Gliederung des Vortrags:
1. Derzeitiger Einsatz von Normdateien
2. Die “Gemeinsame Normdatei” (GND)
2.1. GND-Format
2.2. GND-Übergangsregeln
3. Umsetzung
3.1. Zeitplan
3.2. Umstiegsszenario im BSZ
3.3. Bibliotheken/Lokalsysteme
Abstract des Vortrags:
Normdateien sind ein wichtiges Instrument, um bei der Suche im Katalog präzise und vollständige Informationen zu erhalten. Im deutschsprachigen Raum werden derzeit drei getrennte Normdateien geführt: Gemeinsame Körperschaftsdatei (GKD), Schlagwortnormdatei (SWD) und Personennamendatei (PND). Diese Normdateien liegen in unterschiedlichen Formaten vor und werden nach unterschiedlichen Regeln erstellt. Im Projekt „Gemeinsame Normdatei“ (GND) sollen die getrennten Normdateien zusammengeführt werden. Dazu wurde ein einheitliches Format erarbeitet, das sich an MARC21 orientiert. Die unterschiedlichen Regelungen werden vereinheitlicht. Die GND wird in den SWB implementiert. In den Bibliotheken müssen Schulungen zum neuen Format und den neuen Regeln stattfinden. Der Datenexport für die Lokalsysteme wird mit den Anwendern abgestimmt.
Themen: Deutsche Digitale Bibliothek, Europeana und das BAM-Portal
Über den Einsatz von Normvokabular in der Dokumentationspraxis der Museen ist lange gestritten worden. Letztlich ist inzwischen aber akzeptiert, daß für Orte, Personen, Zeiten und Sachen genormtes Vokabular verwandt werden sollte. Der Sinn einer solchen begrifflichen Anstrengung liegt auf der Hand: Nur auf diesem Wege erhalte ich ein eindeutig referenzierbares Vokabular, das evtl. für multilinguale Erweiterungen und Kommunikation im Netz tauglich ist.
Allerdings wissen alle, daß das Anforderungsspektrum der Museen außerordentlich heterogen ist. Einigkeit über die zu verwendenden Vokabulerien läßt sich daher nur schwer erzielen.
Das gilt auch für die Schlagwortnormdatei der Deutschen Bibliothek (SWD), die den Vorteil hat, alle Wissensgebiete abdecken zu wollen, und den Anspruch, ein allgemeinverständliches Universalvokabular zu sein. Damit ist die SWD für die sehr konkrete und ins Detail gehende Welt der Museumsobjekte zuweilen noch nicht gut ausgerüstet. Einen Sonderfall stellt die in der Dokumentation von Kunstwerken häufig gewünschte ikonographische Erfassung dar. Hier bietet die SWD Lösungswege, die zuweilen gewöhnungsbedürftig sind, aber detaillierter diskutiert werden sollten als bisher. Der Beitrag soll einen Einblick in Struktur und Möglichkeiten der Arbeit mit der SWD bieten, ohne allerdings Patentrezepte anbieten zu können.
Über den Einsatz von Normvokabular in der Dokumentationspraxis der Museen ist lange gestritten worden. Letztlich ist inzwischen aber akzeptiert, daß für Orte, Personen, Zeiten und Sachen genormtes Vokabular verwandt werden sollte. Der Sinn einer solchen begrifflichen Anstrengung liegt auf der Hand: Nur auf diesem Wege erhalte ich ein eindeutig referenzierbares Vokabular, das evtl. für multilinguale Erweiterungen und Kommunikation im Netz tauglich ist. Allerdings wissen alle, daß das Anforderungsspektrum der Museen außerordentlich heterogen ist. Einigkeit über die zu verwendenden Vokabulerien läßt sich daher nur schwer erzielen.
Das gilt auch für die Schlagwortnormdatei der Deutschen Bibliothek (SWD), die den Vorteil hat, alle Wissensgebiete abdecken zu wollen, und den Anspruch, ein allgemeinverständliches Universalvokabular zu sein. Damit ist die SWD für die sehr konkrete und ins Detail gehende Welt der Museumsobjekte zuweilen noch nicht gut ausgerüstet. Einen Sonderfall stellt die in der Dokumentation von Kunstwerken häufig gewünschte ikonographische Erfassung dar. Hier bietet die SWD Lösungswege, die zuweilen gewöhnungsbedürftig sind, aber detaillierter diskutiert werden sollten als bisher. Der Beitrag soll einen Einblick in Struktur und Möglichkeiten der Arbeit mit der SWD bieten, ohne allerdings Patentrezepte anbieten zu können.
Inhalt:
- Das BSZ
- Südwestdeutscher Bibliotheksverbund
- MusIS-Projekt
- MusIS-Verbund-Teilnehmer
- Dienstleistungen des BSZ für Museen
- Objektbezeichnung
- Material und Technik
- Mono- und polyhierarchische Thesauri
- Einsatz von Normdateien im MusIS-Verbund
- Objektbezeichnungsthesaurus
- Normdaten
- Internet-Präsentation
Museen sind angefüllt mit gesammelten Dingen, denn sie haben, wie man in jedem museologischen Text lesen kann, den Auftrag, zu sammeln, zu bewahren, zu forschen und zu vermitteln. Um die gesammelten Objekte selbst beforschen oder dem Publikum beispielsweise durch Ausstellungen vermitteln zu können, ist es nützlich, sie im Magazin, in Schränken, Schachteln und Schubladen, in Katakomben, auf Speichern und auf Dachböden nicht nur aufzubewahren, sondern dort auch jederzeit wiederfinden zu können - dies erreicht man am zuverlässigsten durch die Erstellung hand- oder maschinenschiftlicher Aufzeichnungen über die Objekte und deren Standorte wie z.B. Inventarbücher oder Karteikarten. Seit es die EDV gibt, wird auch diese als Arbeitsinstrument zur Klassifizierung und Identifizierung von Einzelobjekten und Objektgruppen in Museen eingesetzt. Darum wurde im BSZ im Kontext der Projekte MusIS und BAM ein Pilotprojekt in die Wege geleitet, in dem Verwendung der SWD bei der Beschlagwortung in musealer Dokumentation getestet wird.
Es handelt sich um die schriftliche Fassung eines Vortrags von Karin Ludewig (BSZ), Jutta Dresch (BLM) und Marion Koblinsky (DDB) auf dem Bibliothekartag 2002 in Augsburg.
Um die Fülle an Informtationen und Diensten im World Wide Web (WWW) effizienter nutzen zu können, wird intensiv an Technologien geforscht, die eine Berücksichtigung des Bedeutungsgehalts von Objekten im WWW ermöglichen. Sie reichen von der Einigung auf inhaltliche Beschreibungsstandards bis zur Vision eines "Semantic Web", welches die rechnerbasierte Verarbeitung und Interpretation von Informationen erlaubt. Allen Ansätzen ist gemeinsam, dass sie die Auszeichnung der Webressourcen mit den für die jeweilige Technologie relevanten Metadaten voraussetzen. Eine besondere Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang kontrollierten Vokabularen zu, die eindeutige und einheitliche repräsentative Einheiten für die Metadatenbeschreibung zur Verfügung stellen. Diese Arbeit gibt einen Überblick über die bedeutendsten aktuellen Vorschläge zu einer semantischen Nutzung des WWW und stellt das Konzept der kontrollierten Vokabulare vor. Am Beispiel der Schlagwortnormdatei, einem Thesaurus aus dem deutschsprachigen, wissenschaftlichen Bibliotheksbereich, wird aufgezeigt, wie ein kontrolliertes Vokabular für die Online-Erschließung im WWW genutzt werden kann.
Diese Masterarbeit wurde von Michael Bohner im Mai 2002 an der Univerität Konstanz, Fachbereich Informatik und Informtationswissenschaft, Studienfach Information Engineering, vorgelegt.