Refine
Keywords
- Museumsdokumentation (28)
- Museum (15)
- BAM-Portal (9)
- Digitalisierung (9)
- Digitaler Katalog (8)
- Kulturerbe (8)
- Langzeitarchivierung (8)
- MusIS <Museumsinformationssystem> (8)
- Normdatei (8)
- Ausstellung (6)
Has Fulltext
- yes (75)
Vortrag auf dem 2. Virtuellen Berliner Herbsttreffen zur Museumsdokumentation am 05. Oktober 2021
INHALT:
- Online-Besucher als heterogene Zielgruppe(n)
- Klassifizierungsversuche von Online-Besuchern
- Intellektuelle Zugänglichkeit von Museumsangeboten im Web
- Beispiele aus Studien
- Informationsbedürfnisse
- Informationssuchverhalten verallgemeinert
- Zusammenfassung
Vortrag beim DDB-Museumsworkshop Baden-Württemberg (online) am 22. Juni 2021
Kurze Vorstellung des MusIS-Verbunds (Kooperationsverbund der staatlichen Museen in Baden-Württemberg) am Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg sowie der gemeinsam mit dem Landesarchiv Baden-Württemberg betriebenen GND-Agentur LEO-BW-Regional.
imdas pro und Normdaten
(2021)
Die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) öffnet die Gemeinsame Normdatei (GND) für andere Sparten wie Museen und Archive. Für die einfache Erfassung von Personen oder Organisatio-nen (Körperschaften) durch die nichtbibliothekarischen Sparten stellt sie ein Web-Formular zur Verfügung, dessen Handhabung in der vorliegenden MusIS-Handreichung erläutert wird.
ExpoDB - ein Überblick
(2019)
[Tagung "Onlinekataloge - Welche Daten will der Nutzer?",
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, 06.11.2017]
Eine Vielzahl von Studien befasst sich mit der Nutzung von Internet-basierten Museumsdatenbanken durch ein heterogenes Online-Publikum. Bei den meisten stehen Fragen der Informationstechnik und der Benutzungsfreundlichkeit im Zentrum; nur wenige setzen sich mit nach Informationsbedürfnissen und Informationssuchverhalten von Fachwissenschaftlern auseinander. Hinzu kommt, dass die einschlägige Forschungsliteratur äußerst heterogen ist, was Zielgruppen, Ausrichtung, Methoden und Design der Studien betrifft, so dass eine Vergleichbarkeit kaum gegeben ist. Trotzdem versucht der Beitrag, gestützt auf einer Auswertung verschiedener Studien, mehr oder weniger verallgemeinerbare Aussagen zu geisteswissenschaftlichen Informationsbedürfnissen zu treffen.
[Tagung "Onlinekataloge - Welche Daten will der Nutzer?", Stiftung Schloss Friedenstein Gotha, 06.11.2017]
Die Frage nach den Informationsbedürfnissen von Geisteswissenschaftlern ist nicht einfach zu beantworten, obwohl sich die Forschung, vor allem in den Bereichen Bibliotheks- und Informationswissenschaft, seit den 1960er Jahren mit dem Thema auseinandersetzt. Das Grundproblem ist, dass Erkenntnisse aus der Forschung zu Informationsbedürfnissen nicht einfach von Online-Datenbanken auf das Internet übertragen werden können – zu unterschiedlich sind Inhalte und Struktur, Benutzungsfreundlichkeit sowie Nutzungsweisen und -erfahrungen. Der Beitrag fasst auf der Grundlage einer Literaturauswertung einige zentrale Punkte zusammen, die als Grundlage für eine intensivere Auseinandersetzung mit der Thematik dienen können.
Der Sammlungskatalog ist eine etablierte Gattung, in der verlässliche Informationen, angereichert mit umfangreichen Illustrationen, sowie der aktuelle Stand wissenschaftlicher Forschung publiziert werden. Steigende Kosten für den Druck und lange Produktionszeiten bei relativ eingeschränkter Verbreitung und fehlender Möglichkeit der Aktualisierung stellen die Druckfassung des Katalogs jedoch zunehmend in Frage. In vielen Punkten erscheint eine Online-Publikation interessanter und angemessener. Allerdings fehlen dafür häufig noch die einschlägigen Erfahrungen. Deshalb hat die Getty Foundation mit der Online Scholarly Catalogue Initiative (2009-2017) eine wissenschaftliche Untersuchung dazu unternommen. Ziel der Initiative war es, in einer Reihe von Projekten mit renommierten Kunstmuseen die Möglichkeiten und Grenzen von digitalen Sammlungskatalogen an Stelle von gedruckten auszuloten. Dabei war die
Besonderheit, dass die Projektteilnehmer ein neues Genre kreieren mussten. Der wissenschaftliche Sammlungskatalog online bietet gänzlich neue und (beinahe) unbegrenzte Optionen, Inhalte zu präsentieren, die aus den verschiedensten Bereichen stammen. So können dokumentarische, wissenschaftliche, kuratorische, pädagogische und restauratorische Materialien in verschiedensten medialen Formen kombiniert werden. Diese Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten wirft zwangsläufig die Frage auf, was zu viel des Guten ist – eine Frage, mit der sich die teilnehmenden Museen im Rahmen des Projekts auseinandersetzen mussten.
Das Kultur-Portal Europeana feiert dieses Jahr sein zehnjähriges Bestehen. Das Jubiläumsjahr ist gleichzeitig ein Jahr der Veränderungen. Weil sich die organisatorischen und rechtlichen Rahmenbedingungen für die Europeana ändern, führt die EU-Kommission derzeit eine Evaluierung des Portals durch. Anschließend werden die EU-Kommission und das EU-Parlament über die Zukunft der Europeana entscheiden. Der Vortrag beschreibt die aktuellen Rahmenbedingungen und den Evaluierungsteil der Öffentlichen Konsultation, die in der Zeit vom 17. Oktober 2017 bis zum 14. Januar 2018 von der EU-Kommission durchgeführt wurde. Der Vortrag präsentiert erste Ergebnisse der Evaluation.
Das Kultur-Portal Europeana feiert dieses Jahr sein zehnjähriges Bestehen. Das Jubiläumsjahr ist gleichzeitig ein Jahr der Veränderungen. Weil sich die organisatorischen und rechtlichen Rahmenbedingungen für die Europeana ändern, führt die EU-Kommission derzeit eine Evaluierung des Portals durch. Anschließend werden die EU-Kommission und das EU-Parlament über die Zukunft der Europeana entscheiden. Der Vortrag beschreibt die aktuellen Rahmenbedingungen und den Evaluierungsteil der Öffentlichen Konsultation.
Der Vortrag gibt einen Überblick über die Entwicklung der Begriffe „digitales“ und „virtuelles Museum“. Er beschreibt die Problematik einer allgemein anerkannten Definition aufgrund der Vielfalt der involvierten Disziplinen und umreißt die Historie des Begriffes. Im Anschluss an die Darstellung der Genese des Begriffs „virtuelles Museum“ wird eine kurze Analyse des aktuellen Standes unternommen und ein Ausblick auf die künftige Entwicklung versucht.
Ergebnisse der Online-Umfrage zur Nutzung von kontrolliertem Vokabular in Museen im Herbst 2016
(2017)
Der Bericht fasst die Ergebnisse einer Online-Umfrage zur Nutzung von kontrolliertem Vokabular vom Herbst 2016 zusammen. Die Erhebung wurde von der Fachgruppe Dokumentation im Deutschen Museumsbund durchgeführt. Die Ergebnisse sind aufgrund der relativ geringen Anzahl (knapp 160 Institutionen von rund 6.500 Museen) und des stark abweichenden individuellen Antwortverhaltens der Teilnehmer nicht repräsentativ. Trotzdem bietet der Bericht einige interessante Einblicke in den aktuellen Stand der Nutzung von kontrolliertem Vokabular in Museen, insbesondere zur Heterogenität der verwendeten Regelwerke und Software.
Provenienzforschung ist eine aufwändige Arbeit, die eine sorgfältige und umfangreiche Dokumentation erfordert. Der Vortrag zeigt Möglichkeiten, wie die recherchierten Informationen zu Personen und Objekten in imdas pro erfasst werden können. Er basiert auf einer Schreibanweisung die derzeit vom Museum für Neue Kunst der Städtischen Museen Freiburg und dem BSZ erarbeitet wird.
Die Digitalität von Bildern ist die Voraussetzung für ihre uneingeschränkte Verbreitung und ihre allgemeine Zugänglichkeit im Internet. Einerseits führt dies zu einer nie dagewesenen Bilderflut, welche die digitalen Bilder beliebig und austauschbar werden lässt. Andererseits erlangen digitale (Ab-)Bilder eine Wirkmächtigkeit, die - bedingt durch ihre schiere Anzahl und Allgegenwärtigkeit - sogar diejenige der Fotografie in ihren Hochzeiten übertrifft. Bedingt durch die massenhafte Rezeption im Internet scheint das digitale Bild zu einer eigenständigen Quelle der Erfahrung zu werden, die sich zusehends von der Erfahrung des Originals löst.
Als anschauliches Beispiel für die Wirkkraft digitaler Bilder kann der sog. Yellow-Milk-Maid-Effekt dienen. Diese Bezeichnung steht für eine bemerkenswerte Erfahrung, welche das Rijksmuseum Amsterdam mit Jan Vermeers Gemälde Die Milchmagd und dessen digitalen Reproduktionen machte. Nach Recherchen des Museums kursierten im Internet mehr als 10.000 Kopien der Milchmagd; die meisten davon waren allerdings qualitativ schlechte Reproduktionen, die häufig einen Gelbstich aufwiesen. Obwohl sie für Experten sofort als qualitativ minderwertig erkennbar waren, schienen sie auf Laien "echt" zu wirken und eine konditionierende Wirkung zu entfalten. Wie das Rijksmuseum feststellen musste, glaubten viele Besucher nicht, dass die qualitativ hochwertigen Postkarten im Museumsshop tatsächlich das originale Gemälde Vermeers abbilden - weil der Gelbstich wie im Internet fehlte. Deshalb entschloss sich das Museum zu einem ungewöhnlichen Schritt: Um gegen die Wirkkraft der weltweit verbreiteten gelbstichigen Bilder anzugehen, stellte es eine hochaufgelöste Reproduktion des Originals samt zugehörigen Metadaten kostenfrei ins Internet. Dieses Beispiel wirft weitreichende Fragen zur Rezeption digitaler Reproduktionen im Internet und ihrer Wirkkraft auf das Publikum auf, der dieser Beitrag nachgeht.
Das BSZ stellt in Kooperation mit der DNB den betreuten Museen im MusIS-Verbund ein Webformular zur Erfassung von Personendaten in der GND zur Verfügung, das ohne Vorkenntnisse der bibliothekarischen Regelwerke und Formate genutzt werden kann. Ziel ist die Öffnung und Nachnutzung der GND für andere Kultursparten. Die redaktionelle Prüfung der so gemeldeten Personensätze durch die MusIS-Redaktion garantiert weiterhin den hohen Qualitätsstandard der GND. Der Vortrag beleuchtet die Ausgangssituation und den vorgesehenen Workflow und möchte weitere Museen/Verbünde zur Teilnahme anregen.
Die Deutsche Nationalbibliothek bietet seit kurzem ein web-basiertes Formular für die Erfassung von Personen in der Gemeinsamen Normdatei an (derzeit noch in der Testphase).
Der Vortrag stellt das Web-Formular vor und zeigt die Anwendungsmöglichkeiten für Museen allgemein sowie speziell für Museen im MusIS-Verbund.
Im Rahmen von Besucherstudien entstehen quantitative und/oder qualitative Daten, die abstrakt und schwer kommunizierbar sind. Mit dem Personas-Verfahren können diese Daten so aufbereitet werden, dass sie nachhaltig kommunizierbar und umsetzbar sind. Personas sind künstliche, auf statistischen Daten aufbauende Repräsentanten, die für ausgewählte Besuchergruppen stehen und eine besucherorientierten Prozess beim Erzeugen von Produkten oder Dienstleistungen im Museum erlauben.
Die Digitalisierung des kulturellen Erbes ist eine gesellschaftliche Aufgabe, die die Kultureinrichtungen der verschiedenen Sparten vor unterschiedliche Herausforderungen stellt. Diese ergeben sich aus dem ungleichen Sammlungsgut und den abweichenden wissenschaftlichen Traditionen in den einzelnen Sparten. Museen stehen vor anderen Aufgaben wie Bibliotheken und Archive, weil sie überwiegend dreidimensionale und einzigartige Objekte sammeln, bewahren, erschließen, erforschen und durch Ausstellungen vermitteln.
Bei der Erfüllung dieser Aufgaben spielen die digitale Dokumentation der Museumsobjekte, die Digitalisierung von Museumsinformationen aller Art sowie die Zugänglichmachung und Verbreitung über das Internet eine maßgebliche Rolle. Hinzu kommt, dass die digitale Verfügbarkeit von Museumsinformationen im Internet von immer größeren Teilen der Gesellschaft erwartet wird. Deshalb ist die Frage des Zugangs zu digitalen Museumsinformationen zu einer zentralen Frage für das Museum geworden. Gleichzeitig steht sie in einem Spannungsverhältnis zu der traditionellen Ausrichtung auf die analoge Welt der Objekte.
(Lizenz: CC BY 4.0 International)
The ICOM Statutes of 2007 define the museum as an institution that acquires, conserves, researches, communicates, and exhibits the tangible and intangible heritage of humanity. What is missing in this catalogue of tasks – and consequently in the definition – is documentation.
This is important to notice as documentation is what can be called the “missing link” between the museum’s five central assignments. This can be visualized by the following illustration [...]: The diagram shows that documentation is the fundamental task that serves as a foundation for all other assignments to the museum. This fact is quite well-known to the staff responsible for the collection management system. However, it is obviously not in the focus of attention of the other museum departments. Especially when planning personnel and budget for both projects and routine activities, the important role of documentation is often neglected. Consequently, it is essential to reconsider its function and significance for the daily museum work as a cross-sectional task.
A clearly structured collection documentation can be used for many purposes inside and outside the museum. How would museum work look without documentation? The answer is obvious. Gaps in knowledge where ever you look and objects without contextualizing information. As CIDOC rightfully states: “Documentation is essential to all aspects of a museum’s activities. Collections without adequate documentation are not true "museum" collections.”
Since the mid 1990s, MusIS (Museum Information System), a service of the Library Service Centre Baden-Wuerttemberg (Bibliotheksservice-Zentrum Baden Württemberg BSZ) runs a documentation network for museums.
Among the members are the State Museums of the federal state of Baden-Wuerttemberg and several larger and smaller institutions from other branches. MusIS hosts a wide range of services for museum documentation and management. An important goal of the network is to create high quality documentation in a consistent form that can be used for multiple purposes inside and outside the participating museums. In order to achieve this goal, MusIS established a set of strategies and guidelines for quality control in museum documentation:
- Quality measures during data migration
- Consulting in documentation
- Application of controlled vocabulary
- Rules for entering data from index cards or inventory catalogues
- Data revision
These measures, techniques, and strategies lead to a certain degree of consistency and quality of data and documentation.
Das Schlagwort des partizipativen Museums steht für die Öffnung der Institution gegenüber den Besuchern, die eingebunden und beteiligt werden sollen. Dabei bietet das Social Web neue Möglichkeiten der Partizipation. Diese können verschiedene Formen annehmen.
Dieser Beitrag stellt Beispiele für die partizipative Erschließung von Bildmaterial durch Benutzerbeteiligung in den Mittelpunkt.
Im Fokus stehen Projekte aus den Bereichen Social Tagging / Games with a purpose wie beispielsweise:
- steve.museum: Projekt zur kooperativen Bilderschließung von Beständen amerikanischer Kunstmuseen,
- ARTigo: Projekt zur kooperativen Bilderschließung teilnehmender Kunstmuseen angesiedelt an der Ludwig-Maximilians-Universität München,
- Tag.Check.Score.: Projekt zur kooperativen Bilderschließung von Beständen des Ethnologischen Museums Berlin,
- What‘s on the menu? Projekt zur kooperativen Erschließung einer Sammlung von internationalen Speisekarten an der New York Public Library.
Was sind die Vorteile von partizipativer Erschließung für die Volkskunde? Wo und wie können Crowdsourcing und Citizien Science helfen? Ist die Erschließung von bisher unerschlossenem Bildmaterial durch Social Tagging eine Option? Wie könnten im Social Tagging gewonnene Begrifflichkeiten zukünftig für die Recherche in Online-Katalogen oder Kulturerbe-Portalen nachgenutzt werden? Kann die Dokumentationsqualität durch Rückmeldungen von fachkundigen Bürgern verbessert werden? In welchem Verhältnis stehen traditionelle dokumentarische Erschließungsverfahren im Museum und partizipative Erschließung durch virtuelle Besucher? Wie gestalten Museen das Verhältnis von Expertenwissen und Laienaussagen? Wie gelingt es Museen, bei einem Thema ihre Relevanz und Infomationsautorität zu gewährleisten?
Der Vortrag versucht, anhand von Beispielen Antworten auf die genannten Fragen zu geben.
Daten aus der Besucherforschung sind häufig abstrakt, wenig anschaulich und schlecht kommunizierbar. Um die Daten handhabbarer zu machen, können Personas verwendet werden - künstlich geschaffene Besucherrepräsentanten, die stellvertretend für die realen Besucher bzw. Zielgruppen stehen. Sie haben deren typische Anforderungen, Bedürfnisse und Ziele, basieren auf Daten und Fakten, sind aber auch angereichert durch Fiktion.
Personas dienen vor allem der Veranschaulichung der Daten und der Kommunikation im Team. Personas werden u.a. verwendet bei der Europeana und der Deutschen Digitalen Bibliothek.
Dokument 1: Beispiel aus dem Pergamon-Museum Berlin
Dokument 2: Literatur- und Online-Quellen
Dokument 3: Vortragsfolien
Dienstleistungen des BSZ für Archive:
Objektdokumentation mit archivis pro,
Präsentation ausgewählter Inhalte im Internet mit Digitalen Katalogen,
Weitergabe der Daten an das BAM-Portal und Verknüpfung zur Wikipedia,
SPK-digital als lokales Portal,
SWBregio zur Archivierung von Webangeboten.
Vortrag auf dem Jubiläumssymposium "Sportgeschichte vernetzt" anlässlich 10 Jahre Deutsche Arbeitsgemeinschaft von Sportmuseen, Sportarchiven und Sportsammlungen e.V. (DAGS) und 20 Jahre Institut für Sportgeschichte Baden-Württemberg e.V. (IfSG) am 24./25. Oktober 2013 in Maulbronn.
Kleineren Museen erscheint der Schritt ins Web 2.0 oft schwierig, weil viele Aspekte berücksichtigt werden müssen. Bei der Planung von Web-2.0-Aktiviten geht es nicht nur um die Auswahl einzelner Web-2.0-Anwendungen, in denen man präsent sein möchte, vielmehr sind vorab eine Reihe von Voraussetzungen sowie organisatorische, rechtliche und politische Fragen zu klären.
Dabei bieten die „Leitfragen für Social-Media-Aktivitäten von Museen“, die kostenlos online angeboten werden, Orientierung und Unterstützung. Das Informationsblatt enthält Hinweise zur Benutzung des Online-Fragebogens sowie Hinweise zur Zielgruppe und Zugang.
This article analyses some major issues of the complex relationship between real and virtual museum exhibitions.
While museums have a long tradition and experience in setting up physical exhibitions, they seem to be reluctant in creating virtual exhibitions. A hindering aspect seems to be the relationship between object and reproduction on the one hand and mediated and unmediated museum experience on the other, including the intricate issue of the aura of the original object. With the exhibition traditionally being the discursive space of museum communication, information technology is about to change the relationship between museums and visitors, culminating in the question of whether virtual exhibitions will replace the real ones.
For a deeper understanding of this issue, it is necessary to take a closer look at the motivations for visiting in person and online. In order to create content that is intellectually accessible for both physical and virtual visitors, it is important to consider the relationship between digital collections and virtual exhibitions.
Many museums and other cultural institutions offer online exhibitions on a regular basis; in addition to this hands-on experience there is a considerable amount of research literature describing the venture of creating exhibitions in the digital world of the Internet. Nevertheless, a handbook, guidelines or evaluation tools are still missing. Instead, there exist some popular rules of thumb, often considered to be tricks of the trade, which will not result in successful online exhibitions but in really bad user experiences for virtual visitors.
This article describes the major pitfalls that should be avoided in creating online exhibitions. It is based on a review of the research literature covering a wide range of publications and studies in the museum field.
1 Introduction
2 Some popular rules of thumb for creating online exhibitions
3 Why these rules of thumb do not work out
4 Conclusions
5 References
This paper is a revised and extended version of the German language paper "Wie gestaltet man in bester Absicht eine schlechte Online-Ausstellung? Hinweise aus der Forschungsliteratur" published in the journal: Museumskunde, Bd. 76, 1/2011. 90-99.
Die Europäische Digitale Bibliothek Europeana bietet ihren Datenbestand zur freien und kommerziellen Weiternutzung an (Creative-Commons-Lizenz Zero). Die Grundlage hierfür ist das Europeana Data Exchange Agreement auf der Basis von Creative-Commons-Lizenzen, die vorgestellt werden.
Außerdem wird auf die Möglichkeiten der Weiternutzung und die Programmierschnittstelle (API) eingegangen, über die mehr als 20 Millionen Datensätze zur Verfügung gestellt werden.
Der Vortrag befasst sich mit der Auffindbarkeit von kulturbezogenen Daten in Suchmaschinen (Google, Bing, BASE), der Wikipedia und dem Kultur-Portal BAM – gemeinsames Portal zu Bibliotheken, Archiven, Museen.
Am Beispiel von zwei ausgewählten Recherche-Szenarien werden die Ergebnisse verglichen. Das BAM-Portal zeichnet sich durch die Qualität der aufgefundenen Inhalte und der zugehörigen Metadaten aus. Durch die unmittelbare Weiterleitung auf die Inhaltsseite der teilnehmenden Institution sorgt das BAM-Portal für die direkte und schnelle Auffindbarkeit der Inhalte bei der teilnehmenden Institution.
Eine Kooperation zwischen dem BAM-Portal und Wikipedia (BAM-Vorlage für Autoren) erhöht die Sichtbarkeit und Auffindbarkeit der Inhalte bzw. der teilnehmenden Institutionen.
Zur Museumsarbeit gehört vermehrt die Nutzung von Social Media für den Austausch mit dem Publikum. Diese partizipativen Medien ermöglichen es Museum und Nutzern, sich auszutauschen, Inhalte zu kommentieren, zu bewerten oder zu gestalten.
Technische Plattformen für diesen Dialog bilden beispielsweise Facebook, Twitter, YouTube oder Blogs und Kommentarfunktionen auf Webseiten. Um diese Instrumente sinnvoll zu nutzen und die Kommunikation erfolgreich zu gestalten, ist es notwendig schon vor der Einführung grundlegende Fragen zu klären.
Dabei bietet ein kostenloser Online-Fragenkatalog (http://www.social-media-museen.de) praxisbezogene Unterstützung durch Leitfragen zu organisatorischen, rechtlichen und politischen Aspekten der Einführung von Social Media.
Mit dem hypermedialen Internet-Dienst World Wide Web begann für das Museumsobjekt das Zeitalter seiner digitalen Repräsentierbarkeit.
Auch wenn sich das physische Museumsobjekt aufgrund seiner Materialität einer Virtualisierung widersetzt, so kann doch seine Informationsdimension im digitalen Raum des Internets auf eine Weise repräsentiert werden, wie es bisher nicht möglich war, weil digitale Objekte nun in Kontext gesetzt werden können mit den Daten über Personen, Orte, Ereignisse und Sammlungen, die mit ihnen zusammenhängen. Trotzdem musste die digitale Repräsentation von Anfang an gegen eine Minderbewertung seitens der Musen ankämpfen, die auf der vom Kunstmuseum übernommenen Vorstellung von der Aura des Originals gründet.
Unter Berufung auf Walter Benjamins These vom Verfall der Aura des Originals durch die technische Reproduktion lehnen Kritiker die Reproduktion noch immer als minderwertig ab, übersehen dabei jedoch geflissentlich, dass Benjamin im selben Essay der Reproduktion in der Form der Fotografie zwei besondere Qualitäten zuweist: Die Reproduktion erlaubt neue Zugänge zum Original wie Vergrößerung oder Zeitlupe, die dem Auge nicht möglich sind und sie kann die Kopie des Originals in Zusammenhänge setzen, die dem Original selbst nicht erreichbar sind und so dem Aufnehmenden entgegenkommen. Dass ein adäquater Medieneinsatz die Kommunikation zwischen Betrachter und Objekt stimulieren kann, zeigen verschiedene Studien.
Die verbreitete Angst, dass Medien die Aufmerksamkeit vom originalen Objekt ablenken könnten, kann somit als empirisch widerlegt gelten; vielmehr erhöht ein adäquater Medieneinsatz (Schautafeln, Aufklapptafeln, Audiotexte, Fotografien und Computer) die Haltekraft der Objekte deutlich. Darüber hinaus kann der Medieneinsatz nicht nur das Kommunikationspotential des Objekts erhöhen, sondern eine eigene Qualität der Wahrnehmung annehmen, aus der sich für die digitale Repräsentation eine virtuelle Aura entwickeln kann (Hazan 2001).
Wie weit die auratische Wirkung eines digital erschaffenen Objekts gehen kann, zeigen Bruno Latour und Adam Lowe am Beispiel der digitalen Reproduktion von Paolo Veroneses Gemälde Die Hochzeit von Kanaan, an der sie das Phänomen der Migration der Aura beschreiben. Daraus ergibt sich, dass dem digitalen Objekt grundsätzlich ein Objektcharakter zugestanden werden kann, weil es als Informationsobjekt fungiert und eigene Zugänge zum originalen Objekt erlaubt.
Der Vortrag beschreibt die Dokumentation im MusIS-Verbund der Staatlichen Museen in Baden-Württemberg.
Den Ausgangspunkt bildet die Objektdokumentation in den Museen. Die Dokumentationssoftware imdas-pro unterstützt diesen Prozess mit Funktionen zur wissenschaftlichen Dokumentation, Sammlungsmanagment, Einbindung von Regelwerken zur Datennormierung, einer Schnittstelle zu Bibliothekskatalogen zur Datenübernahme und einer Anbindung an die Langzeitarchivierung.
Ausgewählte Daten der Objektdokumentation können über sog. Digitale Kataloge im Internet präsentiert werden, wobei für die Darstellung das Corporate Design der Einrichtung zu Grunde gelegt wird.
Über die Digitalen Kataloge können die Daten an ausgewählte Kultur-Portale wie BAM, LEO-BW, die künftige Deutsche Digitale Biblitohek oder die Europeana weitergegeben werden, um die Auffindbarkeit der Daten sowie der Institutionen zu erhöhen.
Mit dem hypermedialen Internet-Dienst World Wide Web begann für das Museumsobjekt das Zeitalter seiner digitalen Repräsentierbarkeit. Auch wenn sich das physische Museumsobjekt aufgrund seiner Materialität einer Virtualisierung widersetzt, so kann doch seine Informati-onsdimension im digitalen Raum des Internets auf eine Weise repräsentiert werden, wie es bisher nicht möglich war, weil digitale Objekte nun in Kontext gesetzt werden können mit den Daten über Personen, Orte, Ereignisse und Sammlungen, die mit ihnen zusammenhängen.
Trotzdem musste die digitale Repräsentation von Anfang an gegen eine Minderbewertung seitens der Musen ankämpfen, die auf der vom Kunstmuseum übernommenen Vorstellung von der Aura des Originals gründet. Unter Berufung auf Walter Benjamins These vom Verfall der Aura des Originals durch die technische Reproduktion lehnen Kritiker die Reproduktion noch immer als minderwertig ab, übersehen dabei jedoch geflissentlich, dass Benjamin im selben Essay der Reproduktion in der Form der Fotografie zwei besondere Qualitäten zuweist:
Die Reproduktion erlaubt neue Zugänge zum Original wie Vergrößerung oder Zeitlupe, die dem Auge nicht möglich sind und sie kann die Kopie des Originals in Zusammenhänge setzen, die dem Original selbst nicht erreichbar sind und so dem Aufnehmenden entgegenkommen. Dass ein adäquater Medieneinsatz die Kommunikation zwischen Betrachter und Objekt stimulieren kann, zeigen verschiedene Studien. Die verbreitete Angst, dass Medien die Aufmerksamkeit vom originalen Objekt ablenken könnten, kann somit als empirisch widerlegt gelten; vielmehr erhöht ein adäquater Medieneinsatz (Schautafeln, Aufklapptafeln, Audiotexte, Fotografien und Computer) die Haltekraft der Objekte deutlich. Darüber hinaus kann der Medieneinsatz nicht nur das Kommunikationspotential des Objekts erhöhen, sondern eine eigene Qualität der Wahrnehmung annehmen, aus der sich für die digitale Repräsentation eine virtuelle Aura ent-wickeln kann (Hazan 2001).
Wie weit die auratische Wirkung eines digital erschaffenen Objekts gehen kann, zeigen Bruno Latour und Adam Lowe am Beispiel der digitalen Reproduktion von Paolo Veroneses Gemälde Die Hochzeit von Kanaan, an der sie das Phänomen der Migration der Aura beschreiben. Daraus ergibt sich, dass dem digitalen Objekt grundsätzlich ein Objektcharakter zugestanden werden kann, weil es als Informationsobjekt fungiert und eigene Zugänge zum originalen Objekt erlaubt.
Benutzerorientierung ist für Bibliotheken im Web von entscheidender Bedeutung, weil Benutzer ihre eigenen Erwartungen bezüglich der Dienstleistungen haben. Sie ist auch bei der Auswahl der Funktionalität zu beachten, sonst werden die Angebote zu komplex und diese sind nicht mehr benutzerfreundlich. Die Benutzungsfreundlichkeit (Usability) von Web-Angeboten für Bibliotheken kann mit verschiedenen Methoden untersucht werden.
Der Vortrag zeigt überblicksartig, wo verschiedene Verfahren herkommen, welche Verfahren derzeit eingesetzt werden und wohin die künftige Entwicklung gehen könnte.
Bezugspunkte sind die Fachvorträge auf der Berner Herbstschule 2011 "New Services in Library and Information Science" und die zugehörigen Publikationen im Buch "Benutzerorientierte Bibliotheken im Web. Usability-Methoden, Umsetzung und Trends" (ISBN 978-3-11-025882-0).
Wenn Webangebote und Kultur-Portale im Web erfolgreich sein sollen, müssen sie benutzerorientiert sein und nicht institutionsorientiert. Das bedeutet, dass Bibliotheken, Archive und Museen sich nicht fragen sollten, was sie den potentiellen Nutzern anbieten können, sondern was diese Nutzer von ihnen erwarten. Denn die Nutzer haben eine eigene Agenda. Dies führt dazu, dass die Vorstellungen bzw. Modelle von Ersteller und Benutzer über das Informationssystem auseinanderklaffen, was die Benutzung erschwert. Hier kann eine Evaluation Abhilfe schaffen.
Der Vortrag zeigt am Beispiel der Europeana, wie eine Evaluation mit der Plus-Minus-Methode durchgeführt wird und stellt die Ergebnisse vor.
Digitalisierungsprojekte und die Präsentation der Ergebnisse im Internet gehören inzwischen zu den Kernaufgaben von Museen.
Der Vortrag beschreibt die Rolle und die Bedeutung von Kultur-Portalen bei der Auffindbarkeit und Sichtbarkeit von Inhalten aus Digitalisierungsprojekten. Diese sollten im Interesse sowohl der Institutionen als auch der potenziellen Nutzer nicht als schwer zu findende Digitalisierungsinseln im Internet existieren, sondern über Kultur-Portale schnell und einfach auffindbar sein.
Dazu vergleicht der Vortrag die Auffindbarkeit von Kulturinhalten mit Beispielrecherchen in Suchmaschinen wie Google und Bing mit Einträgen der Wikipedia und Treffern in BAM, dem gemeinsamen Portal zu Bibliotheken, Archiven, Museen. Weiter folgt eine Überblick über Kultur-Portale wie die Deutsche Digitale Bibliothek und die Europäische Digitale Bibliothek Europeana und das EU-Projekt ATHENA, das als Datenaggregator für die Europeana im Museumssektor fungiert hat.
Der Vortrag gibt den derzeitigen Forschungsstand zu Online-Ausstellungen wieder. Bezüglich der Gestaltung von Online-Ausstellungen gibt es noch wenig fundierte Forschung. Die Erkenntnisse liegen fast ausschließlich als verstreut publizierte Studien vor, die wenig vergleichbar sind. In Foren, Mailinglisten oder durch Mund-zu-Mund-Propaganda werden scheinbar bewährte Faustregeln oder gar Geheimtipps propagiert.
Erreicht wird aber oft das Gegenteil des Erhofften: Mit den besten Absichten wird eine Online-Ausstellung schlecht gestaltet (zumindest aus Benutzersicht). Faustregeln mögen einleuchtend erscheinen, aber die Forschungsliteratur zeigt, dass sie häufig nicht funktionieren, sondern oft sogar einen gegenteiligen Effekt haben. Leider gibt es derzeit praktisch kein(e) Standardwerk(e) für die Gestaltung von Online-Ausstellungen für Museen.
Die Veröffentlichung einer Publikation "Online Exhibitions: A Handbook to Library, Archival & Museum" war bereits für Herbst 2009 geplant. Anhand einer Auswahl von zehn häufig propagierten und scheinbar bewährten Faustregeln für angeblich erfolgreiche Online-Ausstellungen wird in der Widerlegung aufgezeigt, warum sie nicht funktionieren.