Inhalt:
- Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg
- Kooperationen in der Bodensee-Region
- bibnetz, die etablierte Plattform für Recherche
- Bibnetz Stadtbibliothek Heilbronn
- Regionalportal Lörrach / Weil am Rhein
- Was bieten Portale?
- Module
- Stadtbibliothek vs. Regionalportal
- Verfügbarer Datenpool
- Know-How des BSZ
- Aufgaben der Bibliothek bzw. des BSZ, Kosten
- Deutsche Internetbibliothek: Linkkatalog und Online-Auskunft
- Lokalisiertes Eingabeformular
bwLastCopies
(2020)
Das Projekt bwLastCopies – gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg im Rahmen seines BigDIWA Programms – möchte den Bibliotheken Baden-Württembergs ein Instrument an die Hand geben, was diese aktiv beim Bestandsmanagement unterstützt. Berücksichtigt werden zunächst Monografien, Noten und Karten. Das Bibliotheksservice-Zentrum (BSZ) stellt hierzu eine klare und transparente Faktendarstellung hinsichtlich der Bestandssituation an den wissenschaftlichen Bibliotheken Baden-Württembergs (Universitäts-, Landes- und Hochschulbibliotheken) bereit. Die Datenbasis für die Auswertungen ist der SWB-Ausschnitt der Verbunddatenbank K10plus. Potenziell seltene Exemplare werden hierin gekennzeichnet. Zudem erhalten die Bibliotheken Zugriff auf ein webbasiertes Statistiktool zum Zwecke der Auswertung. Der Vortrag stellt die bisher erreichten Projektziele dar und gibt Auskunft über die Bestandssituation an baden-württembergischen Bibliotheken, die Sichtbarmachung potenziell seltener Titeln im Verbund und in den Lokalsystemen sowie über weitere Schritte in Richtung Markierung archivierungspflichtiger Titel wie z.B. der Pflichtexemplare der beiden Landesbibliotheken in der Verbunddatenbank K10plus.
Gliederung:
1. Was ist die Deutsche Internetbibliothek
2. Kooperationen
3. Technische Grundlage
4. Vorteile / Möglichkeiten der DIB
5. Nutzungsstatistiken
Abstract:
Die Deutsche Internetbibliothek ist sowohl ein Auskunftsdienst, in dem jeder Bürger qualifizierte Antworten auf seine Fragen erhält, sowie ein von Bibliothekaren kooperativ gepflegter, thematischer Linkkatalog. Seit 2007 hat das BSZ die technische Weiterentwicklung übernommen und in Kooperation mit dem DBV einen Rahmenvertrag zur Nutzung für Bibliotheken in Deutschland geschlossen. Durch neu geschaffene Kostenmodelle hat nun sowohl die kleinste Bibliothek als auch eine Großstadtbibliothek die Möglichkeit, ihren Nutzern den Auskunftsdienst anzubieten. Die bestehende Anwendung wurde auf eine neue Basis gestellt und die Teilnehmer können ankommende Fragen oder neue Links bequem über eine komfortable Weboberfläche eingeben. Desweiteren können ab sofort Teilnehmer die Möglichkeit nutzen, lokalisierte Frageformulare, die auf die Bedürfnisse ihrer Bibliothek zugeschnitten sind, in ihre Homepage einbauen. Der Nutzer erlebt durch Anpassung an das Corporate Design keinen Oberflächenbruch und hat jederzeit die Möglichkeit mit seiner Bibliothek in Kontakt zu treten. Aktuelle Nutzungsstatistiken geben Auskunft über das Fragenaufkommen, die Themenverteilung sowie die Art der Fragen. Ziel in den nächsten Monaten ist es, weitere Bibliotheken für die Beantwortung der Fragen zu gewinnen, das Auskunftssystem und den Linkkatalog auszubauen, um dem Bürger bzw. dem Bibliotheksbenutzer ein adäquates Informationssystem an die Hand zu geben.
In der heutigen Zeit gibt es eine derartige Vielfalt von Datenbanken und Informationsangeboten, dass der Benutzer schnell den Überblick verlieren kann. All diese Angebote erscheinen unter den verschiedensten Oberflächen und funktionieren auf unterschiedlichste Weise. Der Benutzer muss sich so auf immer neue Oberflächen und Funktionsweisen der Recherche einstellen.
Hier setzt die Portallösung an. Das Portal fasst die unterschiedlichen Datenbanken und Informationsquellen unter einer Oberfläche zusammen. Ob regionale Literatur, Fachzeitschriften, Fachdatenbanken, Verbundkataloge wissenschaftlicher Bibliotheken: alles ist an einer zentralen Stelle recherchierbar, nämlich in der Bibliothek, zusammengefasst, individuell konfigurierbar und grafisch anpassbar.
Das Portal der Öffentlichen Bibliotheken ist in jeder Hinsicht konsequent am Endkunden orientiert. Es gibt einmal die „google-ähnliche“ einzeilige Suchmaske für den einfachen Sucheinstieg und die Profisuche. Bei der Profisuche stehen dem Nutzer eine Mehrzahl von Suchfeldern zur Verfügung, und er kann sich individuell die Datenbanken zusammenstellen, die er durchsuchen möchte. Mit der Metasuche können alle Datenbanken nach den gewählten Kriterien durchsucht werden. Der Nutzer kann nach seinen Interessen und Möglichkeiten einfach und schnell passende Datenbanken auswählen und zusammenstellen.
Gleichzeitig muss der Nutzer sich nur einmal authentifizieren, um beispielsweise kostenpflichtige Datenbanken, die über das Portal angeboten werden, nutzen zu können. Zur Authentifizierung reicht das Bibliothekskennwort. Des Weiteren bietet das Portal einen Warenkorb an. In diesem können interessante Titel gesammelt und gespeichert werden. Diese individuell erstellte Liste kann sich der Nutzer an seine E-Mailadresse schicken lassen, ausdrucken oder speichern. Über einen Profildienst ist es möglich, Suchanfragen zu speichern und über einen selbst zu bestimmenden Zeitraum und in einem selbst zu bestimmenden Rhythmus zu wiederholen. Die Suche wird automatisch wiederholt, und die neuesten Ergebnisse werden an eine vorher bestimmte E-Mailadresse gesandt.
So ist der Nutzer in seinem Fachgebiet immer auf dem neuesten Stand. Möchte der Nutzer bei Problemen oder Fragen Kontakt mit seiner Bibliothek aufnehmen, so kann er das über die Online-Auskunft tun. Dort kann jeder Benutzer Fragen, Anregungen und Rückmeldungen an seine Bibliothek formulieren, die der Bibliothek via E-Mail zugehen. Hat ein Benutzer ein Medium gefunden, kann er eine Verfügbarkeitsprüfung anstoßen und gegebenenfalls eine Bestellung absetzen. Hierzu muss er sich mit seinem Bibliothekskennwort authentifizieren, soweit dies noch nicht erfolgt ist. Auch die Abwicklung von kostenpflichtigen Bestellungen (Aufsatzkopien, Buchversand) oder von Bestellungen für elektronische Dokumente und Online-Volltexte (pay-per-view) kann realisiert werden.
Erschienen in: BuB 58 (2006) 7/8, S. 510-512
Das Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg (BSZ) bietet mit den Portalen für Öffentliche Bibliotheken unter dem Namen "bibnetz" einen schnellen und einfachen Zugang zu einem umfassenden Informationsangebot für die Bibliotheksbenutzer. Welche Vorteile bietet bibnetz?
Ist die konsequente Umsetzung von Open Access der richtige Weg für Fachhochschulen?!
Das Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg hostet derzeit Repositorien für deutschlandweit 39 Hochschulen, darunter 5 Pädagogische Hochschulen, 2 Musikhochschulen und eine Kunsthochschule.
Daraus ergibt sich ein umfassender und praxisnaher Überblick über das Publikationsverhalten von (Fach)Hochschulen in Deutschland. Die vom BSZ gehosteten Fachhochschulen bilden ein breites Fächerspektrum ab, was sich in Anzahl und Art der publizierten Dokumente wiederspiegelt und vielfältige Fragestellungen zum Thema Open Access aufwirft.
Open Access wird aller Orten gefordert und gefördert, wie z.B. durch das Landeshochschulgesetz in Baden-Württemberg und wird auch mithilfe zahlreicher, hauptsächlich institutioneller, Repositorien umgesetzt. Die Maßgabe von Open Access lautet stets: Metadaten sollen möglichst mit Volltext in Repositorien erfasst werden und möglichst wenige Volltexte sollen zugriffsbeschränkt sein, Metadaten stets öffentlich sichtbar und die Dokumente möglichst breit gestreut sein (wie z.B. in Base).
Die tägliche Praxis aus den Fachhochschulen zeigt aber, dass Forschung im Rahmen von Abschlussarbeiten oft in enger Zusammenarbeit mit privatwirtschaftlichen Unternehmen stattfindet und somit die Ergebnisse geschützt werden müssen oder dass z.B. nicht alle Abschlussarbeiten die hohe wissenschaftliche Qualität aufweisen, die das Veröffentlichen rechtfertigen, sie aber trotzdem nachgewiesen werden sollen oder das Repositorium (auch) als Archiv genutzt werden soll.
Der Vortrag zeigt die Vielfalt der Fachhochschulrepositorien, das Publikationsverhalten und das sich daraus ergebene Spannungsfeld zwischen Open Access und dem tatsächlichen Bedarf der Fachhochschulen, was zu der Frage führt: ist genereller Open Access der richtige Weg für Fachhochschulen? Oder: Wie können wir die Bedarfe der Fachhochschulen in Repositorien abbilden und in Einklang mit Open Access bringen?