4. BSZ-Kolloquium 2002
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Keywords
- Bibliothekskatalog (6)
- Inhaltserschließung (5)
- Sacherschließung (5)
- Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (4)
- Bibliothekssystem (4)
- Lokalsystem (4)
- SWD (4)
- Anglo-American cataloguing rules 2 (3)
- Katalogisierung (3)
- Online-Katalog (3)
Language
- German (23)
Has Fulltext
- yes (23)
Year of publication
- 2002 (23)
Digitales Bibliotheksgut bildet neben dem Verbundsystem und Lokalsystemen schon seit einigen Jahren einen der Schwerpunkte des Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (BSZ). Dazu wurden in einer Reihe von Projekten unterschiedliche Gesichtspunkte dieser vergleichsweise neuen Medien berücksichtigt. Viele dieser Projekte sind mittlerweile abgeschlossen, einige in einen regelrechten Routinebetrieb übergegangen.
Video- und Audiofiles, aber auch Image- und Textdateien stellen zunächst durch ihre technische Form spezielle Anforderungen an ihre Erzeugung, Aufbewahrung und Nutzung. Daran schließt sich die Entwicklung geeigneter Verfahren und Hilfsmittel zur Verzeichnung und Erschließung an. Spezielle Suchmaschinen und Austauschprotokolle ermöglichen ein adäquates Retrieval elektronischer Ressourcen und ihre Distribution. Ein eigenes Feld stellt der Einsatz von multimedialen Lehr- und Lernmaterialien im Hochschulunterricht dar. Die technischen Eigenschaften und Möglichkeiten führen darüber hinaus zu anderen inhaltlichen Strukturen als bei "konventioneller" Literatur und schließlich zu einer andersartigen rechtlichen Verortung dieser Bestände. Zu allen diesen Themen war das BSZ tätig, meist in Kooperationen mit Partnern wie z.B. den OPUS-Anwendern oder der DLmeta-Initative. Im Mittelpunkt dieses Engagements steht der Virtuelle Medienserver, der die Metadaten der dezentral vorgehaltenen Objekte enthält, diese über Hyperlinks erreichen kann und der mit der Verbunddatenbank synchronisiert ist. Die "digitale" Bibliotheksarbeit orientiert sich dabei an den Methoden und Prinzipien der "analogen" Bibliotheksarbeit, passt diese teils den neuen, digitalen Möglichkeiten an, insbesondere der Online-Zugänglichkeit, vermeidet aber Brüche in den Nachweisinstrumenten.
Im Folgenden soll dies an vier zentralen Aspekten deutlich gemacht werden, die Teil jeder Bibliotheksarbeit sind und entsprechend in aktuellen Projekten der Digital Library im BSZ ihren Niederschlag finden: Recherche- und Zugangsmöglichkeiten oder "Portale", Inhalte und Medien oder "Content", Regelwerke und Formate oder "Metadaten", Sprachverwendung oder "Normvokabular und Klassifikationen".
Digitales Bibliotheksgut bildet neben dem Verbundsystem und Lokalsystemen schon seit einigen Jahren einen der Schwerpunkte des Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (BSZ). Dazu wurden in einer Reihe von Projekten unterschiedliche Gesichtspunkte dieser vergleichsweise neuen Medien berücksichtigt. Viele dieser Projekte sind mittlerweile abgeschlossen, einige in einen regelrechten Routinebetrieb übergegangen.
Video- und Audiofiles, aber auch Image- und Textdateien stellen zunächst durch ihre technische Form spezielle Anforderungen an ihre Erzeugung, Aufbewahrung und Nutzung. Daran schließt sich die Entwicklung geeigneter Verfahren und Hilfsmittel zur Verzeichnung und Erschließung an. Spezielle Suchmaschinen und Austauschprotokolle ermöglichen ein adäquates Retrieval elektronischer Ressourcen und ihre Distribution.
Ein eigenes Feld stellt der Einsatz von multimedialen Lehr- und Lernmaterialien im Hochschulunterricht dar. Die technischen Eigenschaften und Möglichkeiten führen darüber hinaus zu anderen inhaltlichen Strukturen als bei "konventioneller" Literatur und schließlich zu einer andersartigen rechtlichen Verortung dieser Bestände.
Zu allen diesen Themen war das BSZ tätig, meist in Kooperationen mit Partnern wie z.B. den OPUS-Anwendern oder der DLmeta-Initative. Im Mittelpunkt dieses Engagements steht der Virtuelle Medienserver, der die Metadaten der dezentral vorgehaltenen Objekte enthält, diese über Hyperlinks erreichen kann und der mit der Verbunddatenbank synchronisiert ist. Die "digitale" Bibliotheksarbeit orientiert sich dabei an den Methoden und Prinzipien der "analogen" Bibliotheksarbeit, passt diese teils den neuen, digitalen Möglichkeiten an, insbesondere der Online-Zugänglichkeit, vermeidet aber Brüche in den Nachweisinstrumenten.
Im Folgenden soll dies an vier zentralen Aspekten deutlich gemacht werden, die Teil jeder Bibliotheksarbeit sind und entsprechend in aktuellen Projekten der Digital Library im BSZ ihren Niederschlag finden: Recherche- und Zugangsmöglichkeiten oder "Portale", Inhalte und Medien oder "Content", Regelwerke und Formate oder "Metadaten", Sprachverwendung oder "Normvokabular und Klassifikationen".
Im Januar 1996 fusionierten die beiden großen sächsischen Bibliotheken – Sächsische Landesbibliothek (SLB, gegr.1556) und die Universitätsbibliothek der TU Dresden (UB, gegr. 1828) – zur Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB).
Beide ehemalig getrennte Einrichtungen arbeiten seit 1992 ihre Bestände in die Datenbank des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes ein. Zum Zeitpunkt der Fusion von SLB und UB war die Technische Universität Dresden nur dem Namen nach eine Universität mit ausschließlich technischer Ausrichtung. Mit Beginn der 90er-Jahre wurde die TU sukzessive zu einer Volluniversität ausgebaut. Der Ausbau zur Volluniversität führte gleichzeitig zum Aufbau von Zweigbibliotheken der Fakultäten. Gleichzeitig erfolgte die Integration bereits bestehender Einrichtungen in die TU Dresden.
Parallel dazu verlief die Integration der an diesen Einrichtungen bestehenden Bibliotheken in die Universitätsbibliothek. Die UB bestand zum Zeitpunkt der Fusion aus der Zentralbibliothek, der Studienbibliothek und 14 Zweigbibliotheken, die sich teilweise wieder in Teilbibliotheken mit verschiedenen Standorten unterteilten. War die UB bisher eine reine Magazinbibliothek mit lediglich kleinen Lesesaalbeständen, so wurden die Bestände der neu gegründeten bzw. in die UB integrierten Zweigbibliotheken mit Bezug der neuen Standorte fast ausschließlich in Freihandbereichen aufgestellt.
Voraussetzung für eine Freihandaufstellung war eine möglichst alle Fachgruppen umfassende, bereits an großen Freihandbeständen erprobte und – in Kooperation – kontinuierlich gepflegte Aufstellungssystematik. Die Entscheidung der UB Dresden für die Regensburger Aufstellungssystematik (Regensburger Verbundklassifikation) brachte für die inhaltliche Erschließung der hohen Zahl ihrer Neuzugänge und der Aufstellung dieser Monographien in Freihandbereichen die Möglichkeit der Fremddatenübernahme aus dem Bayerischen Bibliotheksverbund (BVB).
Die Behauptung steht im Raum, wir könnten alles in Baden-Württemberg – natürlich außer Hochdeutsch. Dann gehört bibliothekarische Sacherschließung sicher zu unseren Kompetenzfeldern. Um die Richtigkeit der Annahme zu belegen, sei im Folgenden ausgeführt, was im Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (BSZ) und auf der Verbunddatenbank des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB) im Lauf des Jahres 2002 geschehen ist oder gerade realisiert wird.
Vorgestellt werden einzelne Projekte, die zunächst scheinbar unverbunden sind. Wenn sich am Ende herausstellt, dass Sacherschließung im Verbund bedeutet, unter Optimierung von Werkzeugen und Geschäftsgängen die Erschließungsdichte und -tiefe zu verbessern, gleichzeitig aber verschiedene Systeme zu nutzen, so wird erkennbar, dass bibliothekarische Sacherschließung nicht ein einziges monolithisches Arbeitsfeld mit der Geschlossenheit der Formalerschließung darstellt. Vielmehr werden, um den vorhandenen Daten und den Bedürfnissen der Nutzerschaft in Recherche und Auskunft gerecht zu werden, verschiedene Datenquellen angeboten, wo möglich verbunden und genutzt werden müssen.
Im Verbund wird – um die Ausgangsthese aufzugreifen – nicht nur hochdeutsch gesprochen, sondern eben z.B. auch "altdeutsch" mit den Museen und Archiven, "bayerisch" mit der Regensburger Verbundklassifikation oder amerikanisch mit der Dewey Decimal Classification.
Die Behauptung steht im Raum, wir könnten alles in Baden-Württemberg – natürlich außer Hochdeutsch. Dann gehört bibliothekarische Sacherschließung sicher zu unseren Kompetenzfeldern. Um die Richtigkeit der Annahme zu belegen, sei im Folgenden ausgeführt, was im Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (BSZ) und auf der Verbunddatenbank des Südwestdeutschen Bibliotheksverbundes (SWB) im Lauf des Jahres 2002 geschehen ist oder gerade realisiert wird.
Vorgestellt werden einzelne Projekte, die zunächst scheinbar unverbunden sind. Wenn sich am Ende herausstellt, dass Sacherschließung im Verbund bedeutet, unter Optimierung von Werkzeugen und Geschäftsgängen die Erschließungsdichte und -tiefe zu verbessern, gleichzeitig aber verschiedene Systeme zu nutzen, so wird erkennbar, dass bibliothekarische Sacherschließung nicht ein einziges monolithisches Arbeitsfeld mit der Geschlossenheit der Formalerschließung darstellt. Vielmehr werden, um den vorhandenen Daten und den Bedürfnissen der Nutzerschaft in Recherche und Auskunft gerecht zu werden, verschiedene Datenquellen angeboten, wo möglich verbunden und genutzt werden müssen.
Im Verbund wird – um die Ausgangsthese aufzugreifen – nicht nur hochdeutsch gesprochen, sondern eben z.B. auch "altdeutsch" mit den Museen und Archiven, "bayerisch" mit der Regensburger Verbundklassifikation oder amerikanisch mit der Dewey Decimal Classification.
RAK und AACR - das Beste aus beiden. Vortragsfolien vom 4. BSZ-Kolloquium am 18.09.2002 in Stuttgart
(2002)
Der Nikolausbeschluss 2001 des Standardisierungsausschusses hat die deutschen Katalogisierungsgemüter erhitzt. Dieser Effekt ist durchaus zu begrüßen, da zum ersten Mal offen und – inzwischen auch – sachbezogen über die Regelwerke diskutiert wird. Die Argumentationsbreite reicht von Beibehaltung der RAK-WB, Fertigstellung der RAK2 bis zur 1:1-Einführung der AACR2 mit allen Konsequenzen für ein nicht-englischsprachiges Land. Nach Meinung der Autorin kann eine vernünftige deutschsprachige Lösung nur eine moderne RAK2 mit noch stärkeren AACR-Komponenten sein. Dies Szenario soll in diesem Vortrag skizziert werden.
RAK und AACR - das Beste aus beiden. Vortrag auf dem 4. BSZ-Kolloquium am 18.09.2002 in Stuttgart
(2002)
Der Nikolausbeschluss 2001 des Standardisierungsausschusses hat die deutschen Katalogisierungsgemüter erhitzt. Dieser Effekt ist durchaus zu begrüßen, da zum ersten Mal offen und – inzwischen auch – sachbezogen über die Regelwerke diskutiert wird. Die Argumentationsbreite reicht von Beibehaltung der RAK-WB, Fertigstellung der RAK2 bis zur 1:1-Einführung der AACR2 mit allen Konsequenzen für ein nicht-englischsprachiges Land. Nach Meinung der Autorin kann eine vernünftige deutschsprachige Lösung nur eine moderne RAK2 mit noch stärkeren AACR-Komponenten sein. Dies Szenario soll in diesem Vortrag skizziert werden.
Als langjähriges Mitglied der Expertengruppe RAK und in meiner langen Praxis als Katalogisierungsleiterin im HBZ habe ich eigentlich immer Klagen über das Regelwerk gehört. Umso mehr freue ich mich, dass die RAK jetzt so leidenschaftlich verteidigt werden. Die RAK-Experten können also so schlechte Arbeit nicht geleistet haben. Was mich aber noch viel mehr freut, ist die Tatsache, dass Katalogisierung so ins Rampenlicht der bibliothekarischen Öffentlichkeit gelangt ist. Erstmals wird auch außerhalb der Katalogisierungsabteilungen über Katalogisierung diskutiert.
Bereits im Februar 2001 hat die DFG Die Deutsche Bibliothek aufgefordert, ein Konzept zu entwickeln, wie die deutschen Bibliotheken ihre bisherige internationale Isolierung im Hinblick auf Standardisierungsfragen überwinden können. Anlass war die Ablehnung der Startfinanzierung der Standardisierungsarbeit. Im Juli 2001 hat der Beirat Der Deutschen Bibliothek die Überwindung der bestehenden internationalen Isolierung gefordert, indem eine schrittweise Migration der deutschen Regeln und Formate auf ein internationales Regelwerk und entsprechende Formate angestrebt werden soll. Diese beiden Statements sind in der bibliothekarischen Öffentlichkeit unbeachtet geblieben.
Der Durchbruch kam erst, als am 11.09.2001 auf der 5. Verbundkonferenz des GBV von führenden Bibliotheksvertretern ein unverbindliches Votum für den Umstieg auf angloamerikanische Standards abgegeben wurde und als der Standardisierungsausschuss am 06.12.2001 als Reaktion darauf einen entsprechenden Beschluss traf. Seitdem ist Katalogisierung – zum ersten Mal in meiner langjährigen Katalogisierungspraxis – ein heißes Eisen geworden.
Selbst wenn sich ein Umstieg als unrealistisch erweisen wird, muss über Katalogisierung künftig anders diskutiert werden. Zunächst einmal heißt das, Ziele definieren. Die Funktionen eines Katalogs müssen benannt und priorisiert werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Prioritäten konfliktfrei sind. Die Regelwerksgremien haben immer schon darauf geachtet, sich nicht zu weit von den angloamerikanischen Regelwerken zu entfernen. Gleichzeitig gab es aber auch Druck aus den Leitungsebenen etlicher Bibliotheken, die Katalogisierung zu vereinfachen. Beides zugleich ist aber unmöglich.
Die Marbacher Institute der Deutschen Schillergesellschaft bilden eine einheitliche Institution mit dem Namen Schiller-Nationalmuseum und Deutsches Literaturarchiv. Sie verfolgen das gemeinsame Ziel, Texte und Dokumente der neueren deutschen Literatur zu sammeln, zu ordnen und zu erschließen. Die Ergebnisse werden im Museum durch Ausstellungen und Kataloge, vom Archiv durch wissenschaftliche Veröffentlichungen, Lese- und Studienausgaben und mancherlei Verzeichnisse in verschiedenen Schriftenreihen der Deutschen Schillergesellschaft der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Eine hohe Auskunfts- und Erschließungsqualität auch unter schwierigen personellen und materiellen Rahmenbedingungen aufrechtzuerhalten, ist das Ziel des integrierten EDV-Systems "Kallías". Die Handschriftenabteilung verwahrt über 1.000 Autorennachlässe, Teilnachlässe und geschlossene Sammlungen sowie etwa 10 Millionen Einzelautographen (Manuskripte, Briefe, Lebensdokumente etc.) aus dem Bereich der neueren deutschen Literatur. Die Bibliothek des Deutschen Literaturarchivs ist mit über 700.000 Büchern und Zeitschriften heute eine der größten Spezialbibliotheken für neuere deutsche Literatur und Literaturwissenschaft von der Aufklärung bis zur Gegenwart. In den Katalogen sind zudem rund 1.200.000 unselbständige Beiträge nachgewiesen.
Zur Bibliothek gehört die Dokumentationsstelle, die neben einer umfangreichen Zeitungsausschnittsammlung, neben Theaterprogrammen und Dokumenten des literarischen Lebens, einen Bestand an 32.000 Hörfunk- und Fernsehmanuskripten sowie 18.000 Ton- und Bildträgern umfasst.
In der Bildabteilung finden sich die Museumsobjekte, also ca. 200.000 Skulpturen, Gemälde, Graphiken, Photographien und Gegenstände. Die vielfältigen Objekte der sammelnden Abteilungen lassen sich mit einem reinen Bibliothekssystem nicht sachgerecht erschließen. Die Deutsche Schillergesellschaft hat deshalb Ende 1995 eine europaweite Ausschreibung für eine integrierte Bestandsverwaltung durchgeführt, die den spezifischen Bedürfnissen gerecht werden und gleichzeitig eine übergreifende Recherche und abteilungsübergreifende Zusammenarbeit ermöglichen sollte.
Die Anbindung des Lokalsystems an den Südwestdeutschen Bibliotheksverbund war ebenfalls eine Kernforderung der Ausschreibung. Den Zuschlag erhielt das Systemhaus BB-Data, das als Generalunternehmer die Software aDIS/BMS der Entwicklungsfirma aStec anbot. Etwa 50% der Anwendung "Kallías", wie sie nun genannt wurde, konnte auf dieses Standard-Bibliothekssystem zurückgreifen, weitere 50% waren eine Auftragsentwicklung vor allem für die Handschriften- und Bildabteilung. Im Laufe der Jahre 1996-1998 wurden in enger Zusammenarbeit mit aStec die Anforderungen an das System präzisiert, drei Prototypen entwickelt und intensiv getestet und optimiert. Im Dezember 1998 wurde Kallías dann nach umfangreichen Schulungen in allen Abteilungen in Betrieb genommen, zunächst jedoch mit einer nur lesenden Verbundanbindung, die Fremddatenübernahme, aber keine aktiven Meldungen erlaubte.
Diese technisch komplexe Anbindung kam erst zusammen mit dem so genannten "Client II", der 2001 eine wesentliche Erweiterung und einen umfassenden Generationswechsel der Anwendung markierte. Im Oktober 2002 schließlich wurde der HTML-basierte Kallías-Online-Katalog auch für die Öffentlichkeit im Internet zugänglich gemacht, nachdem er zuvor nur auf dem Marbacher Campus nutzbar war.
Die Marbacher Institute der Deutschen Schillergesellschaft bilden eine einheitliche Institution mit dem Namen Schiller-Nationalmuseum und Deutsches Literaturarchiv. Sie verfolgen das gemeinsame Ziel, Texte und Dokumente der neueren deutschen Literatur zu sammeln, zu ordnen und zu erschließen. Die Ergebnisse werden im Museum durch Ausstellungen und Kataloge, vom Archiv durch wissenschaftliche Veröffentlichungen, Lese- und Studienausgaben und mancherlei Verzeichnisse in verschiedenen Schriftenreihen der Deutschen Schillergesellschaft der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Eine hohe Auskunfts- und Erschließungsqualität auch unter schwierigen personellen und materiellen Rahmenbedingungen aufrechtzuerhalten, ist das Ziel des integrierten EDV-Systems "Kallías". Die Handschriftenabteilung verwahrt über 1.000 Autorennachlässe, Teilnachlässe und geschlossene Sammlungen sowie etwa 10 Millionen Einzelautographen (Manuskripte, Briefe, Lebensdokumente etc.) aus dem Bereich der neueren deutschen Literatur. Die Bibliothek des Deutschen Literaturarchivs ist mit über 700.000 Büchern und Zeitschriften heute eine der größten Spezialbibliotheken für neuere deutsche Literatur und Literaturwissenschaft von der Aufklärung bis zur Gegenwart. In den Katalogen sind zudem rund 1.200.000 unselbständige Beiträge nachgewiesen.
Zur Bibliothek gehört die Dokumentationsstelle, die neben einer umfangreichen Zeitungsausschnittsammlung, neben Theaterprogrammen und Dokumenten des literarischen Lebens, einen Bestand an 32.000 Hörfunk- und Fernsehmanuskripten sowie 18.000 Ton- und Bildträgern umfasst. In der Bildabteilung finden sich die Museumsobjekte, also ca. 200.000 Skulpturen, Gemälde, Graphiken, Photographien und Gegenstände.
Die vielfältigen Objekte der sammelnden Abteilungen lassen sich mit einem reinen Bibliothekssystem nicht sachgerecht erschließen. Die Deutsche Schillergesellschaft hat deshalb Ende 1995 eine europaweite Ausschreibung für eine integrierte Bestandsverwaltung durchgeführt, die den spezifischen Bedürfnissen gerecht werden und gleichzeitig eine übergreifende Recherche und abteilungsübergreifende Zusammenarbeit ermöglichen sollte. Die Anbindung des Lokalsystems an den Südwestdeutschen Bibliotheksverbund war ebenfalls eine Kernforderung der Ausschreibung.
Den Zuschlag erhielt das Systemhaus BB-Data, das als Generalunternehmer die Software aDIS/BMS der Entwicklungsfirma aStec anbot. Etwa 50% der Anwendung "Kallías", wie sie nun genannt wurde, konnte auf dieses Standard-Bibliothekssystem zurückgreifen, weitere 50% waren eine Auftragsentwicklung vor allem für die Handschriften- und Bildabteilung. Im Laufe der Jahre 1996-1998 wurden in enger Zusammenarbeit mit aStec die Anforderungen an das System präzisiert, drei Prototypen entwickelt und intensiv getestet und optimiert. Im Dezember 1998 wurde Kallías dann nach umfangreichen Schulungen in allen Abteilungen in Betrieb genommen, zunächst jedoch mit einer nur lesenden Verbundanbindung, die Fremddatenübernahme, aber keine aktiven Meldungen erlaubte. Diese technisch komplexe Anbindung kam erst zusammen mit dem so genannten "Client II", der 2001 eine wesentliche Erweiterung und einen umfassenden Generationswechsel der Anwendung markierte. Im Oktober 2002 schließlich wurde der HTML-basierte Kallías-Online-Katalog auch für die Öffentlichkeit im Internet zugänglich gemacht, nachdem er zuvor nur auf dem Marbacher Campus nutzbar war.
Inhalt:
- Die elektronische Vorgeschichte der "SLUB-LBS"
- Die Entscheidungsschritte
- Situations- und Marktanalyse
- Ausschreibung
- Auswahlentscheidung
- Finanzierung im HBFG-Verfahren
- Die Einführung in der SLUB
- Migrationsmodell, Datendefinition; Sigelvereinigung
- Neues Geschäftsgangmodell (Mai 2001)
- Systemdefinition LIBERO
- Hardware-Ausstattung
- Schulungen
- Libero kommt!
- Libero ist da!
- Beispiel WebOPAC
- LIBERO ist sicher gestartet
- SLUB: Erfahrung
- Sachsen: Projektstand
- Sachsen: Erfahrungen
- eine Zusammenfassung (?)
Im Vortrag wird über die Erfahrungen berichtet, die die Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim bislang mit der Anwendung einer Datenbank zur Objektverwaltung gemacht haben. Im Vordergrund stehen hierbei vor allem die Vorüberlegungen zur Anschaffung einer speziellen Datenbank und der praktische Umgang mit dieser. Die Reiss-Engelhorn-Museen stellen ein in der Struktur mit Landesmuseen vergleichbares Mehrspartenhaus dar, jedoch mit städtischer Trägerschaft. Die Sammlungsabteilungen setzen sich aus den Bereichen Kunstgeschichte, Regional- und Stadtgeschichte, Theater- und Musikgeschichte, Archäologie und Landesdenkmalpflege sowie Natur- und Völkerkunde zusammen.
Zu den Arbeitsschwerpunkten der Reiss-Engelhorn-Museen zählen neben den klassischen Aufgabengebieten zur Pflege und wissenschaftlichen Bearbeitung der Sammlungsbestände in erster Linie die Entwicklung und Realisierung von Ausstellungs- und Forschungsprojekten in Zusammenarbeit mit überregionalen und internationalen Kooperationspartnern.
Ausgangspunkt für die Anschaffung einer Museumsdatenbank zur Objektverwaltung war die bevorstehende Generalsanierung des Stammhauses der Reiss-Engelhorn-Museen, dem Mannheimer Zeughaus. Es handelt sich beim Zeughaus um einen denkmalgeschützten Gebäudekomplex, der zu den bedeutendsten historischen Bauwerken der Stadt Mannheim zählt. In den fünf Stockwerken des Gebäudes sind die Kunst-, Stadt-, Regional-, Theater- und Musikgeschichtlichen Sammlungen sowie die zugehörigen Depots untergebracht. Die Generalsanierung und die anschließende Neueinrichtung des Zeughauses soll pünktlich bis zum Stadtjubiläum Mannheims im Januar 2007 abgeschlossen sein. Für die Generalsanierung muss bis zum Sommer 2003 das Zeughaus komplett geräumt sein. Dies bedeutet, dass alle Objekte in neue Depots verbracht werden müssen. Der Bestand umfasst mehrere Tausend Objekte. Diese können nicht einfach von Standort A nach B transportiert werden, sondern müssen zunächst gereinigt, von Restauratorinnen und Restauratoren gesichert und verpackt werden.
Diese Tatsache hat man als einmalige Chance gesehen, den Großteil des Objektbestandes mit einer EDV-gestützten Kurzinventarisierung und Standortverwaltung zu erfassen und mit digitalen Fotos zu dokumentieren.
Elektronische Technologien durchdringen zunehmend alle Lebens- und Arbeitsbereiche wie Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Vor allem durch die breite Nutzung des Internets formiert sich die so genannte Informationsgesellschaft. Innerhalb dieser haben Archive zusammen mit Bibliotheken und Museen für die Sicherung und Bereitstellung des Kulturerbes einen bedeutenden Stellenwert. Im Zeitalter globaler Kommunikation treten so neben konventionelle Formen des Informationsangebots zunehmend auch neue Wege der Informationsvermittlung.
Die Staatliche Archivverwaltung Baden-Württemberg als traditioneller Dienstleister für Verwaltung und Forschung entwickelt sich in den letzten Jahren verstärkt zu einem öffentlichen Informationsdienstleister. Dabei werden auch neue Kooperationsformen eingeschlagen, wozu auch die Zusammenarbeit mit dem Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (BSZ) gehört. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung eines kundenorientierten, mehrstufigen Internetangebots, das bis zur Präsentation von digitalisiertem Archivgut auf der untersten Stufe reicht. So wurden in den letzten Jahren neue Lösungen für Online-Findmittel mit Präsentationsmodulen für digitalisiertes Archivgut entwickelt, die die Basis für die Teilnahme an verschiedenen Portal-Projekten bilden. Durch die Digitalisierung von Archivgut besteht die Möglichkeit, interessierten Bürgern, Wissenschaftlern, Studenten und Schülern den Zugang zu den Quellen über Online-Medien wie dem Internet zu ermöglichen. Dadurch können einerseits die wertvollen Originale und Unikate geschützt werden, andererseits erhält der Nutzer unabhängig von Ort und Zeit völlig neue Zugriffsmöglichkeiten auf Archivgut.
In diesem Beitrag werden verschiedene Internet-Angebote und Technologien der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg vorgestellt, die neue Möglichkeiten des Zugangs zu Archivgut bilden.
Dabei werden folgende Themenbereiche angesprochen:
- Abbildung archivischer Information im Internet
- Mehrdimensionaler Zugang zu Archivinformationen durch Internet-Portale
- Online-Findmittel und digitalisierte Archivalien im Internet
- Technologien für Online-Angebote
Mit ermöglicht werden diese Aktivitäten durch die Zusammenarbeit mit dem BSZ. Seit zwei Jahren ist das BSZ einerseits als technischer Service-Dienstleister für die Staatliche Archivverwaltung tätig, andererseits als Projektpartner für die inhaltliche Zusammenarbeit im Sinne von Informationsverbundlösungen.
Elektronische Technologien durchdringen zunehmend alle Lebens- und Arbeitsbereiche wie Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Vor allem durch die breite Nutzung des Internets formiert sich die so genannte Informationsgesellschaft. Innerhalb dieser haben Archive zusammen mit Bibliotheken und Museen für die Sicherung und Bereitstellung des Kulturerbes einen bedeutenden Stellenwert. Im Zeitalter globaler Kommunikation treten so neben konventionelle Formen des Informationsangebots zunehmend auch neue Wege der Informationsvermittlung.
Die Staatliche Archivverwaltung Baden-Württemberg als traditioneller Dienstleister für Verwaltung und Forschung entwickelt sich in den letzten Jahren verstärkt zu einem öffentlichen Informationsdienstleister. Dabei werden auch neue Kooperationsformen eingeschlagen, wozu auch die Zusammenarbeit mit dem Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (BSZ) gehört. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung eines kundenorientierten, mehrstufigen Internetangebots, das bis zur Präsentation von digitalisiertem Archivgut auf der untersten Stufe reicht. So wurden in den letzten Jahren neue Lösungen für Online-Findmittel mit Präsentationsmodulen für digitalisiertes Archivgut entwickelt, die die Basis für die Teilnahme an verschiedenen Portal-Projekten bilden. Durch die Digitalisierung von Archivgut besteht die Möglichkeit, interessierten Bürgern, Wissenschaftlern, Studenten und Schülern den Zugang zu den Quellen über Online-Medien wie dem Internet zu ermöglichen. Dadurch können einerseits die wertvollen Originale und Unikate geschützt werden, andererseits erhält der Nutzer unabhängig von Ort und Zeit völlig neue Zugriffsmöglichkeiten auf Archivgut.
In diesem Beitrag werden verschiedene Internet-Angebote und Technologien der Staatlichen Archivverwaltung Baden-Württemberg vorgestellt, die neue Möglichkeiten des Zugangs zu Archivgut bilden.
Dabei werden folgende Themenbereiche angesprochen:
- Abbildung archivischer Information im Internet
- Mehrdimensionaler Zugang zu Archivinformationen durch Internet-Portale
- Online-Findmittel und digitalisierte Archivalien im Internet
- Technologien für Online-Angebote
Mit ermöglicht werden diese Aktivitäten durch die Zusammenarbeit mit dem BSZ. Seit zwei Jahren ist das BSZ einerseits als technischer Service-Dienstleister für die Staatliche Archivverwaltung tätig, andererseits als Projektpartner für die inhaltliche Zusammenarbeit im Sinne von Informationsverbundlösungen.
Der etwas provokante Titel soll keineswegs eine Dichotomie zwischen bibliothekarischer und nutzerorientierter Erschließung implizieren, sondern zwei Fragen stellen: Was suchen Nutzer in Bibliotheken? Was wollen Nutzer wissen? Die Antwort darauf wird immer heißen: Nutzer suchen nach Inhalten und wollen Informationen über Inhalte. Formale Aspekte, die unter bibliothekarischen Gesichtspunkten durchaus bedeutend sind, spielen für den Nutzer keine große Rolle; Schlagworte als Instrumente der verbalen Sacherschließung beschreiben Inhalte häufig unzureichend und sind für Nutzer vielfach unverständlich.
Die bunten Kataloge der Internet-Buchhändler stellen zunehmend einen Kontrast, aber auch eine Konkurrenz zu unseren OPACs dar. Wer in diesen Katalogen recherchiert, findet zwar meist nur eine rudimentäre und natürlich bibliothekarischen Kriterien nicht entsprechende Titelbeschreibung, dafür jedoch regelmäßig zusätzliche Informationen wie Abstracts oder Verlagsinformationen, Rezensionen, Abbildungen, Textproben. Sollen wir uns nun den Katalog von Amazon.de (und seiner Konkurrenten) zum Vorbild nehmen? Wir meinen ja und erfassen daher Abstracts und andere Inhaltsinformationen, die wir mit unseren Titelaufnahmen im Verbund verlinken. Wir sehen darin eine Fortsetzung unseres seit einigen Jahren verfolgten Zieles, die traditionelle Sach- und Formalerschließung um neue Komponenten zu erweitern. Seit 1997 beteiligen wir uns an der kooperativen Aufsatzerschließung, insbesondere durch die Katalogisierung von Festschriftenaufsätzen. Aufsätze in fortlaufenden Sammelwerken katalogisieren wir nur ausnahmsweise, jedoch weisen wir von den Verlagen im Internet angebotene Inhaltsinformationen über Zeitschriften (Inhaltsverzeichnisse, Abstracts, Volltexte) auf der lokalen Ebene nach.
Das BSZ kooperiert bei der Einführung der zunächst verbundinternen, später auch verbundübergreifenden Online-Fernleihe mit den Verbünden Hochschulbibliothekszentrum Nordrhein-Westfalen (HBZ), Bibliotheksverbund Bayern (BVB) und Kooperativer Bibliotheksverbund Berlin-Brandenburg (KOBV). Die Zusammenarbeit erstreckt sich insbesondere auf die Verwendung gemeinsamer Software-Bausteine, die vom HBZ bzw. der Bibliothek der Universität Bielefeld entwickelt wurden, gemeinsame Schnittstellen und die Nutzung von Synergieeffekten zu diesen Verbünden beim Anschluss verschiedener Lokalsysteme.
Inhalt:
- Ziele
- Kooperationsprojekt mit den Verbünden
- Online-Fernleihe: Konzept
- Stufe/Variante 1 - 3
- Online-Fernleihe: Kommunikationskonzept
- Verbundübergreifende Fernleihe
- Planung des BSZ
- Vorführung
- Bestellung durch EndnutzerInnen
- Workflow Stufe 2
- Authentifizierungsscript
- Integration der lokalen Ausleihsysteme
Es wird über die Erfahrungen berichtet, die die Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim bislang mit der Anwendung einer Datenbank zur Objektverwaltung gemacht haben. Im Vordergrund stehen hierbei vor allem die Vorüberlegungen zur Anschaffung einer speziellen Datenbank und der praktische Umgang mit dieser.
Die Reiss-Engelhorn-Museen stellen ein in der Struktur mit Landesmuseen vergleichbares Mehrspartenhaus dar, jedoch mit städtischer Trägerschaft. Die Sammlungsabteilungen setzen sich aus den Bereichen Kunstgeschichte, Regional- und Stadtgeschichte, Theater- und Musikgeschichte, Archäologie und Landesdenkmalpflege sowie Natur- und Völkerkunde zusammen. Ausgangspunkt für die Anschaffung einer Museumsdatenbank zur Objektverwaltung war die bevorstehende Generalsanierung des Stammhauses der Reiss-Engelhorn-Museen, dem Mannheimer Zeughaus.
Es handelt sich beim Zeughaus um einen denkmalgeschützten Gebäudekomplex, der zu den bedeutendsten historischen Bauwerken der Stadt Mannheim zählt. In den fünf Stockwerken des Gebäudes sind die Kunst-, Stadt-, Regional-, Theater- und Musikgeschichtlichen Sammlungen sowie die zugehörigen Depots untergebracht. Der Bestand umfasst mehrere Tausend Objekte. Diese können nicht einfach von Standort A nach B transportiert werden, sondern müssen zunächst gereinigt, von Restauratorinnen und Restauratoren gesichert und verpackt werden.
Diese Tatsache hat man als einmalige Chance gesehen, den Großteil des Objektbestandes mit einer EDV-gestützten Kurzinventarisierung und Standortverwaltung zu erfassen und mit digitalen Fotos zu dokumentieren. Die Vorüberlegungen zur Anschaffung einer Museumsdatenbank begannen im Sommer 2001. Die Reiss-Engelhorn-Museen entschieden sich für die Museumsdatenbank Imdas-Pro. Dieses Archivierungs- und Digitalisierungsprogramm ist ein Produkt von Joanneum Research, Institut für Informationssysteme und Informationsmanagement in Graz. Die technischen Grundlagen dieser auf einer relationalen Datenbank beruhende Software wurden von der Informationstechnologie-Abteilung der Stadt Mannheim geprüft.
Bei der Entscheidung für Imdas-Pro spielten noch zwei weitere Kriterien eine wichtige Rolle: Zum einen musste berücksichtigt werden, dass die Archäologische Abteilung der Reiss-Engelhorn-Museen seit mehreren Jahren bei der Entwicklung der Datenbank Imdas-Pro beteiligt war. Zum anderen entstand für uns die Möglichkeit, durch die Anwendung von Imdas-Pro als einzig nichtstaatliches Museum im MusIS-Projekt des Landes Baden-Württemberg teilzunehmen und mitzuarbeiten, was für die Realisierung unseres Kurzinventarisierungsvorhabens im Rahmen der Generalsanierung von entscheidender Bedeutung war. Bei dem MusIS-Projekt handelt es sich um ein Vorhaben des Landes Baden-Württemberg, das sich die Einführung eines landeseinheitlichen Museumsinformationssystems in allen staatlichen Museen zur Aufgabe gemacht hat.
Seit 2000 hat das Bibliotheksservice-Zentrum in Konstanz – kurz BSZ – im Auftrag des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst des Landes Baden-Württemberg die Koordination des MusIS-Projektes und damit auch die Betreuung der am MusIS-Projekt beteiligten Museen übernommen.
Die Vorträge und Diskussionen des 4. BSZ-Kolloquiums 2002 haben ein breites Spektrum aktueller Dienstleistungen des BSZ und seiner Teilnehmer vorgeführt sowie die Standardisierungsdebatte aufgegriffen, ob und wie eine Annäherung an internationale Regeln und Formate in Deutschland möglich erscheinen.