BSZ-Flyer
BSZ-Flyer 2015 Repositorien
(2015)
Kurzinformation 2015 des BSZ zu Repositorien
Mit der Möglichkeit, wissenschaftliche Arbeiten über das Internet zu verbreiten und zu präsentieren, entsteht für wissenschaftliche Bibliotheken die Aufgabe, Repositorien zur elektronischen Veröffentlichung bereitzustellen. Die Dokumente werden über den Browser in Repositorien eingestellt, mit geeigneten Metadaten erschlossen, verwaltet, exportiert, gesucht und, ggf. unter Beachtung von Zugriffsbeschränkungen, präsentiert und verbreitet. Institutionelle Repositorien sammeln Nachweise zu den Publikationen aller Mitglieder einer Institution, soweit urheberrechtlich möglich, als Volltext oder in anderen Medienformen wie Ton-, Bild- oder Videodateien. Von institutionellen Repositorien unterscheiden sich fachliche Repositorien, die einrichtungsübergreifend Literatur eines Faches aufnehmen.
OPUS ist 1997 an der Universität Stuttgart entstanden und wurde seither kontinuierlich weiterentwickelt. Es ist mit etwa 100 Installationen in Deutschland die am weitest verbreitete Software für Repositorien.
Die aktuelle Version OPUS 4 wurde 2008 bis 2010 in einem DFG-Projekt entwickelt und wird beim Kooperativen Bibliotheksverbund Berlin Brandenburg (KOBV) gepflegt. OPUS 4 verwendet MySQL, PHP mit Zend-Framework sowie Solr. Es sieht flexible Datenmodelle vor und lässt sich daher auf zusätzliche Einsatzszenarien, wie z.B. als Bibliografie, erweitern. Das BSZ hostet institutionelle Repositorien für über 30 Bibliotheken in mehreren Bundesländern, Österreich und der Schweiz. In Baden-Württemberg leistet das BSZ damit einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung des neuen Landeshochschulgesetzes Baden-Württemberg, das die Zweitveröffentlichung im Open Access stärkt und jede Hochschule verpflichtet, den Zugang zu einem Repositorium zur elektronischen Publikation zu gewährleisten. Beim Hosting setzt das BSZ die Software OPUS 4 ein und übernimmt sämtliche technische Aufgaben: Serverbetrieb und Datensicherung, Installation und Updates, Konfiguration und Oberflächengestaltung, Definition von Exportformaten und Anmeldung bei Suchmaschinen und der DNB. Die Biblotheken nutzen OPUS 4 beim BSZ nach dem Modell Software-as-a-Service; mehr als ein Browser ist zur Nutzung nicht nötig.
Kurzinformation 2015 des BSZ zur Online-Fernleihe
Das BSZ stellt Bibliotheken der Verbundregion ein System zur elektronischen Aufgabe und Bearbeitung von Fernleihbestellungen zur Verfügung. Die Online-Fernleihe bietet komfortable Bestellmöglichkeiten und eine schnelle Lieferung benötigter Literatur für den Benutzer. Sie gewährleistet kurze Bearbeitungs- und Lieferzeiten sowie hohe Transparenz und Benutzerfreundlichkeit.
Seit Frühjahr 2013 können auch elektronische Ressourcen (z.B. Artikel aus E-Journals) bestellt werden. Eine Online-Fernleihbestellung erfolgt durch die BibliotheksmitarbeiterInnen im Anschluss an eine Recherche in der tagesaktuellen SWB-Recherchedatenbank oder direkt über ein freies Eingabeformular, wenn im Verbund kein Treffer erzielt werden konnte. Jede Bibliothek kann ihren individuellen Leitweg innerhalb der Verbundregion festlegen und im Fernleihsystem selbst eintragen.
Bibliotheken benötigen für die Teilnahme an der Online-Fernleihe – falls nicht bereits vorhanden – ein Bibliothekssigel. Das Sigel kann bei der Deutschen ISIL-Agentur und Sigelstelle beantragt werden. Hochschulinstitute wenden sich bitte an die jeweilige Hochschulbibliothek. Außerdem muss die Bibliothek zum Leihverkehr zugelassen sein. Bibliotheken aus Baden-Württemberg können die Zulassung zum Leihverkehr beim BSZ Stuttgart beantragen, sächsische Bibliotheken bei der SLUB Dresden. Saarländische Bibliotheken wenden sich an das Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft in Saarbrücken.
Die SWB-Verbundteilnahme ist keine Voraussetzung für die Teilnahme an der Online-Fernleihe.
Kurzinformation 2015 des BSZ zum Südwestdeutschen Bibliotheksverbund Baden-Württemberg, Saarland, Sachsen (SWB)
Das Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (BSZ) betreibt seit 1983 den Südwestdeutschen Bibliotheksverbund Baden-Württemberg, Saarland, Sachsen (SWB). Der Kreis der Teilnehmerbibliotheken setzt sich hauptsächlich zusammen aus wissenschaftlichen Bibliotheken der Universitäten, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Ministerien, Museen und Archive in Baden-Württemberg, Sachsen und dem Saarland. Auch nichtwissenschaftlichen Bibliotheken steht der Verbund offen.
Die Vorteile einer Verbundteilnahme bestehen im qualitativ hohen Katalogisierungsstandard, der hohen Verbundnutzung und damit geringen Eigenkatalogisierung, dem vielfältigen Fremddatenangebot und der Nutzung von Normdaten. Da die SWB-Verbunddatenbank mehrere inhaltliche Schwerpunkte (Kunst, Rechtswissenschaft, Theologie etc.) aufweist, ist die Teilnahme auch für Bibliotheken außerhalb der SWB-Verbundregion von Interesse.
Das BSZ betreibt die Verbundsystemsoftware CBS der Firma OCLC für die SWB-Datenbank.
Kurzinformation 2015 des BSZ zum Archivinformationssystem Archivis
Der Einsatz eines EDV-gestützten Archivsystems, mit dem Bestände dokumentiert und Findbücher geführt werden, ist auch für kleinere Archive ein wichtiges Desiderat. Vorbild sind die staatlichen Archivverwaltungen, die für die Archive in ihrem Geschäftsbereich entsprechende Anwendungen aufgebaut haben und betreiben.
Das BSZ bietet Archiven die Teilnahme an ArchivIS an, einem Verbund zum Betrieb des Archivsystems archivis pro der Firma Joanneum Research aus Graz. Das BSZ setzt dieses System seit 2009 ein. Zu den Kunden zählen das Stadtarchiv Freiburg sowie das Universitätsarchiv Konstanz. Zunehmend präsentieren Archive ausgewählte und speziell aufbereitete Teile ihrer Sammlungen als Online-Findbücher und -Kataloge im Internet.
Das BSZ stellt dazu datenbankgestützte Webanwendungen bereit, die es ermöglichen, individuell nach den Maßgaben der Archive gestaltet solche Online-Findmittel zu erstellen, zu pflegen und zu präsentieren. Mit dem Landesarchiv Baden-Württemberg sowie etlichen kommunalen und Spezialarchiven kooperiert das BSZ auf dem Gebiet der digitalen Langzeitarchivierung. Schwerpunkt ist hierbei die Sicherung und Erschließung von Webinhalten, z.B. in SWBregio. Zudem bietet das BSZ einen Workflow SWBingest für die massenhafte Übernahme von Digitalfotos und Scans in die Langzeitarchivierung und archivis pro an.
Kurzinformation 2015 des BSZ zum Bibliothekssystem aDIS/BMS
aDIS/BMS unterstützt als integriertes Bibliothekssystem alle bibliothekarischen Arbeitsabläufe mit den Modulen
- OPAC
- Katalogisierung
- Ausleihe und Benutzerverwaltung
- Erwerbung
- Zeitschriftenverwaltung
- Lizenzverwaltung für E-Ressourcen
- Statistik
Das BSZ übernimmt für seine Kunden die Rolle des Kompetenzzentrums für aDIS/BMS. Das BSZ ist zuständig für die Administration des Systems auf Anwendungsebene, führt Schulungen für MitarbeiterInnen durch und ist erster Ansprechpartner seiner Kunden für das System.
Kurzinformation 2015 des BSZ zum Bibliothekssystem Koha
Das integrierte Open-Source-Bibliothekssystem Koha verfügt über alle gängigen Module um die Geschäftsgänge in Bibliotheken zu unterstützen:
- OPAC
- Katalogisierung
- Ausleihe und Benutzerverwaltung
- Erwerbung
- Zeitschriftenverwaltung
- Reports und Statistiken
Das BSZ hostet und betreut Koha-Installationen für mehrere Hochschulen, Forschungsinstitute, Spezialbibliotheken, Schulbibliotheken und Seminare für Didaktik und Lehrerbildung sowie Kataloge für die Präsentation von Handschriften. Das BSZ bietet für Koha ein umfangreiches Dienstleistungspaket nach dem Modell Software-as-a-Service.
Der OPAC nutzt moderne Suchmaschinentechnologie und bietet zahlreiche Funktionalitäten:
- Unterstützung mobiler Endgeräte durch Responsive-Design
- Benutzerkommentare, Tagging und Bewertungen
- RSS-Feeds für beliebige Suchanfragen
- Anschaffungsvorschläge
- Warenkorbfunktion und persönliche Literaturlisten
- Direkte Übernahme in Literaturverwaltungssoftware
Kurzinformation 2015 des BSZ zu BSZ One Stop Search (BOSS)
BSZ - One Stop Search (BOSS) ist ein Resource Discovery System (RDS) des BSZ für Literaturrecherche und -beschaffung im SWB-Verbund. BOSS präsentiert dem Nutzer die Metadaten des lokalen Bibliothekskatalogs, des Verbundkatalogs und einer umfassenden Sammlung von Zeitschriftenaufsätzen unter einer Oberfläche als einen Suchraum (One Stop Search), zusammen mit allen Zugangs- bzw. Bestellmöglichkeiten.
Als technische Plattform dienen die Open Source Software VuFind für die Oberfläche und Solr/Lucene als Suchmaschine. Das Ranking der Treffer kann für die Bibliothek individuell eingestellt werden (Boosting, Stemming, Suchtermerweiterung etc.) Um die Verfügbarkeit von Medien vor Ort festzustellen, kommuniziert BOSS in Echtzeit mit dem Bibliothekssystem. Der Nutzer erhält somit unmittelbar Informationen zur Verfügbarkeit der Medien.
Derzeit ist eine neue BOSS-Version in Entwicklung auf Basis von VuFind 2.4 und Solr 4. Highlight in BOSS 2 ist eine neue Oberfläche, die sich flexibel an die Bildschirmgrößen von Desktops, Tablets und Smartphones anpasst.
Kurzinformation 2015 des BSZ zu Digitalen Katalogen
Die Dokumentation von Exponaten, Schriften und Archivgut durch Digitalisierung, also mittels Scannen oder digitalem Fotografieren, ist gängige Praxis in Bibliotheken, Archiven und Museen. Diese Maßnahmen dienen z. T. dem Schutz empfindlicher Originale, zunehmend aber vor allem der Präsentation der eigenen Sammlung im Rahmen Digitaler Kataloge über das Internet.
Das BSZ bietet Bibliotheken, Archiven und Museen an, Digitale Kataloge einzurichten und auf den Servern des BSZ zu hosten. Beispiele im Museumsbereich sind die Digitalen Kataloge der Staatsgalerie Stuttgart sowie der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe. Das sozialwissenschaftliche Archiv der Universität Konstanz stellt die Akten der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in einem Digitalen Katalog zur Verfügung und der Verein Bibliotheken der Regio Bodensee nutzt dieselbe Software zur Präsentation der historischen Kernzeitschriften des Bodenseeraumes.
Für die Einrichtung Digitaler Kataloge setzt das BSZ die selbst entwickelte Software SWBexpo ein, die eine flexible Anpassung an unterschiedliche Zwecke und Inhalte erlaubt. Insbesondere können Metadatenstrukuren und deren Präsentationsmodelle, Such- und Navigationswerkzeuge nach Bedarf variiert werden. Weitere spezifische Anforderungen lassen sich realisieren. SWBexpo ist eine JAVA-Webapplikation, die ausschließlich freie Komponenten verwendet und nach bewährten Standards programmiert wurde. Die Oberfläche ist mit JSF programmiert und setzt die Standardmethoden für Oberflächengestaltung (CSS) und Internationalisierung ein. Die Zugriffssteuerung wird auf Basis von Apache-Shiro realisiert.
Kurzinformation 2015 des BSZ zum Virtuellen Auskunftsdienst InfoDesk Pro
Die Dienstleistung Auskunft kann auf Dauer nicht im klassischen Auskunftsdialog am Schalter, im freien Telefongespräch oder im einfachen E-Mail-Verkehr allein geleistet werden. Hier findet die Virtuelle Auskunft in Bibliotheken als eine über elektronische Kommunikationssysteme vermittelnde Ergänzung der traditionellen Auskunftsdienste Verwendung.
Der Virtuelle Auskunftsdienst InfoDesk Pro wurde vom Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg als rein browserbasierte Anwendung entwickelt. Dabei wurden Geschäftsgänge entwickelt, die allen Anforderungen an ein rationelles, qualitativ hochstehendes Verfahren genügen. Eine für den Nutzer leicht zu bedienende, übersichtliche Oberfläche war dabei ein Kernziel:
Bei der Entwicklung wurde das Augenmerk auf die benutzerfreundliche Bedienung gerichtet, moderne und standardisierte Frameworks erlauben einen Komfort, der Desktop-Anwendungen vergleichbar ist. Die Anwendung ist flexibel, erweiter- und anpassbar. Neben der virtuellen Auskunft kann InfoDesk Pro in verschiedensten Kontexten und Geschäftsgängen eingesetzt werden, die eine strukturierte Annahme, Abarbeitung und Überwachung erfordern:
- Anschaffungsvorschläge
- Schulungsangebote
- Feedbackabfragen
- Digitalisierungsvorschläge
Der Einsatz von InfoDesk Pro ist nicht auf Bibliotheken beschränkt. Auch z. B. in Museen gibt es Geschäftsgänge, die sinnvoll von InfoDesk Pro unterstützt werden.
Kurzinformation 2015 des BSZ zum Museumsinformationssystem MusIS
Die Bestandserschließung und -verwaltung sind mit die wesentlichen Kerntätigkeiten im täglichen Museumsbetrieb. Es handelt sich um ein sehr komplexes fachwissenschaftliches Aufgabenfeld, das auch den unterschiedlichen Museumstypen und jeweiligen Sammlungsschwerpunkten Rechnung tragen muss. Der Kooperationsverbund MusIS wurde von den staatlichen Museen in Baden-Württemberg im Jahr 2000 gegründet, um ein landeseinheitliches Museumsinformationssystem für die wissenschaftliche Dokumentation und die Verwaltung ihrer Sammlungen einzusetzen.
Das BSZ setzt für MusIS das Museumsdokumentationssystem imdas pro der Firma Joanneum Research aus Graz, ein und bietet dessen Nutzung über den Kreis der staatlichen Museen in Baden-Württemberg hinaus auch Museen anderer Trägerschaft und Herkunft an. Imdas pro genügt allen Ansprüchen an eine wissenschaftliche Erschließung und der entsprechenden Verfahren in Museen. Die Anwendung ist eine Windows-Applikation, die zur Datenhaltung eine Oracle-Datenbank verwendet. Das System, das auf Servern des BSZ betrieben wird, wird aus den Museen über eine Citrix-Lösung genutzt.
Neben dem technischen Betrieb bietet das BSZ:
- Beratung zur Erschließung und Präsentation musealer Sammlungen
- Unterstützung bei der Erstellung von Eingabemasken, Drucklayouts und der Definition von XML-Exporten
- First-Level-Support und Schulungen
- Unterstützung beim Altdatenimport
- Tests und Fortentwicklung von imdas pro