsbestände in Schleswig-Holstein.
- Getrenntes Erfassen
- Gemeinsames Publizieren unter Verwendung von kontrolliertem Vokabular (Einbindung von Normdaten aus der Bibliotheks- und Museumsdokumentation)
- Beteiligt: Zur Zeit: 35 Institutionen verschiedener Fachrichtungen; Schwerpunkt: Kunst- und Kulturhistorische Museen
- Ziel: Weitergabe der Daten an übergeordnete verwandte Portale (BAM, GBV)
Museen brauchen Vokabular. Um Museumsobjekte zu inventarisieren und für die Katalogisierung gut zu beschreiben, ist - gemäß der ungeheuren Mannigfaltigkeit an Objekten - umfangreiche, fachlich gestütztes Vokabular erfoderlich. Dieses ist aber oft weit zerstreut. Um wichtige, für grundliegende Arbeiten notwendige Vokabulare leicht und zusammenhängend verfügbar zu machen, haben die Fachgruppe Dokumentation/DMB, das Zuse-Institut Berlin, das digicult-SH-Projekt und das Institut für Museumsforschung die Webseite museumsvokabular.de initiiert.
Aufgabe und Ziel der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern ist es, im Sinne des gesetzlichen Beratungsauftrages ausreichende und fundierte Voraussetzungen zu schaffen, um die bedeutenden kulturhistorischen Bestände in den nichtstaatlichen Museen in Bayern nach einem standardisierten System mit Hilfe der EDV wissenschaftlich zu erfassen.
Deshalb muß die EDV-gestützte Inventarisation auf eine Basis gestellt werden, die von vergleichbaren Grundlagen ausgeht. Es muß vermieden werden, daß jeder für sich sein eigenes Programm und seine eigene Terinologie entwickelt.
Zur Zeit arbeiten ca. 100 nichtstaatliche Museen mit der Landesstelle im Bereich der EDV-gestützten Inventarisation zusammen. Die an den einzelnen Museen erstellten Inventare werden zusätzlich an der Landesstelle gespeichert; d.h. es wird dezentral erfaßt und zusätzlich zentral gespeichert.
Momentan sind über 450.000 Dokumente und ca. 40.000 digitale Objektfotos im Computer gespeichert. Um mit diesen Datenmengen umgehen und bei Suchanfragen gezielt vorgehen zu können, muß mit einem geregelten Wortschatz gearbeitet werden.
Der Kernpunkt einer jeden Datenbankanwendung ist das Terminologieproblem - ohne einen kontrollierten Wortschatz ist ein EDV-Einsatz nicht sinnvoll. Ein Computer kann zwar Wörter und vorgegebene Zeichenfolgen richtig verarbeiten, eine assoziative Herangehensweise ist bis heute noch nicht möglich. Deshalb müssen die zu verarbeitenden Daten computergerecht aufbereitet und terminologisch kontrolliert werden, d.h. die Daten müssen in eine Dokumentations- oder Systemsprache überführt werden. "Eine Dokumentationssprache ist eine Menge sprachlicher Ausdrücke (Bezeichnungen), die, nach bestimmten Regeln angewendet, der Beschreibung von Dokumenten zum Zweck des Speicherns und einer gezielten Wiederauffindung (Retrieval) dient. Dokumentationssprachen können dargestellt werden durch Schlagwortsysteme, Thesauri und Klassifikationen."