11. BSZ-Kolloquium 2010
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Keywords
- Bibliotheksinformationssystem (4)
- aDIS|BMS (4)
- Datenmigration (3)
- Resource Description and Access (3)
- Austauschformat (2)
- BAM-Portal (2)
- Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (2)
- GND (2)
- Gemeinsame Normdatei (2)
- Hochschulbibliothek (2)
Language
- German (22)
Has Fulltext
- yes (22)
Year of publication
- 2010 (22)
Gliederung des Vortrags:
1. Metadaten aus BAM in XML-Format
2. Aufbau einer passenden Ontologie
3. Bildung von RDF-Tripel mit XSLT
4. RDF-Tripel à Datenbank
5. Web-Oberfläche mit Suchformular mit SPARQL-Abfrage-Logik
Abstract des Vortrags:
Das BSZ betreibt BAM, das gemeinsame Portal zu Bibliotheken, Archiven, Museen. Das Portal sammelt die Metadaten von diesen drei kulturellen Sektoren, indexiert sie mit Hilfe der technischen Plattform Lucene und macht sie als zentraler Nachweispunkt von Kulturgütern einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Gegenwärtig umfassen die Bestände des BAM-Portals rund 42,8 Millionen Datensätze, davon rund 1,8 Millionen Digitalisate, die von mehreren großen Bibliotheken bzw. Bibliotheksverbünden, 16 Museen und Museumsnetzwerken sowie mehreren Archiven eingebracht werden.
Auf Basis dieser Daten erstellt das BSZ zurzeit einen Prototyp, der diese Metadaten über XSLT-Transformationen in RDF-Tripel umwandelt. Die Tripel werden in eine Semantic-Web-taugliche Datenbank integriert und verknüpft. Mit einer prototypischen Implementierung einer Weboberfläche mit Suchformular können SPARQL-Abfrage-Logik und erste Ergebnisausgaben erprobt werden. Der Vortrag stellt die Vorgehensweise bei der Erstellung dieses Prototyps dar und präsentiert erste Ergebnisse, Erfahrungen und Erkenntnisse.
Gliederung des Vortrags:
1. Das Bibliothekssystem Koha
2. Die Koha-Community
3. Koha im BSZ
4. Die neue Version 3.2
5. Fazit und Ausblick
Abstract des Vortrags:
Koha ist ein vollständig web-basiertes integriertes Open-Source-Bibliotheks-system und verfügt über die Module Katalogisierung, Ausleihe, Erwerbung, Zeitschriftenverwaltung und OPAC. Besonders der OPAC besticht dabei durch den Einsatz von Suchmaschinentechnologie in Verbindung mit zahlreichen Web-2.0-Features. Die Community um Koha ist international. Weltweit wird das System in über 1.000 Bibliotheken und Informationseinrichtungen unterschiedlichster Größe, Ausrichtung und Spezialisierung eingesetzt.
Das BSZ betreut das System seit Ende 2009 für die Bibliotheken der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg und der Lehrerseminare in Stuttgart und Weingarten. Die Betreuung erfolgt dabei nach dem Model Software-as-a-Service innerhalb eines umfangreichen Dienstleistungspakets. Mit der Version 3.2 hat Koha dank der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Anwendern und verschiedenen Supportdienstleistern zahlreiche Funktionalitäten hinzugewonnen. Außerdem wurden die Erwerbung und einige vorhandene Module grundlegend überarbeitet und erweitert.
Gliederung des Vortrags:
1. „Mission“ und Beteiligte
2. Stand der Arbeiten
3. RDA-Toolkit
4. Tests
5. Schulungen
6. Deutsche Übersetzung und deutsche RDA-Anwendungsbestimmungen
7. Europäische Nationalbibliotheken und RDA
8. Ausblick
Abstract des Vortrags:
Der Standardisierungsausschuss hat im Jahre 2004 die Internationalisierung der deutschen Standards beschlossen. Was mit dem Datenformat bereits erreicht worden ist, der Umstieg von MAB2 auf MARC 21, soll nun mit den vorbereitenden Arbeiten eines Umstiegs von RAK auf RDA fortgesetzt werden.
RDA, „Resource Description and Access“, ist der neue, internationale Erschließungsstandard für Bibliotheken, Archive und Museen. Der Vortrag informiert über den gegenwärtigen Stand der Arbeiten, unter anderem über die ersten Testergebnisse des RDA-Toolkits, die Schulungen zur Vorbereitung auf RDA, die Erstellung einer deutschen Übersetzung der RDA sowie die der deutschen Anwendungsbestimmungen.
Ein Überblick über die Aktivitäten in anderen europäischen Ländern und die nächsten Schritte im Entwicklungsprozess des neuen Standards runden den Vortrag ab.
Gliederung des Vortrags:
1. Derzeitiger Einsatz von Normdateien
2. Die “Gemeinsame Normdatei” (GND)
2.1. GND-Format
2.2. GND-Übergangsregeln
3. Umsetzung
3.1. Zeitplan
3.2. Umstiegsszenario im BSZ
3.3. Bibliotheken/Lokalsysteme
Abstract des Vortrags:
Normdateien sind ein wichtiges Instrument, um bei der Suche im Katalog präzise und vollständige Informationen zu erhalten. Im deutschsprachigen Raum werden derzeit drei getrennte Normdateien geführt: Gemeinsame Körperschaftsdatei (GKD), Schlagwortnormdatei (SWD) und Personennamendatei (PND). Diese Normdateien liegen in unterschiedlichen Formaten vor und werden nach unterschiedlichen Regeln erstellt. Im Projekt „Gemeinsame Normdatei“ (GND) sollen die getrennten Normdateien zusammengeführt werden. Dazu wurde ein einheitliches Format erarbeitet, das sich an MARC21 orientiert. Die unterschiedlichen Regelungen werden vereinheitlicht. Die GND wird in den SWB implementiert. In den Bibliotheken müssen Schulungen zum neuen Format und den neuen Regeln stattfinden. Der Datenexport für die Lokalsysteme wird mit den Anwendern abgestimmt.
Gliederung des Vortrags:
1. Das Robert-Schumann-Haus
2. Nachlasserschließung im SWB
3. Korrespondenz, Lebensdokument und Werkmanuskript: OPAC-Anzeige und Erfassung
4. Das Exilarchiv der DNB
5. Digitalisate
Abstract des Vortrags:
Das Robert-Schumann-Haus in Zwickau besitzt die weltweit umfangreichste Sammlung von Dokumenten zu Robert und Clara Schumann. Einen Schwerpunkt der Sammlung stellt der autobiographische, literarische und musikliterarische Nachlass Robert Schumanns dar.
Das Robert-Schumann-Haus entschloss sich 2009 dazu, dem SWB beizutreten und dort auch den Nachlass zu erschließen. Um eine Erschließung des Nachlasses nach RAK-RNA zu ermöglichen, waren Formaterweiterungen und die Einführung neuer Codierungen nötig. So wurden neue PICA-Felder z. B. für das Incipit, für den Beschreibstoff und den Erhaltungszustand eingerichtet. Für die vier Materialhauptgruppen nach RAK-RNA (Werkmanuskript, Korrespondenz, Lebensdokument, Sammlungen und Objekte) wurden neue Codierungen eingeführt, um die bestehenden Dokumenttypen zu verfeinern. Das Ergebnis ist eine (momentan) einstufige Erfassungsstruktur, die es insbesondere kleineren Einrichtungen ermöglicht, auf unkomplizierte Weise Nachlässe und andere Bibliotheksbestände in einer einzigen Datenbank zu erfassen.
Gliederung des Vortrags:
1. Elektronische Dokumentlieferung
2. Aktueller Stand
3. Möglichkeiten der Lieferung und des Empfangs
4. Zeitplan
Abstract des Vortrags:
Bisher wurden Aufsatzkopien in der Fernleihe per Post, Containerdienst oder Bücherauto verschickt. Seit Juni 2010 können Aufsatzkopien in der verbundinternen Online-Fernleihe von der gebenden Bibliothek als PDF-Datei an die nehmende Bibliothek übermittelt werden. Bisher haben etwa 180 Bibliotheken PDF-Dokumente erhalten, etwa 50 Bibliotheken liefern bereits elektronisch.
Es gibt zwei Möglichkeiten der Lieferung und des Empfangs von PDF-Dateien: Bibliotheken mit einem eher geringen Bestellaufkommen nutzen die Möglichkeit, Dokumente direkt über die Dienstoberfläche zu verschicken und abzurufen, große Geber- und Nehmerbibliotheken automatisieren möglichst viele Arbeitsschritte und liefern/empfangen die Dokumente über den SFTP-Server des BSZ. Im nächsten Schritt wird die verbundübergreifende elektronische Lieferung von Aufsätzen realisiert.
Gliederung des Vortrags:
1. Metadaten für E-Books (Cornelia Katz)
2. Neueinspielung RVK (Armin Kühn)
3. Bibliografien im Verbund (Dieter Janka)
4. SRU-Schnittstelle (Cornelia Katz)
Abstract des Vortrags:
Metadaten für E-Books
Die Absprachen zur arbeitsteiligen maschinellen Übernahme bzw. Erfassung von Titeldaten zu E-Book-Sammlungen sind verbundübergreifend getroffen. In diesem Vortrag wird dazu ein kurzer Überblick gegeben werden und der Bezug zum Verfahren im SWB hergestellt.
Neueinspielung RVK
Nach Ersteinspielung der RVK im Jahre 2005 hat sich die Normdatei der RVK verändert und weiterentwickelt. Ende August wurden die im SWB vorhandenen RVK-Normsätze mit einem neuen Gesamtabzug der RVK im SWB abgeglichen und die Neuerungen wurden eingespielt. Es sind nun über 810.000 gültige RVK-Normdatensätze im SWB vorhanden. Vorgestellt wird das Einspielverfahren und die erzielten Ergebnisse.
Bibliografien im Verbund
In der Katalogisierungsdatenbank des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes können seit jeher in Absprache mit dem BSZ auch Daten für Bibliografien erfasst, selektiert und auf Wunsch als bibliografische Sichten abgebildet werden. In einem kurzen Abriss werden die verschiedenen Möglichkeiten hierzu beispielhaft vorgestellt und Voraussetzungen dafür benannt.
SRU-Schnittstelle
Mit Inbetriebnahme der ersten aDIS/BMS-Lokalsysteme in den Hochschulbibliotheken Offenburg und Ludwigsburg wurde auch die SRU-Schnittstelle, die das Anlegen, Korrigieren und Löschen von Lokaldaten über den Erfassungsclient des aDIS/BMS-Systems ermöglicht, realisiert. Im Vortrag wird diese Schnittstelle von Verbundsystemseite vorgestellt.
Gliederung des Vortrags:
1. Einführung/Überblick
a. Grundidee und Anspruch
b. Zielgruppe
c. Projekthistorie
d. Projektkonsortium und inhaltliche Module
e. Technische Architektur
2. Anforderungen/Randbedingungen für die Umsetzung
a. Funktionale Anforderungen
b. Recherche-Szenarien
c. Highlights
d. Technische Umsetzung, konkreter Ansatz
3. Ausblick
Abstract des Vortrags:
Mit LEO-BW (Landeskunde entdecken, erleben, erforschen online) wird ein umfassendes landeskundliches Online-Informationssystem für Baden-Württemberg aufgebaut, über das die Angebote zahlreicher Landeseinrichtungen vernetzt abgerufen werden können. Realisiert wird LEO-BW im Rahmen eines Einführungsprojekts mit zurzeit 17 Partnern unter Leitung des Landesarchivs Baden-Württemberg im Auftrag der baden-württembergischen Landesregierung.
Eine erste Version des Systems mit ausgewählten Inhalten wird der Öffentlichkeit zum 60jährigen Landesjubiläum im April 2012 vorgestellt. Dabei werden Grundinformationen zum Land sowie seinen Städten und Gemeinden aus Geschichte und Gegenwart in Verbindung mit Karten, Abbildungen, Literatur und Quellen präsentiert. Die beteiligten Institutionen decken nicht nur einen Großteil landeskundlicher Fachbereiche ab, sondern sie gewährleisten zugleich durch ihre institutionell gepflegten Fachinformationssysteme die Qualität des gemeinsamen Internetangebots. Zentrale Rechercheinstrumente des Informationssystems bilden die Ortsnormdatenbank des Landesarchivs, die auf einer geografisch eindeutigen Zuordnung des jeweiligen Ortes basiert (Georeferenzierung), sowie die Persönlichkeitsdatenbank der Württembergischen Landesbibliothek. Für Recherche und Ergebnispräsentation kommt auch ein GIS zum Einsatz.
Um möglichst viele und qualitativ hochwertige Treffer zu erzielen, müssen Schnittstellen und Inhalte mit den beteiligten Institutionen definiert werden. Die Informationen werden entweder im „LEO-BW-Data-Warehouse“ vorgehalten oder über Webservices an das Portal angebunden. Die Ergebnispräsentation erfolgt in LEO-BW selbst oder über eine Verlinkung auf die institutionellen Informationssysteme der Partner. In weiteren Ausbaustufen soll das Informationssystem sowohl inhaltlich – insbesondere durch die Beteiligung weiterer Content-Provider – als auch funktional ständig weiterentwickelt werden.
Gliederung des Vortrags:
1. OPUS – der Hochschulschriftenserver mit der größten Verbreitung
2. Anforderungen an Institutionelle Repositorien
3. Lösungskonzepte in OPUS 4
4. Das OPUS 4 Projekt
5. Die Zukunft von OPUS
Abstract des Vortrags:
Mit über hundert Installationen ist OPUS die in deutschen Bibliotheken am häufigsten eingesetzte Anwendung für Institutionelle Repositorien. Auch für das BSZ ist OPUS das Mittel der Wahl, um im Rahmen von Hosting-Angeboten Hochschulschriftenserver zu realisieren. Im Zuge der Digitalisierung des wissenschaftlichen Publizierens ist dabei das ursprüngliche „Nice-to-have“ zu einer zentralen Komponente im Dienstleistungsspektrum wissenschaftlicher Bibliotheken erwachsen. Dazu muss es divergierende Anforderungen vereinbaren: Die Einbettung in nationale wie internationale Open-Access-Netzwerke erfordert Konformität zu Standards, die Vernetzung mit lokalen Informationssystemen der Hochschule dagegen flexible Datenmodelle und ad-hoc erweiterbare Schnittstellen. Der Web-gewohnte Nutzer schließlich erwartet entsprechend komfortable Oberflächen.
Die neue Version OPUS 4 geht auf diese Herausforderung durch ein erweiterbares Datenmodell, ein variables Kollektionskonzept, konfigurierbare Publikations- und Redaktionsworkflows, professionelle Formulargestaltung sowie Suchmaschinentechnologie ein, verbunden mit anpassbaren Im- und Exportschnittstellen, die die einschlägigen bibliothekarischen Formate bedienen. Doch das Entwicklungsprojekt für OPUS 4 verzögert sich immer wieder. Was sind die Ursachen dafür? Wie und in welcher Form wird Opus noch in 2010 zur Verfügung stehen? Welche Lehren haben wir insgesamt daraus gezogen?
Aber das Release von OPUS 4 ist nicht alles. Auf die Version 4.0 werden die Versionen 4.1 und irgendwann 5.0 folgen. Die softwaretechnischen Aspekte des Open-Access, der Integration der Repositorien in die Hochschulinfrastruktur, der Austausch von Erfahrungen und die Betreuung der Publizierenden bedarf einer Zusammenarbeit der OPUS-Anwender. Um diese zu fördern baut das BSZ als OPUS-Geschäftsstelle eine Community-Plattform auf.