BSZ-Flyer
Kurzinformation 2014 des BSZ zur Langzeitarchivierung von Webinhalten mit SWBcontent
Stand: Mai 2014
Der Archivierung von Inhalten des Internets, speziell von Webseiten, wird eine wachsende Relevanz zugemessen. Als Plattformen von Forschung und Wissenschaft, aber auch als Medium für Kultur und Bildung sind ihre Inhalte dauerhaft zu dokumentieren und zu sichern. Die besondere Herausforderung liegt dabei in der inhaltlichen, graphischen und technischen Dynamik der präsentierten Inhalte, die den gewohnt schnellen Wechsel von Dateiformaten und Speichermedien der Informationstechnik deutlich übertrifft. Die Gesamtaufgabe kann von Archiven, Bibliotheken, Rechenzentren und Museen nur gemeinsam und kooperativ unter Nutzung spezieller Software gelöst werden, die darüber hinaus noch laufend auf den spezifischen Bedarf angepasst werden muss.
Zur Sicherung, Erschließung und Präsentation von Webseiten und digitalen Medienobjekten entwickelt das BSZ die Archivsoftware SWBcontent nach dem Bedarf von Bibliotheken und Archiven sowie verwandten Einrichtungen: In die Software können bibliographische Daten aus dem Südwestdeutschen Bibliotheksverbund in vollem Umfang geladen und aktualisiert werden; für die archivische Dokumentation steht ein Beschreibungsformat bereit, das unter Mitwirkung des Landesarchivs Baden-Württembergs festgelegt wurde. Einzeldokumente, z.B. im PDF-Format, können einfach hochgeladen werden. Mit Hilfe der Crawler Heritrix bzw. HTTrack werden Webseiten übernommen. Das BSZ betreibt SWBcontent und entwickelt es laufend; die Auftraggeber wählen und erschließen das Archivgut und speichern es ab. Diese Aufgabenteilung entspricht dem Schichtenmodell der digitalen Langzeitarchivierung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.
Kurzinformation 2014 des BSZ zu SWBregio, dem digitalen Webseitenarchiv für Städte und Kommunen
Stand: Mai 2014
Webseiten gelten als Quellengattung, die in öffentlichen Archiven zur Überlieferungsbildung herangezogen wird. Als Selbstdarstellung in der Öffentlichkeit, als Kommunikationsmittel der Verwaltung und als interaktives Medium sind sie Plattformen für bürgerschaftliche Information, Kultur und Bildung, Forschung und Wissenschaft. Die besondere Herausforderung liegt in der inhaltlichen, graphischen und technischen Dynamik der Inhalte, die den schnellen Wechsel von Dateiformaten und Speichermedien der Informationstechnik nochmals übertrifft. Technische Hilfsmittel stehen zur Verfügung, doch ist es nicht rationell, regionale Webauftritte durch die Anbieter auf jeweils eigener Hard- und Software zu sichern; die Investitionen in Technik und Know-how sind zu groß. Die Bundeskonferenz der Kommunalarchive weist deshalb in zwei Empfehlungen zur Speicherung von kommunalen Webseiten auf die Möglichkeit hin, diese Inhalte mit Dienstleistern wie dem BSZ zu archivieren (Bundeskonferenz der Kommunalarchive beim Deutschen Städtetag.
Als Kooperation des Landesarchivs Baden-Württemberg und des Bibliotheksservice-Zentrums Baden-Württemberg bietet die Plattform SWBregio die Möglichkeit, Webauftritte von Kommunen, Städten und den mit ihnen verbundenen Körperschaften zu sammeln, zu erschließen, der Öffentlichkeit dauerhaft zur Verfügung zu stellen und zu archivieren. Eine Beschränkung des Angebots auf Baden-Württemberg ist nicht vorgesehen, Interessenten aus anderen Bundesländern sind willkommen.
Kurzinformation 2014 des BSZ zum Südwestdeutschen Bibliotheksverbund Baden-Württemberg, Saarland, Sachsen (SWB)
Stand: Mai 2014
Das Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (BSZ) betreibt seit 1983 den Südwestdeutschen Bibliotheksverbund Baden-Württemberg, Saarland, Sachsen (SWB). Der Kreis der Teilnehmerbibliotheken setzt sich hauptsächlich zusammen aus wissenschaftlichen Bibliotheken der Universitäten, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Ministerien, Museen und Archive in Baden-Württemberg, Sachsen und dem Saarland. Auch nichtwissenschaftlichen Bibliotheken steht der Verbund offen. Die Vorteile einer Verbundteilnahme bestehen im qualitativ hohen Katalogisierungsstandard, der hohen Verbundnutzung und damit geringen Eigenkatalogisierung, dem vielfältigen Fremddatenangebot und der Nutzung von Normdaten.
Da die SWB-Verbunddatenbank mehrere inhaltliche Schwerpunkte (Kunst, Rechtswissenschaft, Theologie etc.) aufweist, ist die Teilnahme auch für Bibliotheken außerhalb der SWB-Verbundregion von Interesse. Das BSZ betreibt die Verbundsystemsoftware CBS der Firma OCLC für die SWB-Datenbank.
Kurzinformation 2014 des BSZ zum Museumsinformationssystem MusIS
Stand: Mai 2014
Die Bestandserschließung und -verwaltung sind mit die wesentlichen Kerntätigkeiten im täglichen Museumsbetrieb. Es handelt sich um ein sehr komplexes fachwissenschaftliches Aufgabenfeld, das auch den unterschiedlichen Museumstypen und jeweiligen Sammlungsschwerpunkten Rechnung tragen muss. In vielen Museen und Sammlungen fehlen für den Einsatz solcher Systeme jedoch die technische Infrastruktur wie auch das Personal, diese zu betreiben. Ad-hoc-Lösungen auf Office-Software-Basis haben sich mittlerweile als wenig leistungsfähig und nachhaltig erwiesen.
Der Kooperationsverbund MusIS wurde von den staatlichen Museen in Baden-Württemberg im Jahr 2000 gegründet, um ein landeseinheitliches Museumsinformationssystem für die wissenschaftliche Dokumentation und die Verwaltung ihrer Sammlungen einzusetzen. Das BSZ setzt für MusIS das Museumsdokumentationssystem imdas pro der Firma Joanneum Research, Graz, ein und bietet dessen Nutzung über den Kreis der staatlichen Museen in Baden-Württemberg hinaus auch anderen Museen beliebiger Trägerschaft und Herkunft an. Zunehmend präsentieren Museen ausgewählte und speziell aufbereitete Teile ihrer Sammlungen als Digitale Kataloge im Internet.
Das BSZ stellt dazu datenbankgestützte Webanwendungen bereit, die es ermöglichen, individuell nach den Maßgaben der Museen gestaltet, solche Digitalen Kataloge zu erstellen, zu pflegen und zu präsentieren.
Kurzinformation 2014 des BSZ zur Online-Fernleihe
Stand: Mai 2014
Das BSZ stellt Bibliotheken der Verbundregion ein System zur elektronischen Aufgabe und Bearbeitung von Fernleihbestellungen zur Verfügung. Die Online-Fernleihe bietet komfortable Bestellmöglichkeiten und schnelle Lieferung benötigter Literatur für den Benutzer. Sie gewährleistet kurze Bearbeitungs- und Lieferzeiten sowie hohe Transparenz und Benutzerfreundlichkeit.
Seit Frühjahr 2013 können auch elektronische Ressourcen (z.B. Artikel aus e-journals) bestellt werden. Eine Online-Fernleihbestellung erfolgt durch die Bibliotheksmitarbeiterinnen und -mitarbeiter im Anschluss an eine Recherche in der tagesaktuellen SWB-Recherchedatenbank oder direkt über ein freies Eingabeformular, wenn im Verbund kein Treffer erzielt werden konnte. Jede Bibliothek kann ihren individuellen Leitweg innerhalb der Verbundregion festlegen und im Fernleihsystem selbst eintragen. Die Verfügbarkeit des gewünschten Mediums wird automatisch geprüft und die Bestellung an die betreffenden Bibliotheken weitergeleitet. Wenn das Medium im SWB nicht verfügbar ist, kann die Bestellung automatisch in andere Verbünde weitergeleitet werden. Außerdem besteht die Möglichkeit, das Medium bei einer besitzenden Bibliothek vorzumerken, wenn es dort zum Zeitpunkt der Bestellung ausgeliehen ist. In welcher Bibliothek oder in welchem Verbund sich die Bestellung aktuell befindet, ist für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jederzeit einsehbar.
Bibliotheken benötigen für die Teilnahme an der Online-Fernleihe – falls nicht bereits vorhanden – ein Bibliothekssigel.
Kurzinformation 2014 des BSZ zu Digitalen Katalogen
Stand: Mai 2014
Die Dokumentation von Exponaten, Schriften und Archivgut durch Digitalisierung, also mittels Scannen oder digitalem Fotografieren, ist gängige Praxis in Bibliotheken, Archiven und Museen. Diese Maßnahmen dienen z. T. dem Schutz empfindlicher Originale, zunehmend aber vor allem der Präsentation der eigenen Sammlung im Rahmen Digitaler Kataloge über das Internet.
Das BSZ bietet Bibliotheken, Archiven und Museen an, Digitale Kataloge einzurichten und auf den Servern des BSZ zu hosten. Beispiele im Museumsbereich sind die Digitalen Kataloge der Staatsgalerie Stuttgart sowie der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe. Das sozialwissenschaftliche Archiv der Universität Konstanz stellt die Akten der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in einem Digitalen Katalog zur Verfügung und der Verein Bibliotheken der Regio Bodensee nutzt dieselbe Software zur Präsentation der historischen Kernzeitschriften des Bodenseeraumes.
Für die Einrichtung Digitaler Kataloge setzt das BSZ die selbst entwickelte Software SWBexpo ein, die eine flexible Anpassung an unterschiedliche Zwecke und Inhalte erlaubt. Insbesondere können Metadatenstrukuren und deren Präsentationsmodelle, Such- und Navigationswerkzeuge nach Bedarf variiert werden. Weitere spezifische Anforderungen lassen sich realisieren.
Kurzinformation 2014 des BSZ zum Bibliothekssystem aDIS/BMS
Stand: Mai 2014
Projekt Integriertes Bibliothekssystem (IBS) Baden-Württemberg:
Die Universitätsbibliotheken Freiburg, Hohenheim, Stuttgart, Tübingen und Ulm, die Landesbibliotheken Karlsruhe und Stuttgart sowie die Hochschulbibliotheken des Landes Baden-Württemberg führen im Projekt IBS|BW das integrierte Bibliothekssystem aDIS/BMS der Firma a|S|tec ein. Zum Stichtag 1.5.2012 ist aDIS/BMS bereits in 33 Hochschulbibliotheken und den Universitätsbibliotheken Ulm, Tübingen und Stuttgart in Betrieb. Die mit Fördermitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst (MWK) beschaffte Landeslizenz steht allen wissenschaftlichen Bibliotheken im Geschäftsbereich des MWK zur Verfügung.
Betriebsmodell:
Das IBS wird von den beteiligten Bibliotheken zusammen mit dem BSZ Konstanz und dem ZDV Tübingen in einem Konsortialmodell betrieben. Als Kompetenzzentrum für aDIS/BMS ist das BSZ für die Administration des Systems auf der Anwendungsebene und den First-Level-Support zuständig.
Kurzinformation 2014 des BSZ zum Archivinformationssystem ArchivIS
Stand: Mai 2014
Der Einsatz eines EDV-gestützten Archivsystems, mit dem Bestände dokumentiert und Findbücher geführt werden, ist auch für kleinere Archive ein wichtiges Desiderat. Vorbild sind die staatlichen Archivverwaltungen, die für die Archive in ihrem Geschäftsbereich entsprechende Anwendungen aufgebaut haben und betreiben. Aber für Archive z.B. im kommunalen oder universitären Bereich fehlt oft die technische Infrastruktur oder das entsprechende Know-how, um die dafür geeigneten, komplexen Datenbanken zu betreiben. Ad-hoc-Lösungen auf Office-Software-Basis haben sich mittlerweile als wenig leistungsfähig und nachhaltig erwiesen.
Das BSZ bietet Archiven die Teilnahme an ArchivIS an, einem Verbund zum Betrieb des Archivsystems archivis pro der Firma Joanneum Research aus Graz. Das BSZ setzt dieses System seit 2009 ein; zu den Kunden zählen das Stadtarchiv Freiburg sowie das Universitätsarchiv Konstanz. Zunehmend präsentieren Archive ausgewählte und speziell aufbereitete Teile ihrer Sammlungen als Online-Findbücher und -Kataloge im Internet. Das BSZ stellt dazu datenbankgestützte Webanwendungen bereit, die es ermöglichen, individuell nach den Maßgaben der Archive gestaltet solche Online-Findmittel zu erstellen, zu pflegen und zu präsentieren.
Kurzinformation 2014 des BSZ zum Hosting von Institutionellen Repositorien
Stand: Mai 2014
Mit der Möglichkeit, elektronische Publikationen über das Internet zu verbreiten und zu präsentieren, entsteht für wissenschaftliche Bibliotheken die Aufgabe, Repositorien bereitzustellen. Via Web werden in Repositorien die Dokumente eingestellt, mit geeigneten Metadaten erschlossen, verwaltet, exportiert, gesucht und, evtl. unter Beachtung von Zugriffsbeschränkungen, präsentiert und verbreitet.
Institutionelle Repositorien sammeln Nachweise zu den Publikationen aller Mitglieder einer Institution, soweit urheberrechtlich möglich als Volltext oder in anderen Medienformen wie Ton-, Bild- oder Videodateien.
Von Institutionellen Repositorien unterscheiden sich fachliche Repositorien, die einrichtungsübergreifend Literatur eines Faches aufnehmen. Repositorien dienen insbesondere zur Veröffentlichung im Open Access. Dazu werden heute Veröffentlichungsverträge bzw. Nutzungslizenzen (DIPP, Creative Commons) angeboten. Das DINI-Zertifikat der Deutschen Initiative für Netzwerkinformation definiert Mindestanforderungen und etabliert ein Gütesigel für Institutionelle Repositorien. Zur dauerhaften Identifizierung und Auffindbarkeit erhalten die Dokumente einen persistenten Identifier (URN, DOI).
Über Kollektionen können zusammengehörige Publikationen (z.B. zu Kongressen oder aus elektronischen Zeitschriften) gemeinsam präsentiert werden.
Normdaten sind über eine Schnittstelle zur Gemeinsamen Normdatei (GND) der Deutschen Nationalbibliothek (DNB) integriert. Die erfassten Metadaten im Dublin Core Format werden über das Protokoll XMetaDissPlus 2.0 und die OAISchnittstelle an Verbundkataloge, Bibliothekssysteme und an die DNB übermittelt, so dass der Nachweis der Publikationen in den Bibliothekskatalogen gegeben ist. Die Publikationen sind über Internetsuchmaschinen wie Google und Google Scholar erreichbar, wie auch über spezielle Dienste wie Base oder OAIster.
Kurzinformation 2014 des BSZ zum Bibliothekssystem Koha
Stand: Mai 2014
Das integrierte Open-Source-Bibliothekssystem Koha verfügt über alle gängigen Module um die Geschäftsgänge in Bibliotheken zu unterstützen:
- OPAC
- Katalogisierung
- Ausleihe und Benutzerverwaltung
- Erwerbung
- Zeitschriftenverwaltung
- Reports und Statistiken
Zusätzlich sind u.a. Module für die Verwaltung von Semesterapparaten, den Druck von Signaturetiketten und Benutzerausweisen sowie den Datenimport und -export vorhanden. Koha ist vollständig webbasiert, so dass auch an den Arbeitsplätzen der Mitarbeiter nur ein Webbrowser erforderlich ist. Koha wird als Open Source Softtware von einer internationalen Community aus Anwendern und Supportdienstleistern kontinuierlich weiterentwickelt. Die ursprünglich in Neuseeland für den Horowhenua Library Trust entwickelte Software wird heute in über 2.600 Bibiotheken weltweit eingesetzt. Zu diesen zählen neben wissenschaftlichen und öffentlichen Bibliotheken auch Schul-, Firmen- und Spezialbibliotheken unterschiedlichster Bestandsgröße.
Das BSZ hostet und betreut Koha-Installationen für mehrere Hochschulen, Forschungsinstitute, Spezialbibliotheken und Seminare für Didaktik und Lehrerbildung sowie Kataloge für die Präsentation von Handschriften. Das BSZ bietet für Koha ein umfangreiches Dienstleistungspaket nach dem Modell Software-as-a-Service. Installation, Hosting, Wartung und Datensicherung des Systems übernimmt das BSZ auf eigenen Servern.