9. BSZ-Kolloquium 2008
Gliederung:
1. BOA von 2004 bis 2008
2. Rechtsgrundlagen, Sammelrichtlinien und Zuständigkeiten
3. Verabredungen zwischen Nationalbibliothek und Landesbibliotheken
4. Implementierung des Datentauschs
5. Fazit
Abstract:
Die Langzeitarchivierung elektronischer Ressourcen geschieht in einer Abfolge verschiedener Schritte in Geschäftsgang, Produktion, Ingest und Ablage. Dabei sind vielfältige Prozesse der Transformation, der Verbindung, des Transports und des Austauschs von Metadaten und Objekten zu bewältigen. Diese Verarbeitung ist für die Gewährleistung der dauerhaften Verfügbarkeit notwendig, kann aber auch selbst wieder für andere Dienste genutzt werden. Mit Hilfe der Software BSZ Online-Archiv und ihren verschiedenen Installationen kann z.B. die Übernahme und Präsentation von amtlichen Publikationen in ein Langzeitarchiv bewältigt werden; die Publikationen samt ihren bibliographischen und technischen Metadaten kann aber auch aus der Installation heraus anderen Bibliotheken mit dem Recht des Pflichtexemplars zur Verfügung gestellt werden. Dies bietet diverse Vorteile: Ablieferungsroutinen können für die Produzenten einfacher gestaltet und an einem Ort konzentriert werden; die Einwerbung der Pflichtexemplare geschieht gezielter: Ansprechpartner sind besser erreichbar, aber auch die Absprache von Sammelschwerpunkten sowie die Bereitstellung zur Benutzung zwischen Bibliotheken kann mit der gegenseitigen Zulieferung von Metadaten und Objekten verbunden werden. Der Vortrag berichtet über den Stand der Absprachen zwischen dem BSZ und seinen Partnern zu solchen Verfahren, stellt die technischen Format- und Strukturgegebenheiten zu dieser Form des Austauschs dar und gibt Einblick in die Erfahrungen, die das BSZ in der Rolle eines aggregierenden Dienstleisters für Bibliotheken, Museen und Archive macht.
Handout BSZ-Kolloquium 24. September 2008
Gliederung:
1. Layout und Aufteilung der neuen Oberfläche
2. Suchen & Finden: Rechercheoptionen und Sucheinstiege
a. Einfache und erweiterte Suche
b. Virtuelles Bücherregal / Systematik
c. Semesterapparate
d. Neuerwerbungsliste
3. Integration weiterer Datenquellen und ReDI>>Links
4. Literatur beschaffen
a. Online oder Print?
b. Fernleihe
c. Anschaffungsvorschlag
d. Buchhandel
5. Empfehlungslisten mit BibTip
Abstract:
Das BSZ bietet den Hochschulen in Baden-Württemberg einen OPAC für das Bibliothekssystem Horizon als zentralen Service an. Verschiedene Features zur Literatursuche und Literaturbeschaffung, die bisher separat neben dem OPAC standen, werden unter der neuen und übersichtlichen Oberfläche gebündelt. Dazu zählen Neuerwerbungslisten, Semesterapparate, ein virtuelles Bücherregal, der Fernleihkatalog mit Fernleihbestellung aus SWB und ZDB, Anschaffungsvorschläge und die Möglichkeit eigene Inhalte und aktuelle Nachrichten im OPAC zu hinterlegen. Darüber hinaus integrieren Web 2.-Techniken Daten aus dem Buchhandel und Lizenzbedingungen aus der EZB. Der OPAC selbst ist integriert in den ReDI-Linkresolver und führt den Leser mit 3 Klicks vom Literaturnachweis in der Datenbank zum lokalen Bestand bzw. dem fertig ausgefüllten Fernleihformular.
Gliederung:
1. Was ist die Deutsche Internetbibliothek
2. Kooperationen
3. Technische Grundlage
4. Vorteile / Möglichkeiten der DIB
5. Nutzungsstatistiken
Abstract:
Die Deutsche Internetbibliothek ist sowohl ein Auskunftsdienst, in dem jeder Bürger qualifizierte Antworten auf seine Fragen erhält, sowie ein von Bibliothekaren kooperativ gepflegter, thematischer Linkkatalog. Seit 2007 hat das BSZ die technische Weiterentwicklung übernommen und in Kooperation mit dem DBV einen Rahmenvertrag zur Nutzung für Bibliotheken in Deutschland geschlossen. Durch neu geschaffene Kostenmodelle hat nun sowohl die kleinste Bibliothek als auch eine Großstadtbibliothek die Möglichkeit, ihren Nutzern den Auskunftsdienst anzubieten. Die bestehende Anwendung wurde auf eine neue Basis gestellt und die Teilnehmer können ankommende Fragen oder neue Links bequem über eine komfortable Weboberfläche eingeben. Desweiteren können ab sofort Teilnehmer die Möglichkeit nutzen, lokalisierte Frageformulare, die auf die Bedürfnisse ihrer Bibliothek zugeschnitten sind, in ihre Homepage einbauen. Der Nutzer erlebt durch Anpassung an das Corporate Design keinen Oberflächenbruch und hat jederzeit die Möglichkeit mit seiner Bibliothek in Kontakt zu treten. Aktuelle Nutzungsstatistiken geben Auskunft über das Fragenaufkommen, die Themenverteilung sowie die Art der Fragen. Ziel in den nächsten Monaten ist es, weitere Bibliotheken für die Beantwortung der Fragen zu gewinnen, das Auskunftssystem und den Linkkatalog auszubauen, um dem Bürger bzw. dem Bibliotheksbenutzer ein adäquates Informationssystem an die Hand zu geben.
FRBR = Functional Requirements for Bibliographic Records
Die FRBR sind ein theoretisches Referenzmodell, das in abstrakter Weise das ‘bibliographische Universum’ abbilden soll. Eingesetzt wird dafür eine vom Design relationaler Datenbanken her bekannte Methode, das sog. Entity- Relationship-Modell. Dabei werden nicht nur alle benötigten Objekte (Entitäten) mit jeweils bestimmten Merkmalen (Attributen) definiert, sondern auch Beziehungen, die zwischen den Entitäten bestehen. Die FRBR stellen die Benutzer in den Mittelpunkt. Die Grundidee von FRBR-Katalogen ist es, gefundene Treffer sinnvoll zu gruppieren und die unterschiedlichen Beziehungen, die innerhalb der ‘bibliographischen Familie’ herrschen, transparent zu machen.
Gliederung:
1. Von SWBplus in den Online-Katalog
2. Kataloganreicherung in den Bibliotheksverbünden
3. Der verbundübergreifende Austausch von Kataloganreicherungen
4. Fachliche Koordination der Kataloganreicherung im SWB
5. Die Vereinbarungen zum Urheberrecht an Kataloganreicherungen
6. Literaturverzeichnisse als Anreicherungstyp
Abstract:
Als wir auf dem BSZ-Kolloquium vor fünf Jahren über die damals neue Datenbank SWBplus berichteten, kannten wir das Wort Kataloganreicherung" ebenso wenig wie seine englische Entsprechung "catalogue enrichment". Mittlerweile braucht man diese Begriffe nicht mehr zu erklären, Inhaltsverzeichnisse und Umschlagbilder sind in den OPACs angekommen und die Anzahl der in Deutschland angereicherten Titel hat die Millionengrenze weit hinter sich gelassen. Endlich tragen nun auch die Bemühungen Früchte, die Kataloganreicherung über die Verbundgrenzen hinweg auszutauschen. Die Verfahren dazu wurden an den Austausch von Katalogdaten angelehnt und entsprechende Vereinbarungen zu MAB-Feldern, Begrifflichkeiten und Werkzeugen getroffen. Mittlerweile haben das BSZ die Bestände des GBV, des HBZ, von HeBIS und des Österreichischen Verbunds erreicht; umgekehrt stellt das BSZ die Anreicherungen aus SWBplus zur Verfügung. Eine fachliche Koordination der Anreicherung ist im SWB bislang lediglich in Ansätzen vorhanden. Wie in den nördlichen Verbundsystemen könnte hier anhand der SSG-Bibliotheken vorgegangen werden. Dies wirft die Frage auf, was dann die Bibliotheken tun, die nicht zu diesem Kreis gehören? Die Diskussion um das Urheberrecht bei Kataloganreicherungen ist seit der Einigung des dbv mit Börsenverein und der VG Bild-Kunst verebbt. Ein Anreicherungstyp, der in diesen Verträgen aufgeführt ist, das Literaturverzeichnis, könnte der Kataloganreicherung weitere spannende Perspektiven eröffnen. Der Vortrag verfolgt den Weg einer Kataloganreicherung in den OPAC, informiert über das Austauschverfahren zwischen den Verbünden, stellt die Koordination des Scannens im SWB zur Diskussion, skizziert die Vereinbarungen des dbv und entwickelt schließlich, wie die Auswertung von Literaturverzeichnissen die Grundlage neuer Recherchevarianten im OPAC bilden könnten.
Gliederung:
1. Projektüberblick
2. Situation bei der Staatsgalerie Stuttgart
3. Praktische Umsetzung
4. Zusammenfassung und Ausblick
Abstract:
Das BSZ bietet den Staatlichen Museen in Baden-Württemberg sowie nichtstaatlichen Museen eine umfassende Betreuung im Rahmen von MusIS (Museumsinformationssystem) an. Die Grundlage bildet dabei die Objektdokumentation mit dem Softwaresystem IMDAS-Pro. Bei der Objektdokumentation wird für die Museen die Bilddokumentation von Museumsobjekten zu einem immer wichtigeren Faktor. Die dabei erzeugten hochauflösenden Bilddateien werden neben der Anzeige in IMDAS-Pro zu verschiedenen Zwecken (Forschung, Restaurierung, Publikation, Öffentlichkeitsarbeit, etc.) verwendet.
Damit stellen sie einen wichtigen digitalen Dokumentationsgegenstand dar, der sorgfältig verwaltet und archiviert werden muss, auch für eine dauerhafte Verfügbarkeit in der Zukunft (Langzeitarchivierung). Der Vortrag beschreibt ein Pilotprojekt mit der Staatsgalerie Stuttgart, in dem ein für alle Museen verwendbares Verfahren der Langzeitarchivierung mit IMDAS-Pro als Objektverwaltungssystem auf der Museumsseite realisiert wird. Der Prozess beginnt mit dem digitalen Bild eines Museumsobjekts, das im Fotoatelier erzeugt, mit Metadaten (sog. IPTC-Header) versehen und nach einem festgelegten Schema benannt wird.
Nach der Übertragung ans BSZ werden bestimmte Angaben aus Metadaten und Dateinamen extrahiert, an IMDAS-Pro übergeben und nach einer intellektuellen Kontrolle durch Museumsmitarbeiter in einem Medienobjekt abgelegt, das mit dem bereits dokumentierten Museumsobjekt verknüpft wird. Die kombinierten Daten aus Medienobjekt und Museumsobjekt werden als Metadaten für die Langzeitarchivierung der hochauflösenden Bilddatei verwendet. Diese wird mit Prüfsumme und Metadaten ins Langzeitarchiv des BSZ überführt. Über IMDASPro können ausgewählte Museumsmitarbeiter eine Kopie der hochauflösenden Bilddatei von einem Speicherserver des BSZ heruntergeladen. Auf dem Speicherserver werden zusätzlich noch verschiedene, automatisch erzeugte JPG-Derivate für unterschiedliche Verwendungszwecke im Museum vorgehalten. Auf diese Weise werden Verwaltung und Langzeitarchivierung von digitalen Bildern in einem Prozess zusammengefasst, der museumsseitig vom Objektdokumentationssystem IMDAS-Pro unterstützt wird.
Gliederung:
1. Statistik
2. Aktuelle Versionen
3. Neue Entwicklungen
Abstract:
Im ersten Teil wird die Entwicklung vom SWB-Verbundsystem an Hand von Statistiken aufgezeigt. Nicht nur durch die kontinuierliche starke Katalogisierung der einzelnen Bibliotheken sondern auch mit Einspielungen von neuen Bibliotheksdaten steigt das Volumen der SWB-Verbunddatenbank in allen Bereichen weiterhin stark an.
Mit einer Übersicht wird im zweiten Teil dargestellt, wie das BSZ neue Software-Versionen vorbereitet und einführt, um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden und um neue Dienstleistungen zur Verfügung stellen zu können. Die größeren Arbeitspakete, die gerade bearbeitet werden und in nächster Zeit den Bibliotheken zur Verfügung stehen, werden in einer Übersicht vorgestellt. Themen, wie Online-Schnittstellen, „nicht lateinische Schriften“, Web-Katalogisierung und OPAC-Funktionalitäten fehlen hierbei nicht. Zum Abschluss werden noch kurz wichtige geplante Topics der Online-Fernleihe für 2009 vorgestellt.
Gliederung:
1. Was ist OPUS?
2. Aktuelle Version (Version: 3.2)
3. OPUS in neuem Design (Version: 3.3)
4. Kooperative Neuentwicklung (Version: 4.0)
5. OPUS und das BSZ
Abstract:
Die Open-Source-Repository-Software OPUS blickt auf über ein Jahrzehnt (Entwicklungs-)Geschichte zurück und ist mit rund 70 Installationen die in Deutschland am weitesten verbreitete technische Basis für Hochschulschriftenserver. Der Vortrag stellt in einem Überblick die vergangene, gegenwärtige und zukünftige Entwicklung der OPUS-Software vor. Dabei werden anhand der aktuellen Version (OPUS 3.2) Kernfunktionen und neue Features dargestellt und des Weiteren wird auf das neue Design der kommenden Version 3.3 eingegangen. Es folgt ein Ausblick auf die gegenwärtige verbund- und länderübergreifende Entwicklung von OPUS 4, welche von mehreren Einrichtungen gemeinschaftlich geleistet wird. Eine nähere Betrachtung der Rolle des BSZ als Koordinations- und Geschäftsstelle der OPUS-Entwicklung, sowie als Dienstleister rund um OPUS schließt den Vortrag ab.
Gliederung:
1. Überblick: Personenbezogene Daten in Hochschule und Bibliothek
2. Anforderungen/Wünsche für einen optimalen Umgang mit Daten
3. Datenschutz: allgemein
4. Datenschutz: Service-Leistungen des BSZ
5. Datenreplikation
6. ZauberStud
7. Online-Datenzugriff – LDAP
8. Single Password
9. Single-Sign-On (Shibboleth)
10. Vergleich unterschiedlicher Verfahren
Abstract:
Die Verwaltung von personenbezogenen Daten in den unterschiedlichen Organisationseinheiten einer Hochschule stellt in Anbetracht der nachvollziehbaren Anforderungen und Wünsche seitens der Studierenden ein nichttriviales Problem dar. Verschiedene Verfahren im Umgang mit personenbezogenen Daten aus Bibliothek und Verwaltung werden in diesem Vortrag beispielhaft vorgestellt, bewertet und verglichen. Dabei werden auch die Belange des Datenschutzes berücksichtigt. Die hierbei vom BSZ angebotenen Dienstleistungen werden vorgestellt.
Inhalt:
- Die Situation in Kunst- und Museumsbibliotheken
- Was kann "Bibliothek" tun?
- Wie versucht das die AKMB?
- Standards in Kunst- und Museumsbibliotheken
- Warum Standards?
- Was sind Standards?
- Wie sind diese Standards entstanden?
- Welche Standards?
- Was kann "Bibliothek" mit den Standards anfangen?
- Auditierung in Kunst- und Museumsbibliotheken
- Was sind Ziele der Auditierung?
- Wie wird geprüft?
- Wie wird bewertet?
- Was ist ein Auditbericht?
- Zertfizierung in Kunst- und Museumsbibliotheken
- Qualitätsmanagementverfahren der Arbeitsgemeinschaft der Kunst- und Museumsbibliotheken
- Fazit und Vergleich zu anderen Verfahren
Inhalt:
- Ausgangslage 2004: Beschlüsse zur Internationalisierung des Regelwerks
- Vorteile für Benutzer, Verleger und Bibliothekare
- Resource Description and Access
- Zugrundeliegende Modelle/Prinzipien: Functional Requirements, Statement of International Cataloguing Principles
- Statement of International Cataloguing Principles
- Gliederung der RDA
- Zusammenarbeit mit anderen Gruppen
- Anwendungsrichtlinien
- Publikation
- Deutsche Ausgabe der RDA
- Schulungen und Schulungsunterlagen
Gliederung:
1. Anforderungen der Kunden
2. Kostenüberlegungen
3. Anforderungen an das BSZ
4. Vorgehen im BSZ
Abstract:
Im ersten Teil werden die verschiedenartigen Anforderungen, die sich bei der Langzeitarchivierung elektronischer Ressourcen für das BSZ ergeben, übersichtlich dargestellt. Funktionelle Anforderungen der unterschiedlichen Kundenbedürfnisse stehen hierbei im Vordergrund. Aber auch unterschiedliche Materialarten der zu archivierende Objekte geben Anforderungen vor. Jeweilige Migrationen sind vorzusehen.
Im folgenden Teil werden Überlegungen zu den Kosten, die für die Anschaffung und Betreuung der Hardware und der zugehörigen Infrastruktur für die Langzeitarchivierung entfallen, aufgezeigt. Das BSZ stellt sich selbst technische und organisatorische Anforderungen, um die Dienste für die Langzeitarchivierung sehr gut für seine Kunden gewährleisten zu können. Diese werden im dritten Teil erläutert.
Zum Abschluss werden die wichtigsten technischen Aspekte zum Vorgehen mit dem Thema Langzeitarchivierung im BSZ vorgestellt.
Gliederung:
1. WorldCat
2. Lieferung SWB-Bestände an WorldCat
3. Nutzung von WorldCat im Rahmen der Katalogisierung
4. Exkurs: Suche in externen Datenbanken (Broadcast Search)
Abstract:
Im ersten Teil wird die Entwicklung von WorldCat von einem rein amerikanischen Nachweisinstrument für Daten von Bibliotheken und ähnlichen Institutionen hin zu einem internationalen Nachweisinstrument aufgezeigt.
Im zweiten Teil wird die Lieferung von Daten des SWB an WorldCat behandelt. Es gibt Informationen zum Stand der Arbeiten, zu den Bibliotheken, für die Bestände geliefert werden, zu den zu liefernden Materialien und dem Lieferformat. Im dritten Teil wird aufgezeigt, wie im Rahmen der Katalogisierung Daten aus WorldCat genutzt werden können. Der Vortrag endet mit einem Exkurs zum Modul „Broadcast Search“, in dem auf den derzeitigen Entwicklungsstand, Planungen usw. eingegangen wird.